Samstag, 2. November 2013

Markus 1,9-13: Dienstbestätigt und dienstgeprüft (I)

9 Und es geschah in jenen Tagen: Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde von Johannes im Jordan getauft.
10 Und sobald er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren.
11 Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.
13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Markus 1,9-13

  1. Die Bestätigung deines Dienstes (9-11)
Natürlich ist es schwer so eine Begebenheit mit dem Thema direkt auf den Dienst eines Gotteskindes zu übertragen. Der Dienst Jesu hatte eine ganz andere Ausgangslage, Jesus selbst hat einen ganz anderen Ursprung als die Menschen, aber dennoch können wir einige Aspekte übertragen.

In jenen Tagen, eben dort, wo Johannes den Weg für Jesus bereitet hat (siehe auch Markus 1,1-8), passierte diese Begebenheit. Jesus, der Nazaräer aus dem Gebiet Galiläa machte sich auf zum Jordan und wurde dort getauft. Nachdem in den ersten 8 Versen davon die Rede ist, dass viele Menschen sich taufen ließen, ist es nun  Jesus selbst, der sich taufen lässt. Da muss man fragen: Warum?
Zusammengefasst dürfen wir mit Matthäus sagen: Um „alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (Matthäus 3,15)! Johannes weigerte sich zunächst, denn er sieht sich selbst nicht als würdig dazu, aber Jesus musste es tun und dazu im Folgenden einige Erklärungen:
  • Alle gottesfürchtigen Israeliten sollten sich taufen lassen!
    • Jesus war ein gottesfürchtiger Israelit.
    • Er war gehorsam gegenüber Gottes Wort.
  • Jesus wollte sich mit dem Volk Israel eins machen!
    • Jesus stand auf seines Vaters Seite und litt auch unter der Ungerechtigkeit / Sünde Israels – wobei er selbst ohne Sünde war (Hebräer 4,15; 1. Johannes 3,5)
    • Er drückte damit den Hass und die Trauer gegen Sünde aus.
  • Jesus ist eine Vorbildfunktion für die Gläubigen.
  • Jesus wies durch seine Taufe auf seinen Tod am Kreuz auf Golgatha hin!
    • Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“ (Matthäus 3,15) könnte ein Hinweis auf sein Erlösungswerk sein.
    • Auf Golgatha wird (aus zeitlicher Sicht der Taufe) Jesus die Gerechtigkeit erfüllen, denn er schafft eine Grundlage, auf der Gott den Sünder richten kann, ihn aber nicht verdammen muss – so kann Gott gerecht sein.
Mögen diese vier Erklärungen reichen, um zu zeigen, wie wichtig die Taufe Jesu war. Aber nicht nur deswegen…

… Gott wollte seinen Sohn offenbaren und seinen Dienst bestätigen bzw. mit diesem Geschehen wird der Dienst Jesu auf dieser Erde eingeleitet. Jesus stieg aus dem Wasser und sogleich passierten erstaunliche Dinge:
  • Der Himmel teilte sich
  • Der Heilige Geist kam wie eine Taube auf ihn hinab
  • Eine Stimme aus dem Himmel wurde hörbar

Für mich nahezu unerklärbar, was geschah. Der Himmel öffnete sich und die Herrlichkeit Gottes strahlte auf diese Welt. Es war der Heilige Geist, der auf Jesus hinab kam. Und damit findet sich die Dreieinigkeit zusammen: Die Stimme des Vaters wurde hörbar. Alle drei Personen Gottes sind in diesem Geschehen real sichtbar. Gott, der Vater und Gott, der Geist und Gott, der Herr Jesus Christus – drei Personen und doch einer: Gott!
Dieses wunderbare biblische Geheimnis ist völlig entgegen jeglicher menschlichen Logik und doch unbegreiflich ermutigend. Drei Personen mit unterschiedlichen Aufgaben, bezogen auf Rettung und Leben – und doch ein Gott. Erklären kann man es nicht, aber zum leichteren Verstehen dazu ein (hinkendes) Beispiel: Eis, Wasser und Dampf. Drei unterschiedliche Dinge, drei Aggregatszustände sagt der Physiker, alle mit unterschiedlichen Eigenschaften in Temperatur und Bestand und doch alles Wasser. Gott ist mehr und größer und vielfältiger als an dieser Stelle unsere Vorstellung ist, darum ist er Gott!!

Jesus wird von seinem Vater im Himmel, durch den Geist und durch das Wort bestätigt (siehe auch die interessante Parallele in 1. Johannes 5,4-13). „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ (siehe dazu Jesaja 42,1)! Vater und Sohn sind verwandt, d.h. Jesu wirkliche Abstammung wird hier deutlich – und der Vater hat Wohlgefallen am Sohn, d.h. ihm sagt alles zu, was sein Sohn tut. Damit beginnt offiziell der Dienst Jesu auf Erden, zunächst bezogen auf das Volk Israel, aber schon bald wird klar, dass es um mehr geht. Um alle Menschen, auch um dich. Gott, der Vater selbst, bestätigte den Dienst Jesu, der sich vor allem in Markus 10,45 ausdrückt: „Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“

Eine einfache Geschichte denkst du? Ich möchte einige Aspekte herausgreifen, die uns das Thema „Die Bestätigung deines Diensts“ erläutern:

Jesus empfing den Heiligen Geist.
Der Dienst eines Menschen für Gott ohne den Heiligen Geist ist kein wahrer Dienst. Du kannst vielleicht durch gute Taten oder Spenden helfen, dass das Reich Gottes wächst, dass es Menschen gut geht, aber du dienst nicht dem Herrn Jesus. Wenn du den Heiligen Geist nicht hast, bist du nicht gerettet (Epheser 1,13-14), hast du nicht Jesus als deinen Herrn und dienst ihm nicht! Darum: Lass dich von Jesus retten und mache ihm zum Herrn in deinem Leben, dann kannst und wirst du ihm dienen und Jesus wird dir Leben im Überfluss geben (Johannes 10,10). Der Geist ist die Bestätigung für deine Errettung und der Beginn des Dienstes für deinen Herrn.

Jesus war gehorsam.
Er ging diesen Weg, kam auf die Erde und wurde Mensch (Philipper 2,5-11). Er ließ sich taufen, obwohl er es wohl am wenigsten nötig hatte. Er nahm seine Berufung an. Ist das bei dir auch so? Hast du Jesus persönlich kennen gelernt? Hast du ihm auch lieben gelernt? Wenn du seine Gebote hältst bedeutet es, dass du Jesus liebst (Johannes 14,21)! Gehorsam ist eine wichtige Sache im Dienst für Jesus (siehe auch den Zusammenhang zwischen den Geboten, die persönliche Beziehung und dem Geist in 1. Johannes 3,24).

Diene Jesus von Herzen, aus Liebe! Aber wisse auch gleichzeitig um eines: Es gibt „Prüfungen in deinem Dienst“ (siehe Teil 2 von „Dienstbestätigt und dienstgeprüft“).

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