Dienstag, 1. November 2011

Philipper 2,1-2

Wenn es nun irgendeine Ermunterung in Christus gibt, wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendein herzliches Mitleid und Erbarmen, so erfüllt meine Freude, dass ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes seid,
Philipper 2,1-2

Paulus fährt fort in seinem Brief und steigt ein in das freudige und großartige Gemeindeleben mit Christus. Er spricht hier von vier verschiedenen Bedingungen, die aber bestimmt auch so gelebt werden; nicht in Perfektion aber in Gottes Gnaden wachsenden Bedingungen. Wenn es da Ermunterungen oder Ermahnungen in Christus gibt, dann ist das klasse! Wenn Christen sich ermuntern und auf Christus hinweisen, von ihm zeugen und ermahnen / ermutigen den Weg der Gottesfurcht zu beschreiten. Die erste Bedingung.

Ja, das ist wahrlich toll, wenn das ein alltäglich, gelebter Ablauf ist. Wenn die geistlichen Geschwister sich täglich umeinander bemühen, um die anderen zu ermuntern. Man sieht sich vielleicht nicht täglich, aber es gibt viele Möglichkeiten eine Botschaft zu hinterlassen: Ermunterung durch Gottes Wort! Das gibt es und das ist gut!

Den Trost der Liebe und die Gemeinschaft des Geistes: Bedingungen zwei und drei. Anheizen zur Liebe, ermutigen in Liebe, aber auch liebend trösten in schweren Zeiten. Dabei gilt es auch immer wieder die Gemeinschaft des Geistes zu suchen. In dem einen Geist kommt die Gemeinde zusammen – so soll es sein! In der Gemeinschaft des Geistes zu leben heißt auch danach zu fragen, was Gott möchte und danach zu trachten und ihm die Ehre zu geben; Gott, der den Heiligen Geist gegeben hat.

Ist das nicht großartig? Wie ist es bei dir? Ist da ein tröstendes Wort an der Tagesordnung oder ist es eher eine kühle Umarmung? Der Geist der Gemeinschaft soll herrschen und er soll regieren, da wo wir sind und dann wird auch die Liebe regieren! Ist das nicht klasse? Wollen wir nicht uns nicht dafür einsetzen?

Auch herzliches Mitleid und Erbarmen sollen vorhanden sein: Die vierte Bedingung. Etwas Wichtiges, ja sehr Wichtiges. Gott ist voller Erbarmen (siehe Nehemia 9 und Hosea 11) und die Evangelien berichten, dass Jesus voller Mitleid ist (er wurde innerlich bewegt: Matthäus 14,14). Ein im Bauch definierter Zustand (wörtl. die Eingeweide kehren sich um), da wo Gefühle platziert sind. Das ganze Innere ist erregt und man möchte helfen, dienen und leidet mit dem anderen mit; mit seinem ganzen Sein!

Ist das auch deine Gesinnung? Hast du die Augen offen für Menschen, die Hilfe brauchen? Bist du Träger von Mitleid und Erbarmen in der Gemeinde? Wenn nein, warum nicht? Mit dem anderen mitfühlen, ihn zu trösten und ihm zu dienen wird Freude bringen, garantiert!

Das alles ist Grund zur Freude für den Paulus. Die Freude – der Grundtenor dieses Briefes – sticht wieder einmal durch. Logisch: Wenn diese Eigenschaften eine Gruppe prägen, wenn sie in Liebe ermuntern, ermahnen und Mitleid und Erbarmen herrschen, wenn sie geprägt sind vom Heiligen Geist, dann ist das Grund zur Freude. Und Paulus wünscht sich sehr, dass die Freude vollkommen wird. Er wünscht sich, dass das, was er soeben geschrieben hat, in der Praxis gelebt wird: Es soll eine Einmütigkeit vorherrschen, die auf der Wahrheit der Bibel gegründet ist. Gottes Wort steht im Mittelpunkt und darin soll Einmütigkeit herrschen und in Liebe gelebt werden (weitere Praxisteile ab Vers 3).

Freude, immer wieder Freude. Wollen wir nicht auch dahin gelangen auf Basis der Schrift zu einer vollkommenen Freude gelangen, dadurch dass wir eines Sinnes sind und in Liebe miteinander umgehen? Es ist so leicht gesagt, aber ein schwerer Weg. So können wir all das nur an Jesus Christus abgeheben, den Herrn und das Haupt der Gemeinde. Er möge Gnade schenken, dass wir immer weiter dahin wachsen. Zu einer völligen Liebe und einer völligen Einmütigkeit hin zu einer vollkommenen Freude!

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