Donnerstag, 29. Dezember 2011

Philipper 2,7-8

Aber er machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an, indem er den Menschen gleich geworden ist, und der Gestalt nach wie ein Mensch befunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz.
Philipper 2,7-8

Es geht weiter in der Hymne über den einzigartigen Jesus Christus. Dieser machte sich selbst zu nichts und nahm Knechtsgestalt an. Das griechische δουλοσ steht hier für einen Sklaven - jemand, der ganz unten ist. Jesus Christus hatte alles, was er brauchte; er war reich im Himmel (2. Korinther 8,9), wo er von Ewigkeit her lebte (Johannes 1,1-2; Hebräer 13,8) und kam arm auf diese Welt. Wir haben Weihnachten daran gedacht: Jesus kam und wurde wahrer Mensch. Das heißt nicht, dass er seine Gottheit aufgab; er behielt das Wesen Gottes! Er war wahrer Gott und Mensch zugleich!

Ist das nicht eine unvorstellbare Sache, dass jemand, der alles hat, das „Alles“ verlässt? Er entäußerte sich von allem: Von der himmlischen Herrlichkeit, seiner Unabhängigkeit vom Vater und seinen Vorrechten. Warum tat Jesus das? Es ist eine ganz persönliche Sache für jeden Menschen – er tat für dich und mich. Er tat es, damit wir von Sünde und Tod gerettet werden können (1. Timotheus 1,15; Römer 6,23). Jesus selbst ist das große Vorbild für Selbstverleugnung und Demut (Philipper 2,3-4).

Jesus wurde freiwillig ein Sklave und wurde den Menschen gleich. Ja, er wurde wie jeder normale Mensch geboren. Er hat wie jeder Mensch fühlen, denken und handeln können. Eines aber war er nicht: Ungehorsam! Er war seinem Vater im Himmel durch und durch gehorsam; niemals hat er gesündigt (1. Johannes 3,5; Johannes 7,18; Hebräer 4,15; 1. Petrus 2,22). Er war gehorsam, bis zum bitteren Ende: Bis zum Tod am Kreuz! Jesus unterwirft sich den Ungläubigen und wird behandelt wie ein Verbrecher, denn das Kreuz war wohl die schlimmste Hinrichtungsmethode der damaligen Zeit.

Warum tut jemand so etwas? Ganz einfach: Es gab keine andere Möglichkeit! Nur jemand, der ohne Fehler war, konnte die Sünde der Welt bezahlen. Er ist die Sühnung der Schuld, die jeder Mensch braucht (1. Johannes 2,2). Dieser Jesus kam auf diese Welt - seine Welt - und ist für dich und mich bitterlich am Kreuz verreckt, damit wir die Möglichkeit haben, eine Beziehung zum Vater im Himmel zu bekommen. Jesus wurde Sklave, er starb und wurde wieder auferweckt, damit wir leben können! Wie kommt man zu dieser Rettung? Glaube von Herzen an den Herrn Jesus Christus und bekenne ihn als deinen Herrn (Römer 10,9-10). Nimm dieses Geschenk noch heute an, denn Jesus ist nicht umsonst diesen schweren Weg für dich gegangen…

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Philipper 2,5-6

Habt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der in Gestalt Gottes war und es nicht für einen Raub hielt, Gott gleich zu sein.
Philipper 2,5-6

Paulus geht nun über in einen Christus-Hymnus: Eine Hymne für den Herrn Jesus Christus! Ein Lied, was deutlich die Demut, den Gehorsam, die Verherrlichung und Gottheit von Jesus Christus aufzeigt. Es dient zum einen zur Ermutigung und zur Erbauung der Gläubigen und zum anderen haben sie dort das perfekte Vorbild direkt vor Augen: Den einzig wahren Herrn Jesus Christus!

Hast du ihn auch als Vorbild? Siehst du, was er für ein Mensch und Gott zugleich war? Ein Gott, der kam um zu dienen und ein Mensch der verherrlicht wurde. Jesus ist das perfekte Vorbild in vollkommener Demut und im vollkommenen Gehorsam. Da können wir uns alle eine große Scheibe von abschneiden. Lasst uns praktisch in die Gespräche und Alltagssituationen hinein steigen und versuchen mehr den Blick auf Jesus zu haben und dabei fragen: What would Jesus do (WWJD) - Was würde Jesus tun?

Gott ruft durch den Apostel Paulus dazu auf, genau diese Gesinnung oder Herzenshaltung der Demut (siehe Verse 3 und 4) an den Tag zulegen. Da geht es nicht um einen Krampf, der dazu verdonnert immer nur mit geneigtem Haupt durch die Welt zu laufen. Nein, sondern um offene Augen und eine dienende Herzenshaltung; aber ohne die Motivation der Liebe bringt auch das nichts. Und es geht auch nicht um Werksgerechtigkeit, denn Menschen werden vor Gott gerecht gesprochen, weil sie glauben (Römer 1,16-17) und das durch Gnade (Epheser 2,8-10).

Haben wir noch den Aufruf zur Demut aus den Versen 3 und 4 im Blick? Ist das zu unserer Herzenshaltung geworden, dass wir den Nächsten lieben?

Jesus selbst, so schreibt Paulus war in Gestalt Gottes; von seinem Wesen her ist Jesus wahrer Gott. Einige andere Stellen in der Bibel bezeugen auch die Gottheit Jesu. Und dennoch war es für Jesus nicht alles: Er kam auf diese Erde und verließ dafür die Herrlichkeit im Himmel. Er gab alles Schöne und Herrliche für dich und mich auf: Jesus kam um sündige Menschen vor dem ewigen Verlorensein zu retten und sie wieder in die Beziehung zu Gott zu führen.

Und das gilt auch für dich, wenn du noch nicht ein Nachfolger Christi geworden bist: Glaube an den Herrn Jesus Christus, dass er für dich gestorben und auferstanden ist und dass er deine Schuld vergeben hat; kehre um zu ihm und mache ihn zum Herrn in deinem Leben (Römer 10,9-10). Wenn du schon ein Nachfolger Christi bist, dann bitte Gott um Kraft und um Veränderung in der Herzenshaltung. Wir wollen gemeinsam immer mehr die Haltung Jesu haben und fragen: WWJD - Was würde Jesus tun?