Mittwoch, 31. Dezember 2014

Markus 3,1-6: Der Herr des Sabbats (II)

1 Und er ging wieder in die Synagoge; und es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.
2 Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen könnten.
3 Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und tritt in die Mitte!
4 Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen.
5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verhärtung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.
6 Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten mit den Herodianern sofort Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.
Markus 3,1-6

  1. Problemstellung: Heilung am Sabbat (1-2)
Über Jesus wird geschrieben, dass er mal wieder in die Synagoge ging. Es war für ihn eine gute und wichtige Gewohnheit (Lukas 4,16). Aber so ergab sich an diesem Sabbat eine Problemstellung: Würde er wohl jemanden heilen? Eine Heilung gilt als Arbeit und ist an einem Sabbat nur bei Lebensgefahr erlaubt – eine verdorrte Hand hätte aber noch einen weiteren Tag warten können. Die Pharisäer lauerten auf Jesus und überwachten jede seiner Bewegungen, damit sie im Falle einer Heilung Anklage erheben konnten (2. Mose 31,14-17). Markus gibt wie in einem guten Film schon bereits einen Hinweis, was als nächstes passieren würde: „es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.“! Der Leser weiß Bescheid und erahnt, was Jesus tun wird.

Gehst du in die Kirche / eine Gemeinde? Ist es eventuell abschreckend für dich, weil es so viel „Auswahl“ gibt? Weißt du, für einen Christen ist er wichtig, dass er in der Gemeinde Gemeinschaft mit anderen Christen hat und im Glauben wächst. Und doch ist es für die Menschenseele erst mal lebensentscheidend zur weltweiten Gemeinde Jesus Christi zu gehören. Diese Gemeinde existiert nicht sichtbar, da sie alle Christen umfasst, die zu Jesus Christus gehören. Und wenn du zu Jesus gehörst, bist du gerettet von Sünde, Tod und Teufel und wirst die Ewigkeit bei dem lebendigen Gott im Himmel verbringen. Jesus selbst sagt, dass er „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist (Johannes 14,6). Jesus ist der einzige Weg in den Himmel.

  1. Tat: Heilung der verdorrten Hand (3.5)
Jesus tut wirklich etwas. Zunächst holt er nur diesen Menschen erst einmal in die Mitte, sodass jeder sehen konnte. In der Zwischenzeit hat er sich an die Pharisäer gewendet, die aber kein Wort rausbrachten (Vers 4). Er schaute sie mit einem heiligen Zorn an, weil ihre Herzen hart waren gegenüber der Gnade und Barmherzigkeit Gottes und dem Elend des Menschen. Sie fokussierten sich so sehr auf die Einhaltung der Gesetze, dass die persönliche Beziehung zum lebendigen Gott außer Acht gelassen wurde. Für sie sind die Gesetze höher als die Liebe Gottes, die z.B. in der Heilung einer verdorrten Hand zum Ausdruck käme. Darüber ist Jesus sehr betrübt, aber er macht ihnen und jedem anderen Menschen deutlich, dass es um seine Liebe geht. Er möchte Menschen heilen und in diesem Fall wurde die verdorrte Hand wieder vollkommen hergestellt.

Jesus ist ein Mann der Tat. Er möchte auch in deinem Leben etwas bewirken. Wenn du noch keine persönliche Beziehung zu Jesus hast, dann wünscht er sich nichts lieber, als dass diese Beziehung hergestellt wird, dass deine Ablehnung fortgeschwemmt wird und dein Herz heil wird. Das Menschenherz ist ebenso verdorben, wie die Hand des kranken Mannes. Schon alleine daran, was wir sagen und wo wir andere verletzen, sehen wir was wirklich in uns drin steckt (dazu Matthäus 12,34b). Aber das böse Gesagte oder Getane sind eben nur die schlechten Auswirkungen dessen, wie es in uns aussieht. Jesus möchte dein Herz heil machen und dir echtes Leben für immer und ewig schenken. Glaubst du das? Glaubst du, dass Jesus Christus extra für dich sein sündenloses Leben gegeben hat, damit deine Schuld gegenüber Gott bezahlt werden kann? Ja, mit unserem „verdorrten“ Herzen haben wir Schuld gegenüber Gott, unserem Schöpfer. Doch möchte Jesus uns davon befreien und die Tür zur Herrlichkeit in Ewigkeit aufstoßen. Glaubst du das?

  1. Fragestellung: Ist es verboten, etwas Gutes zu tun? (4.6)
Jesus fordert seine Zuschauer heraus. Was ist nun wichtiger: Das penible Einhalten des Gesetzes und keine Heilung am Sabbat oder die Liebe zu einem Menschen? Er tut doch damit Gutes, soll das etwa nicht erlaubt sein? Er rettet doch Leben, soll das etwa verboten sein? Keine Antwort der Pharisäer, denn Böses tun wäre bei Hilfeunterlassung eingetreten und sie hätten Jesus nach dem Gesetz umbringen müssen (nochmal 2. Mose 31,14-17). Nach der Tat Jesu (die übrigens nicht beschrieben wird: Die Hand wurde wiederhergestellt) ebenso keine Antwort und ein flüchtiges Davonschleichen. Sie gingen zu den Anhängern von Herodes Antipas, Fürst von Galiläer und Peräa. Irgendeine Möglichkeit musste es doch geben, um diesen Jesus zu beseitigen…

Denkst du vielleicht auch so? „Es ist echt nervig mit diesem Jesus. Ständig redet da einer davon. Der soll mich bloß in Ruhe lassen!“ Damit versuchst du auch Jesus zu ignorieren bzw. für dich persönlich umzubringen, also aus dem Weg zu schaffen. Jesus aber war mehr als nur ein guter Mensch mit guten Vorstellungen über das Leben. Frage dich: Was wird nach deinem Tod sein? Hast du eine Antwort darauf, mit der du dir sicher bist. Die Bibel macht deutlich: Ohne Jesus gibt es keine Vergebung der Schuld (Kolosser 1,14) und kein Leben in Ewigkeit beim lebendigen Gott (Johannes 3,36). Denke darüber nach – du brauchst Jesus, denn in alleine seinem Namen liegt die Rettung (Apostelgeschichte 4,12). Bitte ihn im Glauben um die Vergebung deiner Schuld und nimm ihn als Herrn über dein Leben in dein Leben auf.