Montag, 30. März 2015

Markus 3,13-19: Jesus beruft ganz normale Menschen

13 Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte. Und sie kamen zu ihm;
14 und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende, zu predigen
15 und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben.
16 Und er berief die Zwölf, und er gab dem Simon den Beinamen Petrus,
17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners,
18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon, den Kananäer,
19 und Judas Iskariot, der ihn auch überlieferte.
Markus 3,13-19

  1. Höre auf Jesus und folge ihm (13)
Weg vom See Genezareth hinauf auf einen Berg. Dazu holt er sich einige Männer, die mit ihm zusammen durch das Land reisen und missionieren sollten. Männer, die Jesus gebrauchen möchte. Oh, und wie schön zeigt Markus auch die Antwort: „Und sie kamen zu ihm“. Sie hörten auf Jesus und waren bereit ihm Folge zu leisten. Keine besonderen Menschen, sondern ganz normale Typen: Fischer, Zöllner, Kämpfer, usw. Keine hochpolitischen, keine überreichen, keine überintelligenten Personen. Ganz normale Menschen, die bereit sind, ihm ganz nachzufolgen.

Wenn Jesus dich ruft, dann folge ihm nach. Es ist egal, ob du reich oder arm, klein oder groß, hell oder dunkel bist, egal, ob du dich klug oder dumm, schön oder nicht schön fühlst: Wenn du Jesu Rufen hörst, dann zögere nicht! Wie kannst du es hören? Z.B. dann, wenn dir jemand von Jesus erzählt und dir sagt, dass nur Jesus dich retten kann – das stimmt (Apostelgeschichte 4,12; Johannes 14,6). Oder wenn du die Bibel liest und darauf stößt, dass du umkehren und an Jesus Christus glauben muss, um die Sünden vergeben und ewiges Leben zu bekommen – so ist es (Römer 10,9-10). Er kann dich auf vielerlei Weise ansprechen. Die Frage ist: Wie reagierst du darauf? Dann ruft er dich zu sich, weil er dich haben will – mit ihm und für ihn zu leben!

Bist du bereit dazu, den Berg hochzugehen und die Kosten der Nachfolge Jesu zu tragen? Nicht jeder ist bereit auf den Berg zu Jesus zu gehen: Nicht jeder ist bereit Leiden auf sich zu nehmen (1. Petrus 2,21), nicht jeder ist bereit ihn als Retter und als Herrn anzunehmen (Römer 10,9-10). Selbstbestimmt versuchen wir Menschen unser eigenes Dingen durchzuziehen. Doch das ist zu kurz gedacht: Die Bibel ist es, die uns auffordert Jesus unser Leben anzuvertrauen und die uns warnt: „Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen.“ (Matthäus 7,13). Höre auf Jesus und folge ihm, indem du ihm im Glauben deine Sünden bringst und ihm bereitwillig folgst – er ist dann dein Herr. So bekommst du ewiges Leben.

  1. Bleibe bei ihm und lass dich senden (14-15)
Jesus wollte also diese 12 haben, von denen wir in den Versen 16-19 noch lesen werden. Sie sollten bei ihm sein, sie sind der engere Kreis der Nachfolger Jesu. Jesus möchte sie aussenden, dass sie predigen und in seiner Vollmacht Dämonen austreiben. Die Jünger waren immer in Jesu Nähe, sie wurde von ihm gelehrt und bevollmächtigt. Er selbst sendet sie aus in ihren Dienst für Gottes Reich.

Wenn du bereits von neuem geboren bist, d.h. Gottes Kind bist, also eine persönliche Beziehung zu Jesus hast, dann bleibe da, wo Jesus ist. Pflege die persönliche Beziehung zu ihm, indem du sein Wort studierst, im Gebet zu ihm redest, in einer örtlichen Gemeinde Stärkung durch die Predigten bekommst, die voll und ganz sein Wort verkünden. Sei bereit auf ihn zu hören und sei bereit zu gehen, dahin, wo er dich haben will.

Im AT wollte Gott den Propheten Jona an einem ganz bestimmten Ort haben: Ninive. Doch Jona sah das anders und floh vor Gott in die ganze andere Richtung. Vor Gott kann man nicht fliehen, was auch Jona erfahren musste. Doch erkannte er Gott ganz neu und wendete sich in seiner Not an ihn. Er verkündete Gott und sein Gericht in Ninive, er haderte mit Gott und sprach zu ihm, dass e wusste, „dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und einer, der sich das Unheil gereuen lässt.“ (Jona 4,2) Das ist Gott und er verschonte Ninive, weil die Menschen dort Buße taten.

Jona wollte also erst nicht da sein, wo Gott ihn haben wollte, musste dann aber einsehen, dass Gott größer ist, dass sein Plan vollkommen ist und seine Wege und Gedanken so viel größer sind als all das, was wir Menschen uns ausmalen können (Jesaja 55,8-9). Darum: Pflege die Gemeinschaft mit Jesus Christus und lass dich senden, dahin, wo er dich haben will!

  1. Schaue wen er wirklich haben will (16-19)
Viel könnte man über diese lange Liste erzählen. Was das alles für Typen sind… Petrus, der Fischer, ebenso wie Jakobus, Johannes und Andreas. Matthäus, ein verhasster (Lukas 19,7) Zöllner, Simon, ein im Untergrund agierender Befreiungskämpfer, ein Zweifler (Thomas: Johannes 20,24ff) usw. Am Ende steht der Verräter, der Überlieferer. Jesus wollte sie alle haben, ausnahmslos. Er liebte sie alle, es waren seine Freunde!

Vom gesellschaftlichen Stand her kann man fragen, warum sich Jesus gerade die aussucht – ja, warum gerade Judas, der ihn verraten sollte?! Es ist die souveräne Wahl von Jesus Christus. Doch soll uns das zeigen, dass Jesus bereit ist, jeden in seiner Nachfolge zu rufen – er ist ja schließlich für jeden einzelnen Menschen gestorben! Lass dir von Niemandem einreden, dass Jesus dich nicht gebrauchen kann – er kann jeden gebrauchen. Lass dich im Glauben retten, nehme ihn als Herrn in dein Leben auf, lass dir zeigen, wo du ihm dienen kannst und diene mit ganzer Hingabe, ganz treu. Jesus will dich!