Donnerstag, 13. September 2012

Philipper 3,12-14

Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet bin; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, weil ich auch von Christus Jesus ergriffen bin. Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist, und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.
Philipper 3,12-14

Der Erkenntnis-Prozess des Paulus ist aber noch lange nicht abgeschlossen. Obwohl er ein – geistlich gesehen – großer Mann war, weiß er, dass Christus, die Kraft der Auferstehung und die Gemeinschaft von Christi Leiden noch lange nicht zu Ende ergriffen sind. Ebenso sagt Paulus, dass er auch nicht vollendet ist. Nein, auf dieser Erde – das weiß Paulus zu genau (Römer 7,19) – kann das alles nicht 100% ergriffen werden. Diese gefallene Schöpfung verhindert das Vollkommene; aber zur Vollkommenheit hin werden die Christen dennoch aufgefordert (Matthäus 5,48; 1. Petrus 1,15-16). Die Heiligung ist eine lebenslange Jagd!

Würdest du behaupten, dass du Christus und sein Werk ganz ergriffen hast? Doch wie kann man das denn immer mehr verstehen? Indem man sich immer mehr mit dem Wort Gottes, der Bibel, beschäftigt. Es gibt keinen Stillstand im Christsein. Dazu schenkt der Heilige Geist die Erkenntnis und macht Dinge klar, die von einem natürlichen Menschen nicht ergriffen werden können (1. Korinther 2,14). Somit ist es notwendig den Heiligen Geist zu haben und diesen bekommt ein Mensch bei seiner Bekehrung (Epheser 1,13); er ist das Pfand für die Ewigkeit (Epheser 1,14).

Paulus ist also auf dem Weg es voll und ganz zu ergreifen weil er von Christus ergriffen ist. Jesus Christus ist sein Ein und Alles. Jesus ist der, auf den seine Augen blicken; Jesus ist sein Leben (Philipper 1,21). Im Folgenden erklärt er das: „Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist“! An die Kolosser schreibt er: „Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist!“ (Kolosser 3,2). Er will alles vergessen, was in seinem Leben wichtig war, all das, bevor er dem Herrn Jesus Christus begegnet ist.

Bist du ein Kind Gottes? Wenn ja: Ist dieses Denken auch bei dir vorhanden? Willst du alles geben und nur noch nach vorne blicken? Oder hängst du an den Dingen von früher? Die Bibel bezieht eindeutig Stellung dazu: Nur noch nach vorne, immer in Richtung Jesus, mit ganzer Hingabe! Stelle dich dieser Herausforderung!

Mit aller Kraft und Leidenschaft läuft Paulus auf die Herrlichkeit des Herr Jesus Christus zu. Er beschreibt sein Leben hier mit einem olympischen Lauf, in dem er auf das Ziel zu jagt, um einen Preis zu bekommen. Es ist der Siegespreis, den jeder ankommende empfängt, der gelaufen ist und gekämpft hat für und mit dem Herrn Jesus. Gottes Herrlichkeit ist das Ziel – dort geschieht Vollendung (Philipper 3,20-21; 1. Johannes 3,2).

Blickst du auf dieses Ziel? „Immer das Ziel vor Augen haben!“ heißt es für einen Läufer, nicht nach rechts oder links schauen, sondern nur nach vorne. Schaust du auf Jesus Christus und seine Herrlichkeit? Lebe ein Leben für Jesus Christus und lass deinen Blick nicht ab von ihm. In den täglichen kleinen Dingen und Entscheidungen.

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