Mittwoch, 30. Juli 2014

Markus 2,13-17: Echte Nachfolge

13 Und er ging wieder hinaus an den See, und die ganze Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie.
14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des Alphäus, am Zollhaus sitzen. Und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er stand auf und folgte ihm nach.
15 Und es geschieht, dass er in seinem Hause zu Tisch lag, und viele Zöllner und Sünder lagen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch, denn es waren viele, und sie folgten ihm nach.
16 Und als die Schriftgelehrten der Pharisäer ihn mit den Sündern und Zöllnern essen sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Mit den Zöllnern und Sündern isst er?
17 Und Jesus hörte es und spricht zu ihnen: Nicht die Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Markus 2,13-17

  1. Gottes Wort führt in die Nachfolge (13.15)
Jesus ging an den See Genezareth (siehe Markus 1,16). Erstaunt und ergriffen von dem Wunder und den ernsten Worten Jesu, folgten ihm einige aus dem Volk. Sie gingen mit, sie wollten mehr hören von diesem lebendigen Wort, vielleicht auch dazu gehören. So kamen sie zu einem Zollhaus und sahen dort einen Mann namens Levi sitzen. Dem war es ernst, sodass er Jesus direkt nachfolgte – echt und mit ganzem Herzen. Er hörte, was Jesus ihm zu sagen hatte und folgte ihm voll und ganz nach. Und bei dem einen blieb es nicht einfach. Viele lagen da, mit Jesus und den Jüngern an einem Tisch. Zöllner und Sünder.

Es ist das lebendige Wort Gottes, was dich aufruft, Jesus nachzufolgen. Nachfolge bedeutet nicht bloßes hinterherlaufen. Es bedeutet in Schneeverwehung in seine großen Fußstapfen zu treten, d.h. sich ganz diesem Jesus anvertrauen. Jesus vertrauen und lieben und darum sein ganzes Leben diesem Jesus hingeben. Warum solltest du das tun? Was hast du davon? Wenn du das von Herzen tust, machst du es deswegen, weil du Jesu Liebe erwiderst, die er dir am Kreuz erwiesen hat. Er ist für den riesen Schuldenberg, den du vor Gott hast, gestorben – er hat mit seinem Leben bezahlt, dass du die Möglichkeit hast, mit dem lebendigen und heiligen Schöpfer-Gott in Kontakt zu treten und eine Beziehung mit ihm zu führen. Daraus resultiert ewiges Leben! Darum höre auf sein Wort und folge Jesus nach. Ein Beispiel:

  1. Nachfolge bedeutet bedingungslos zu folgen (14)
Levi, also Matthäus (siehe Matthäus 9,9-13), Sohn des Alphäus war also Zöllner. Das war einer der üblen Sorte. Sie waren beim eigenen Volk verhasst, weil sie für die Römer arbeiteten und auf die Zölle noch in die eigene Tasche wirtschafteten. So einen hat Jesus sich ausgesucht. So einen spricht Jesus an – und er spricht nicht viel. Es sind drei Worte: „Folge mir nach!“. Levi ließ alles stehen und liegen und folgte Jesus nach (wie auch Andreas und Petrus in Markus 1,17-18). Das sind die machtvollen Worte Jesu, die Menschenleben bewegen. Er stellt keine Bedingungen, er weiß bestimmt, dass es nun alles nicht mehr so einfach sein wird, aber er wollte einfach nur Jesus nachfolgen, zu ihm gehören, für ihn leben! Siehe auch die Begebenheit und den Wunsch eines anderen Zöllners in Lukas 19,1-10.

Kann das sein, dass drei Worte Jesu ausreichen, um das Leben zu verändern? Ja, genauso kann Jesus heute dein Leben verändern. Ließ die Bibel, sie ist Gottes Wort, und nimm sie beim Wort. Dort findest du den Weg zur Rettung (komprimiert in Römer 10,9-10). Es geht nicht darum, dass dein Leben auf einmal perfekt läuft – das wird es nicht – sondern darum, dass du gerettet bist, für immer und ewig.
Mache es genau so konsequent wie Levi. Stelle keine Bedingungen, denn es ist ein Geschenk, was du annehmen oder ablehnen kannst. Doch sei dir um den Ernst der Nachfolge (falls du annimmst) und auch der Konsequenzen bewusst (falls du ablehnst). Die Ablehnung, so spricht die Bibel deutlich, führt geradewegs in die Hölle – und das ist nicht als Spaß zu sehen, sondern echte, ewige Qual. Die Annahme führt dich in eine Beziehung zu Jesus und du wirst gerettet, doch nur, wenn du es von ganzem Herzen ernst meinst, wenn du anerkennst, dass du Sünder bist und an Jesus glaubst und dein Kreuz auf dich nimmst (Lukas 14,26), was Leiden für Christus bedeutet, was bedeutet im geistlichen Sinne täglich zu sterben (siehe 1. Korinther 15,31) und für Christus zu leben!

  1. Sünder werden zur Nachfolge gerufen (16-17)
Die geistliche Elite in Israel nahm daran natürlich Anstoß, dass sich ein frommer Jude unter die Sünder mischte (sie aßen gemeinsam, was als Zeichen des Vertrauens, der Gemeinschaft galt). Doch für Jesus gab es da nichts Verwerfliches dran. Ja, gerade für diese Leute ist er gekommen. Für die Kranken, die, die an ihrer Seele mit Schuld und Sünde erkrankt sind. Jesus möchte ihr Arzt sein und sie heilen, d.h. ihre Schuld vergeben und die Sünde wegwischen.
So teilt Jesus nochmal aus, indem er sagt, dass er gekommen ist, um Sünder zu rufen. Sünder sollen das Reich Gottes erben. Diejenigen, die klein beigeben, die feststellen, dass sie vor Gott als geistlich arm dastehen (Matthäus 5,3). Die, die gerecht sind oder, besser gesagt, sich viel mehr für gerecht halten (siehe dazu Matthäus 5,20), die brauchen Jesus ja theoretisch nicht – denken sie. Doch, jeder braucht Jesus, ohne Ausnahme, weil jeder Sünder ist. Aber von dem hohen Ross der Selbstgerechtigkeit herunterzukommen, ist ein schwieriger Weg.

Vielleicht stehst oder sitzt du nun auch da und denkst: „Na, eigentlich bin ich doch ein dufter Mensch. Ich helfe anderen, gehe in die Kirche, spende...“ Ja, das ist toll, aber das macht dich nicht gerecht vor Gott – und das zählt. Das lässt dich vor Gott nicht gut dastehen. Es ist alleine Jesus, der Gerechte (1. Johannes 2,1), der für dich Gerechtigkeit erwirkt (siehe dazu Römer 3,22-24). Nur durch die Vergebung deiner Schuld durch den lebendigen Glauben an Jesus, spricht er dir Gerechtigkeit zu, d.h. du stehst vor Gott als einer da, der alle Gebote gehalten hat. Nein, nicht, weil du es wirklich getan hast, sondern weil du erkannt hast, dass du Sünder bist und Jesus im Glauben um die Vergebung deiner Schuld gebeten hast – nur er kann dich von deiner Schuld befreien! Sünder? Ja! Darum wirst du gerufen, in eine Beziehung mit Jesus einzusteigen und dich ihm ganz hinzugeben – echte Nachfolge, voll und ganz, jeden Tag, ohne Bedingungen, zu seiner Ehre!

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