Freitag, 6. Juli 2012

Philipper 3,1-3

Übrigens, meine Brüder, freut euch im Herrn! Euch öfter dasselbe zu schreiben, ist mir nicht verdrießlich, für euch aber bedeutet es, dass ihr fest werdet. Seht auf die Hunde, seht auf die bösen Arbeiter, seht auf die Zerschneidung! Denn wir sind die Beschneidung, die wir im Geist Gottes dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen,
Philipper 3,1-3

Paulus wechselt nun wieder das Thema: Weg von seinen beiden treuen Begleitern hin zu den Abschluss-Appellen an die Gemeinde in Philippi. Der Tenor des Briefes kommt erneut zum Vorschein: Freude! Paulus fordert die Gläubigen auf, sich im Herrn zu freuen. Der Herr ist der, der alles gibt und der vor allem die Freiheit schenkt. Durch seinen Geist sind die Gläubigen frei. Viel Grund zur Freude! Und diese Aufforderung kommt von einem, der als gefangener Schreiber keine Freiheit hat. Doch er freut sich über seinen Herrn und Retter und für das, was er alles tut! Im Herrn ist Freude, auch wenn die äußeren Umstände keinen Anlass dazu geben!

Bist du gläubig? Kennst du die echte Freude im Herrn? Weißt du, dass die Freude ein Teil der Frucht des Geistes in deinem Leben ist? Die Freude, die auch im Leid beständig ist. Sie ist nicht von dieser Welt. Sie ist von Gott geschenkt und entsteht, indem wir Gott fürchten und seine Gebote halten. Gottes Geist erwirkt sie in uns!

Und diese Erinnerung an die Freude kann man gar nicht oft genug hören. Eine erneute Erinnerung bedeutet mehr Festigkeit im Glauben zu Gott. So dürfen sich die Christen freuen, weil sie durch Gottes Geist frei gemacht worden sind. Im Folgenden geht Paulus dann auf Dinge ein, die dem entgegen sind. Er redet hier von einer Gruppe, die ihm immer wieder zu schaffen gemacht hat: Die Judaisten! Sie, die an den Herrn Jesus Christus glauben, aber Werke des Gesetzes hinzufügen; besonders die Beschneidung. Glaube an Christus ist also vorhanden, aber mit dem Gedanken der Werksgerechtigkeit vermischt. Und Paulus geht nicht zimperlich mit ihnen um: Er redet von bösen Arbeitern (siehe auch 2. Korinther 11,13) und von Hunden, welche in der Bibel eigentlich nicht gut wegkommen (z.B. Jesaja 56,10 oder Offenbarung 22,15). Davor sollen sich die Philipper in Acht nehmen. So fährt Paulus fort, dass diejenigen die Beschneidung sind, die
1.) im Geist Gottes dienen,
2.) sich in Christus Jesus rühmen und
3.) nicht auf das Fleisch vertrauen.
Was bedeutet das?
Menschen, die wirklich gläubig sind an den Herrn Jesus Christus haben den Heiligen Geist und sie dienen durch den (oder im) Geist Gottes. Sie dienen nicht der fesselnden, jüdischen Beschneidung inklusive der Gesetze. Nein, sie verlassen sich ganz auf den Herrn Jesus Christus und rühmen sich nur in ihm. Paulus spricht von einer inneren Beschneidung des Herzens (Römer 2,29). Zudem vertrauen sie nicht ihrem eigenen Fleisch, welches sündig ist, sondern nur auf das, was von Gott ist. All das steht entgegen der jüdischen Tradition und ihren Geboten. Darauf könnte sich auch Paulus verlassen, wie er ab Vers 4 beschreibt…

Wenn du gläubig bist, bedeutet das für dich, dass du im Geist Gottes dienst. Du rühmst dich nur des Herrn Jesus Christus und vertraust nur ihm und nicht auf dich selbst. Ja, das ist wohl schwer sich auf jemanden zu verlassen, den man nicht sieht. Und doch ist das das grundlegende Vertrauen, was Gott erwartet (siehe auch Hebräer 11,1). Das ist schwer, aber es ist lebensnotwendig! Vertraue nicht auf dich selbst, sondern dringend auf den Herrn Jesus Christus - komme was wolle! Daran möchte auch ich festhalten!

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