Mittwoch, 8. Februar 2012

Philipper 2,12-13

Daher, meine Geliebten - wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, nicht nur in meiner Gegenwart, sondern jetzt noch viel mehr in meiner Abwesenheit -, bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern! Denn Gott ist es, der in euch wirkt, sowohl das Wollen als auch das Wirken zu seinem Wohlgefallen.
Philipper 2,12-13

An den Christus-Hymnus anknüpfend geht folgert Paulus mit einem „Daher“. Daher, weil Christus das alles getan und Gehorsam gezeigt hat (Verse 5-8) und weil er der ist, der über allem ist (Verse 9-11) „bewirkt euer Heil mit Furcht und Zittern“. Dieser Ausdruck hat immer wieder für Verwirrung gesorgt, für viel seelsorgerliche Not. Muss ich nun Angst haben um mein Heil? Ein Schlüsselbegriff ist das Wort „bewirkt“ bzw. „wirkt“ in den beiden Versen. In Vers 12 meint „bewirkt“ nicht, dass etwas neu erschaffen wird (das kann nur Gott!), sondern, dass man etwas umsetzt, was schon vorhanden ist (sein muss); also dass man eine Tätigkeit ausführt: Und zwar das Heil zu leben, was Gott einem geschenkt hat, d.h. man gibt mit seinem erretteten Leben eine Antwort auf den Heilszuspruch Gottes! Ein Nachfolger Christi ist man nicht einmalig bei einem Schritt der Bekehrung, sondern in seinem ganzen Leben als Nachfolger. Gerettet wird man dadurch, dass man das Erlösungswerk Christi im glaubenden Herzen für sich persönlich annimmt und den Herrschaftsanspruch des eigenen Lebens an den Herrn übergibt (Römer 10,9-10). Wenn man diesen Schritt getan hat, dann hat das Folgen für das Leben (siehe auch: 1. Johannes 3,7-9+16; 4,7 usw.)!

Ist dir das bewusst, dass eine Glaubensentscheidung für Christus Konsequenzen für dein Leben hat (siehe auch Lukas 14,26-33)? Gibst du Gott die richtige Antwort mit deinem Leben als Nachfolger? Lebst du als Vorbild in der Welt in Hingabe und Ehrfurcht vor Gott?

Vers 12 richtet sich ja an die „Geliebten“, die schon gläubig sind und auch schon Frucht in ihrem Leben gezeigt haben: Den Gehorsam! Ein vorbildlicher Gehorsam gegenüber Christus und seinem Wort, der nicht nur gelebt wird, als der Apostel Paulus vor Ort war und ein Auge darauf hatte. Nein, viel mehr sogar auch dann, als Paulus nicht mehr da war. Das hat Paulus so berichtet bekommen; klasse und vorbildlich! Und natürlich: Gott sieht immer zu - er sieht auch, wenn der Gehorsam nur geheuchelt wird!

Das allsehende Auge Gottes - macht dir das nicht auch manchmal Angst? Ist da nicht ein Druck von Gott auferlegt? Wir dürfen nie vergessen, dass Gott unendlich mal mehr Weisheit, Liebe und Macht besitzt. Er weiß, was gut ist und warum er auch manchmal eingreift, wenn wir uns nicht so verhalten, wie er es souverän will. Die Frage ist: Heucheln wir Menschen etwas vor? Ist unser Leben echt? Ansonsten hätten wir den Lohn bei Gott dahin (Matthäus 6,2+5+16)!

Gott zu fürchten, ihn höher zu achten als unser eigenes Leben und ihm permanent die Herrschaft überlassen - darum geht es! So, als könnten wir uns unseres Heils wieder entledigen; darum mit Furcht und Zittern. Also mit ganzer Hingabe an Jesus Christus und das gelebt in tiefer Ehrfurcht (siehe auch Prediger 12,13)!
Doch die Bibel spricht an vielen Stellen deutliche Worte über die Sicherheit der echten Errettung: Johannes 14,16; Philipper 1,6; Hebräer 12,2; Johannes 3,15-16+36; Römer 8,29-39; Johannes 1,12; Johannes 4,13-14; Epheser 2,8-10; 1. Petrus 1,4-5; Epheser 1,3-14; Johannes 5,24; Johannes 10,28-31, usw.
Daraus folgend der 13. Vers: Eingeleitet mit einem „Denn“. Gott ist der, der wirkt. Er wirkt die Frucht, er wirkt den Gehorsam, er wirkt! Er wirkt (hier nun in schöpferischer Kraft) das Wirken, also das Vollbringen und viel vorher bewirkt auch er schon das Wollen. Er ist es, der in seiner Weisheit, Liebe und Macht das bewirkt, was ihn ehrt; alles was über unserem guten Willen hinaus geht, was die Anmerkung hergibt. Gott macht es immer gut, zu seinem Wohlgefallen.
Das heißt zunächst, dass Gott das Heil oder die Errettung von Grund auf bei einem Christen geschaffen hat und dass er es in jedem Christen vollendet, der sich Gott mit seinem Leben hingibt (Philipper 1,6). Deswegen heißt es immer wieder neu den eigenen, von Egoismus geprägten Willen aufzugeben und ihn mit dem Willen Gottes gleichzusetzen.

Ist dir das bewusst, dass Gott der ist, der dir wirkliche Heilssicherheit geben kann (siehe dazu auch 1. Johannes 5,13)? Ist es nicht großartig, dass Gott an vielen Stellen deutlich schreibt, dass er für das ewige Heil bürgt? Andere Stellen scheinen das Gegenteil auszusagen, doch gibt der biblische Befund die Richtung der Heilssicherheit vor! Und die gibt es nur bei Gott! Der, der in deinem Leben nur Gutes vollbringen will! Er, der dir die Kraft und die Weisheit geben möchte, aber eben auch das Wollen und Wirken bewirkt. So groß ist Gott; er liebt seine Kinder und die Beziehung zu ihnen - er will nur das Beste für sie!