Ich habe es aber für nötig gehalten, Epaphroditus,
meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter, euren Abgesandten und Diener
meines Bedarfs, zu euch zu senden; da er ja sehnlich nach euch allen verlangte
und er in Unruhe war, weil ihr gehört hattet, dass er krank war. Denn er war
auch krank, dem Tod nahe; aber Gott hat sich über ihn erbarmt, nicht aber nur
über ihn, sondern auch über mich, damit ich nicht Traurigkeit auf Traurigkeit
hätte.
Philipper 2,25-27
Paulus schickt den Epaphroditus zurück nach Philippi.
Wer ist dieser Epaphroditus? Paulus sagt, dass er ein Bruder, Mitarbeiter,
Mitstreiter, Abgesandter und Diener ist. Er ist ein Bruder in Christus, d.h. in
der weltweiten Familie Gottes: Jeder, der wahrhaft gläubig ist, daran, dass
Jesus Christus gestorben und auferstanden und damit die Sünde besiegt hat, ist
gerettet (Römer 10,9-10).
Bist du gläubig? Was glaubst du? Glaubst du an den
lebendigen Gott, der seinen Sohn geopfert hat für dich und mich? Der Sohn, der
stellvertretend für dich und mich sein kostbares Blut vergossen hat? Glaubst du
daran, dass er dir deinen Sünden vergeben hat, weil er bezahlt hat und lebt?
Jesus Christus ist auferstanden!
Epaphroditus ist also ein Bruder in der geistlichen
Familie Gottes. Des Weiteren ein Mitarbeiter und Mitstreiter. Wahrscheinlich
ist das bezogen auf dem Evangeliums- und Gemeinde-Dienst des Paulus. Paulus
verkündet die gute Nachricht und darin ist Epaphroditus ein Mitstreiter und
Mitarbeiter. Er setzt sich auch für das Reich Gottes ein! Hinzu kommt, dass er
ein Abgesandter und Diener der Gemeinde in Philippi ist. Er wurde von der
Gemeinde ausgesandt zu Paulus, um ihm Gaben zu bringen (Philipper 4,18) und zu
berichten. Und wahrscheinlich war nicht nur das der Dienst, von dem Paulus hier
spricht. Epaphroditus ist ein Diener Gottes, der sein Leben in Hingabe dem
Herrn widmet (Philipper 4,18).
Ist das bei dir auch so? Würde man das auch über dich
sagen: „Er ist wunderbarer Bruder und Mitarbeiter!“ oder „Sie ist eine treue
Schwester und Mitstreiterin!“ oder „Er ist unser Abgesandter und zuverlässiger
Diener!“. Die einfache Frage ist: Bist du dem Herrn hingegeben? Gibst du dich
ihm immer mehr in allen Bereichen deines Lebens hin, ohne Grauzonen!?
Die Gemeinde in Philippi hat offensichtlich
mitbekommen, dass ihr Gemeindemitglied krank war; ernstlich krank, ja dem Tod
nahe! Doch Gott ist größer; er hat sich erbarmt. Er hat Gnade walten lassen und
diesen Mann wieder gesund gemacht. Damit ist Gottes Größe und Macht deutlich
geworden, dadurch hat die Gemeinde weiterhin einen treuen Diener und
Mitstreiter und Paulus erlebt nicht noch eine weitere Traurigkeit. Vielleicht
meint er hier die Nachricht über seinen baldig, eventuell anstehenden Tod?!
Jedenfalls hat er viel Kummer in der Haft erfahren und der Tod des Epaphroditus
wäre eine weitere Traurigkeit gewesen, doch Gott hat Gnade geschenkt und es zum
Guten gelenkt.
So ist Gott, voller Liebe und Erbarmen. Er schenkt
Wunder und lässt dabei nicht aus den Augen, wie er seine Kinder ermutigen kann.
Ist dir das bewusst? Ist deine Beziehung zu diesem Gott, der voller Erbarmen ist,
in Takt? Ist deine Gemeinschaft zu ihm ungetrübt? Setz dein Leben für diesen
Herrn ein. Er ist wirklich gut und gibt nur Gutes (Jakobus 1,17); auch wenn wir
es manchmal nicht verstehen. Gott aber hat den Überblick, denn er ist voller
Erbarmen, er sieht dich und mich in seiner vollkommenen Liebe, Weisheit und
Macht.