Montag, 24. Juni 2013

Philipper 4,10-13

Ich bin aber hocherfreut in dem Herrn, dass ihr wieder eifrig geworden seid, für mich zu sorgen; ihr wart zwar immer darauf bedacht, aber die Zeit hat's nicht zugelassen. Ich sage das nicht, weil ich Mangel leide; denn ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie's mir auch geht. Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden; ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
Philipper 4,10-13

Der Brief neigt sich langsam dem Ende zu und Paulus wird nochmal ganz persönlich. Es geht um sein persönliches Befinden, was viel mit den Philippern zu tun hat. So freut sich Paulus im Herrn (!), d.h. in dem Gedenken an sein gnadenreiches Wirken, dass die Philipper sich um ihn sorgen und ihn nicht vergessen haben. Das wird besonders ab Vers 14 nochmal im Detail erklärt. Den Missionsdienst des Paulus hat diese Gemeinde also in außerordentlicher Weise unterstützt, sie waren eifrig in ihrem Dazutun. Das rührt von ihrem Wunsch her, denn sie waren immer darauf bedacht, aber ein zeitliches Problem hat dies verhindert.

Wenn du ein errettetes, erkauftest und erlöstes Kind Gottes bist, bist du auch darauf bedacht den Herrn und seine Gemeinde zu unterstützen? Bist du bereit nicht nur Kraft und Zeit, sondern eben auch finanziell zu investieren? Hast du nicht die Sorge um die Gemeinde und freust dich, wenn es ihr gut geht? Bei den Philippern war es selbstverständlich und kam aus ihrem Herzen hervor. Ist dieser Herzenswunsch bei dir vorhanden? Wirst du vielleicht auch gerade durch irgendetwas abgehalten? Prüfe deine Ausrichtung in diesem Punkt!

Als nächstes erklärt Paulus seine Absichten. Er sagt, dass er nicht einfach nur erfreut ist, weil er irgendeinen Mangel hat. Natürlich hatte er den. Darum ist er umso dankbarer, dass die Gemeinde ihn gut unterstützt. Doch nutzt er dieses kurze Statement dazu, um ein Prinzip zu entfalten. Es ist ein Prinzip in die völlige Abhängigkeit von seinem großen und lebendigen Herrn, durch den alles möglich ist, der die Gläubigen mächtig macht! Darin mündet es: Jesus Christus ist der Begründer allen Seins und derjenige durch den alles besteht (Kolosser 1,15-23). Er ist derjenige, der alles möglich macht (siehe auch Lukas 18,27)!
Und das, so zeigt Paulus, hat Auswirkungen auf sein Leben: Wenn Jesus der mächtige Ein und Alles ist, dann wird alles andere so unwichtig, denn in jeder Situation ist er der Herr. Ob Paulus niedrig ist oder erhöht, ob er satt ist oder hungert, oder ob er Überfluss hat oder Mangel. Egal, in was für äußere Umstände er hineingerät, er ist innerlich zufrieden. Es genügt! Mit dem Herrn Jesus Christus an seiner Seite vermag Paulus alles! Jesu Gnade alleine genügt (2. Korinther 12,9), es ist Jesus, der seine Nachfolger ermutigt, sich ihm anzuvertrauen (1. Petrus 5,7), die Sorgen loszulassen und ihm darin ganz zu vertrauen (Matthäus 6,25-34).
Durch dieses Vertrauen auf die Gnade Christi kann Paulus anders leben. Er hat gelernt damit umzugehen, weil sein Herr ihn nicht im Stich lässt. Egal in welcher Situation er ist (er sitzt gerade im Gefängnis!), er vertraut seinem Herrn und das ist für ihn genug.

Haben wir so ein Vertrauen zu diesem Herrn Jesus Christus? Haben wir ihm so unser Leben anvertraut, dass das auch bei uns sichtbar wird? Dass wir, egal in welcher Situation wir stecken, es genauso ansehen, wie Paulus: Als großartige, gnadenvolle Führung des Herrn. Egal, ob wir oben auf sind oder irgendwo weit unten drin stecken. Ob du gerade Überfluss oder Mangel leidest: Es ist der Herr, der genügt und der sich um dich sorgt. Möge er unser Ein und Alles werden, möge unser Herz erfüllt davon sein. Jesus genügt, er macht mächtig!

Mittwoch, 22. Mai 2013

Philipper 4,7-9

Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus. - Übrigens, Brüder, alles, was wahr, alles, was ehrbar, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was liebenswert, alles, was wohllautend ist, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, das erwägt! Was ihr auch gelernt und empfangen und gehört und an mir gesehen habt, das tut! Und der Gott des Friedens wird mit euch sein.
Philipper 4,7-9


Paulus kommt langsam zum Abschluss des Briefes. Es geht um den Frieden Gottes und um etwas Dreifaches:

1) Er übersteigt allen Verstand

2) Er wird die Herzen bewahren

3) Er wird die Gedanken bewahren

Wie eng verbunden sind die Begriffe Verstand, Herz und Gedanke. Der Friede ist etwas, das mit dem menschlichen Verstand nicht zu erfassen ist. Warum ist das so? Weil der Mensch keinen echten Frieden kennt – echter Frieden ist nur bei Gott zu finden (vgl. Epheser 2,14) und das ist nicht vorstellbar. Auf Gott bezogen ist Frieden das wichtigste, was der Mensch bekommen kann. Der Friede wird die Herzen der Gläubigen bewahren. Diejenigen, die den Frieden Gottes in ihrem Leben erfahren haben, werden durch denselben bewahrt und werden nicht mehr in Unfrieden gelangen, sondern haben eine innere Ruhe – gesichert in dem Wirken des Herrn Jesus Christus. Das Herz als das Lebensorgan des Menschen (vgl. die Wichtigkeit des Herzens mit Sprüche 4,23), biblisch gesehen der Sitz des Menschen von Wollen, Fühlen, Verstehen, und Glauben. Ganz eng damit verknüpft befinden sich die Gedanken (siehe Matthäus 9,4; Lukas 24,38; Hebräer 4,12). Auch sie werden bewahrt durch den Frieden Gottes, bewirkt durch Christus Jesus. Er ist der, durch den Frieden möglich ist.

Sehnst du dich nach echtem Frieden? Nicht den Frieden, ohne Krieg auf der Welt, sondern Frieden in dir! Mit Ruhe über die Fragen nach dem Sinn, nach der Schuldenvergebung, nach dem ewigen Leben. Diese Antwort findest du allein bei Jesus Christus. Er kann dir diesen Frieden geben, den Frieden Gottes. Dein Verstand kommt dabei vielleicht nicht mit, was nicht heißt, dass dieser aussetzt. Aber wenn du dich für ein Leben im Vertrauen auf Jesus Christus entscheidest, dann wird er dir seinen Frieden schenken, welcher dann wiederum dein Herz und deine Gedanken bewahrt.



Nun fügt Gott durch Paulus ein „Übrigens“ an. Das heißt nicht, dass das nur nebenbei gesagt wird, sondern durchaus immens wichtig ist. Es geht darum, wonach Christen streben sollen. Die Liste ist lang und immer wieder geht es um alles! Acht Dinge, die erwägt werden sollen:

1) Wahrheit

2) Ehrbarkeit

3) Gerechtigkeit

4) Reinheit

5) Liebesverdienst

6) Harmonie

7) Tugendhaftigkeit

8) Lob

Wenn es irgendetwas gibt, was wahr (nicht unehrlich / unzuverlässig) ist, dann soll das genommen werden / in Betracht gezogen werden. Wenn da was ist, was ehrenhaft bzw. zu achten ist (siehe auch Philipper 2,3), dann soll das in Betracht gezogen werden. Wenn es um die Gerechtigkeit geht, dann soll da eben auch der gerechte Weg (=Gottes Wille) eingeschlagen werden. Ebenso mit der Reinheit: Nur das Reine soll in Betracht gezogen werden. Auch in Sachen Liebe: Wenn irgendwer es Wert ist geliebt zu werden (und das ist jeder Mensch: Johannes 3,16), dann soll das getan werden (vgl. Matthäus 5,41ff; 22,37-39). Liebe bedeutet auch dem anderen die Wahrheit zu sagen. Das wiederum mündet in ein vollkommenes Streben nach Harmonie. Das, was als Tugend gilt, das soll getan werden. Alles was Lob verdient, soll gelobt werden.

Nach all diesen Dingen soll gestrebt werden – in dieser gefallenen Welt wird es niemals perfekt sein. Es ist wichtig für das Leben in der Welt, in der Gemeinde, in der Familie, überall. Das ganze Bestreben des Christenmenschen soll ein Verlangen nach den guten Dingen sein. Diese ganze 8er-Liste soll erwogen werden, immer, alles.


Ist das nicht etwas zu viel verlangt? Alles, immer?! Oh nein, das ist Gottes reiner und vollkommener Maßstab. Ja, das kostet Mühe und doch ist es die wunderbare Gabe seines Heiligen Geistes, der in dir lebt, wenn du sein Kind bist. Der Geist wirkt und vollbringt. Nicht, dass es dann perfekt wäre, denn wir meinen es ja immer besser zu wissen. Wir halten durch unsere egoistische Lebensweise den lebendigen Geist davon ab, das alles im Guten zu wirken!

So fasst Paulus diese acht Aufrufe in einem Vierfachen zusammen: All das Gute, was sie
1) gelernt
2) empfangen
3) gehört
4) an Paulus gesehen haben
sollen sie tun! Der klare Aufruf zur Praxis ist hiermit nochmal gegeben. Die Christen in Philippi haben viel gelernt und empfangen, sie haben viel gehört und viel vom Leben des Paulus gesehen. Frei nach dem biblischen Motto „prüft aber alles, das Gute haltet fest!“ (1. Thessalonicher 5,21) sollen sie all das, was sie über die Sinne aufgenommen haben, prüfen und das Gute auch umsetzen!
Darin wird natürlich der Gott des Friedens auch mit ihnen sein, denn es ist der Gott, der gut ist (Markus 10,18) und von dem alles Gute und Vollkommene kommt (Jakobus 1,17).

Lebst du bereits in einer Beziehung mit dem Gott des Friedens? Das ist die wichtigste Frage, denn alles andere schließt sich daran an. Christliches Leben bringt dich kein Stück weiter zu Gott oder in die Ewigkeit, denn alles was zählt ist seine Gnade und dein Glaube zu deiner Gerechtigkeit vor Gott! Doch wenn du bereits zu ihm gehörst, dann lass dich durch diese Worte Gottes ermuntern, das Gute zu erwägen und umzusetzen. Für den Herrn und seine Ehre!

Samstag, 16. März 2013

Philipper 4,4-6

Freut euch im Herrn allezeit! Wiederum will ich sagen: Freut euch! Eure Milde soll allen Menschen bekannt werden; der Herr ist nahe. Seid um nichts besorgt, sondern in allem sollen durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden;
Philipper 4,4-6

Gerade ermahnt Paulus noch zur Liebe, zur Achtsamkeit und zum gemeinsamen Kampf und nun schwenkt er über in das Brief-Thema: Die Freude. Die Freude, die nichts Kurzlebiges ist, die nichts Oberflächliches ist. Echte Freude ist Frucht des Heiligen Geistes (siehe Galater 5,22-23). Echte Freude ist im Herrn zu haben bzw. durch ihn möglich, d.h. im Leben mit dem Herrn Jesus Christus. Und darum ist diese nicht oberflächliche Freude auch allezeit möglich, in jeglichen Situationen, in sämtlichen Lebenslagen. Freude im Leid ist möglich, in dem Herrn Jesus Christus, in der Gemeinschaft mit ihm. Ich erinnere nocheinmal (siehe Philipper 3,1-3): Der Schreiber dieses Briefes sitzt im Gefängnis! Und trotzdem ruft Paulus nochmal dazu auf: Freut euch!

Kennst du diese Freude? Möchtest du diese Freude erleben? Dann ist es wichtig zu begreifen, dass diese nur bei Jesus zu finden ist. Jesus, der aber nicht einfach Freude spendiert, wie ein Wunschautomat, sondern da echte Freude „Frucht des Geistes“ ist, ist das erst möglich, wenn du eine Beziehung mit Jesus Christus eingegangen bist. Erst, wenn deine Sünden durch ihn vergeben sind und er auch dein Herr geworden ist, bekommst du den Heiligen Geist, welcher in dieser Beziehung Frucht wirkt! Um zu dieser Freude zu gelangen ist also eine Umkehr zu Jesus Christus notwendig, aber Achtung: Die Freude soll nicht die Motivation der Umkehr werden!

Weiter geht es mit den konzentrierten Abschluss-Ermahnungen: „Eure Milde soll allen Menschen bekannt werden“ – ja, warum das denn? Menschen, die mit Christus leben, sollen eine Milde an den Tag legen, die seinesgleichen sucht! Echte Milde ist aber ebenso von Gott geschenkt. Aber was ist denn eigentlich Milde? Es hat was mit Freundlichkeit und Sanftmut zu tun. Steckt dahinter etwa ein „alles mit sich machen lassen“, ein „alle Befehle blind ausführen und freundlich bleiben“? Nein, das gewiss nicht! Aber eine demütige Haltung, eine friedvolle, sanfte Art, die eben völlig im Gegensatz zum Weltgeschehen agiert: Nicht mit ausgestreckten Ellbogen um jeden Preis nach vorne kämpfen!
Gleichzeitig steht hier im Zusammenhang die Erinnerung, dass der Herr nahe ist. Ja, er kann zu jederzeit wiederkommen und die Gläubigen nach Hause rufen. Die Hoffnung darauf darf nie verloren gehen, die Erinnerung für alle Menschen daran ebenso wenig!

Lebst du schon mit dem Herrn? Wenn ja, wie ist deine Art, die du Tag ein Tag aus lebst? Erkennen Menschen in deinem Leben eine Gott-geschenkte Milde? Oder versuchst du um jeden Preis nach vorne oder in den Mittelpunkt zu rücken? Menschen sollen erkennen, was es bedeutet demütig zu sein und friedevoll und sanft den Weg zu meistern; an des Meisters Hand! Denn er kommt!

Ein letzter Aufruf  für diesen Teil: „Seid um nichts besorgt“. Puh, was für eine Aufforderung des Paulus und doch ist das kein Einzelfall in der Bibel (siehe z.B. Matthäus 6,24-34; 1. Petrus 5,7). Gibt es ein Leben ohne Sorgen? Nein! Die Frage ist, wie gehen wir mit den Problemen um, die dahinterstecken, also die uns Sorgen bereiten? Lassen wir uns davon einnehmen und sorgen uns um jede Kleinigkeit? Oder können wir dem Herrn Jesus Christus alles anvertrauen und es seinen guten Händen anbefehlen? Das ist auch kein Aufruf zu Faulheit, indem man alles abschiebt und sich zurücklehnt. Nein, und doch ist der klare Aufruf alle Anliegen vor den Herrn zu bringen. Im Gebet, dem Reden mit Gott, darin mit Flehen, dem ernsten und tiefen Erbitten von etwas. Die Sorgen sollen vor Gott gebracht werden. Er lässt keinen seiner Kinder damit alleine. Aber er wünscht sich von seinen Kindern, dass sie aufpassen, zusehen und erkennen, dass Gott selbst eingreift und ihm dafür aller Dank gebührt.

Wie oft kämpfen wir mit Sorgen und Nöten? Sind wir nicht oft davon umgeben, mal größer mal kleiner? Gott ist die erste Anlaufstelle für seine Kinder. Das bedeutet nicht, dass all unsere Sorgen auf einmal verschwinden, aber Gott kümmert sich darum und gibt Gelassenheit, er beruhigt und stärkt die Herzen, er tröstet die Niedrigen. Bei allem Flehen und Wollen, dürfen wir aber eines nicht vergessen: Den Dank! Danken dafür, dass er Herr die Sorgen wegnimmt und eingreift in jede individuelle Menschengeschichte. Danken, dass er die Ruhe und die Kraft für Sorgenzeiten schenkt. So spricht Gottes Wort zu uns: „alle eure Sorge auf ihn werft! Denn er ist besorgt für euch.“ (1. Petrus 5,8).

Donnerstag, 7. März 2013

Bibeltage - 1. Mose 29-36

Und wieder einmal sind die Bibeltage in Hannover vorbeigeflogen (www.bibeltage.de). Am vergangenen Wochenende durften viele Teilnehmer den 4. Teil der Patriarchen-Berichte hören. Dieses Mal ging es um die Kapitel 29-36 und damit hauptsächlich um Jakob. Es waren mal wieder die Referenten Dr. Kai Soltau (http://www.evak.at/index.php?id=91) und Dr. Wolfgang Nestvogel (www.wolfgang-nestvogel.de). Hier nun einige Punkte, die mich aus dem Leben Jakobs berührt und ermutigt haben:

  • Am Ende zählt
    • der Glaube (1. Mose 12,1-3; 15,6; 37,1)
    • das souveräne Handeln Gottes (1. Mose 29,31-30,24)
    • die Erwählung Gottes (1. Mose 25,23; Römer 9,13 und Maleachi 1,2-3; Edom: 4. Mose 4+24 und Klagelieder 4)
  • Der ausgesparte Patriarch Isaak ist durch Gottes Gnade erwählt worden (1. Mose 26,4ff)
  • Der Hebräer gebraucht einen interessanten Parellelismus:
    • Brunnenbegegnungen (1. Mose 24,10-23 zu 1. Mose 29,1-14)
    • Sündige Betrügereien (1. Mose 25,27-34; 27,1-29 zu 1. Mose 29,15-30)
    • Unfruchtbarkeiten (1. Mose 11,30-21,21 zu 1. Mose 29,31-30,24)
    • Exile (1. Mose 29,1-31,55 zu Israels Exil: Siehe z.B. Daniel, Hesekiel etc.)
  • Gott erwählt souverän und seine Verheißungen bleiben bestehen (1. Mose 24,17-18) – auch heute noch!
  • Gott handelt souverän und kommt an sein Ziel, trotz aller Missstände (1. Mose 29,31; 30,25-42; 35,1ff)
  • Jakob weiß dem Versprechen Gottes nach, wo er hingehört (1. Mose 30,25-26) – kennen wir Gottes Bestimmung für uns, unser Ziel, unseren Auftrag?
  • Am Ende zählt Gott
    • Gott schaut auf seine Kinder, er ist real und spricht zu ihnen, er führt sie Schritt für Schritt (1. Mose 31,3.11-13) – hören wir auf Gottes rufen (1. Mose 31,4ff)?
    • Wer ist der entscheidende Faktor deiner Biographie? Ist es Gott, der Retter und Herr (1. Mose 31,13)?
    • Rechne mit Gott, denn er greift nach seinem souveränen Willen ein und kümmert sich um seine Kinder (1. Mose 31,24)
    • Gott ist für Jakob und für seine Kinder im Allgemeinen (1. Mose 31,42), er steht voll auf ihrer Seite
  • Ist unser Kampf hier auf der Erde Gottes Kampf? Es ist Gottes Heerlager bzw. Gott selbst, das / der für uns kämpft (1. Mose 32,2-3)
  • Der Weg zur Erneuerung
    • Jakob selbst musste den Weg gehen (1. Mose 32,22-25) – Bekehrung ist eine Sache alleine zwischen dir und Gott
    • Jakob wurde zerbrochen (1. Mose 32,26) – Gott berührt uns am wundesten Punkt, dass wir selbst „zerbrechen“ und unsere Schuld eingestehen
    • Jakob handelt entschlossen und will die Erneuerung, also hier den Segen (1. Mose 32,27) – bleiben wir mit Entschlossenheit dran, wenn Gott uns berührt hat und fordern Gottes Gnade ein?
    • Jakob (=Betrüger, Überlister) erkennt sich selbst (1. Mose 32,28) – erkennen wir vor Gott, dass wir nichts von ihm wissen wollen und uns eine riesige Schuld ihm gegenüber aufgeladen haben? Die eigene Schuld vor Gott zugeben, damit Gott ein neues Herz schenken kann (z.B. 5. Mose 30,6)
    • Jakob bekam eine neue Identität (1. Mose 30,29) – wenn wir Christus vertrauen und uns von ihm retten lassen bekommen wir eine neue Identität: In Christus (z.B. 2. Korinther 5,17 oder Galater 2,20)
  • Die Frucht der Erneuerung
    • Jakob musste begreifen, dass das wirkliche Problem eine Herzensangelegenheit war: Die Beziehung zu Gott (1. Mose 33,1-11); fortan versuchte er nach Gotte Maßstäben zu handeln
    • Jakob trat von nun an demütig und wertschätzend auf (1. Mose 33,1-4)
    • Jakob erkannte auch Schuld in der zwischenmenschlichen Beziehung (1. Mose 33,10-11)
    • Jakob lebte in Gottesfurcht und verließ sich ganz auf Gottes Gnade (1. Mose 33,5.11)
    • Jakob baute auf Gottes Verheißungen und handelte im Vertrauen auf Gott (1. Mose 33,12-20)
  • Es ist wichtig bei Sünde und falscher Tat nicht zu schweigen, sondern zu prüfen und für Gottes Weg einzustehen (1. Mose 34,1-31)
  • Gottes Beziehung zu den Menschen ist geprägt von überschäumender Gnade und Treue (1. Mose 35,5-15)
  • Gott ist der treue Hirte, der über seine Schafe wacht (1. Mose 48,15)

Mögen diese paar Stichworte reichen um das Wort Gottes weiter zu studieren. Die Bibel ist nicht einfach ein Buch, sondern Gottes lebendige, autoritäre, niedergeschriebene Offenbarung – sie ist lebendig und wirksam (Hebräer 4,12) – vertrauen wir Gott und seinem Wort? Und auch jetzt ist schon der Termin der nächsten Bibeltage bekannt: 07./08.09.2013! Mögen durch das Studium der Bibel noch viele Menschen gerettet und verändert werden.

Montag, 25. Februar 2013

Philipper 4,1-3

Daher, meine geliebten und ersehnten Brüder, meine Freude und mein Siegeskranz, steht in dieser Weise fest im Herrn, Geliebte! Die Evodia ermahne ich, und die Syntyche ermahne ich, dieselbe Gesinnung zu haben im Herrn! Ja, ich bitte auch dich, mein rechter Gefährte, stehe ihnen bei, die in dem Evangelium zusammen mit mir gekämpft haben, auch mit Klemens und meinen übrigen Mitarbeitern, deren Namen im Buch des Lebens sind.
Philipper 4,1-3

Die Christen in Philippi sind ein Dreichfaches für Paulus:
  1. Geliebte und ersehnte Brüder
  2. Freude
  3. Siegeskranz
Welch eine Beschreibung über Menschen, die der Apostel kennen gelernt hat. Ja viel mehr, er hat sie lieben gelernt. Er hat selbst die Liebe Jesu Christi erfahren, den Philippern von dieser Liebe erzählt, er hat sie geliebt und tut das auch immer noch. Darum hat er eine starke Sehnsucht nach ihnen (siehe auch 1. Thessalonicher 2,17-20). Wir erinnern uns: Paulus schreibt aus dem Gefängnis und würde sie gerne wieder sehen!
Desweiteren sind die Philipper die Freude des Paulus. Na klar: Er freut sich so sehr über die Menschen, die Jesus als ihren Herrn und Retter angenommen haben. Der Brief an sie strahlt immer wieder diese Freude des Paulus aus (siehe z.B. Philipper 2,17-18).
Die dritte Beschreibung klingt vielleicht etwas seltsam: „Siegeskranz“… wie kann denn eine Gemeinde ein Siegeskranz für den Apostel Paulus sein? Nun, Paulus hat dort in Philippi gewirkt und er hat Menschen zu Christus geführt. Durch ihn sind Menschen zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Doch war das nicht Paulus großes Werk mit dem er sich auf die Schulter hätte klopfen können, sondern Gottes Werk (vgl. auch Philipper 2,12-13 und Epheser 2,8-10): Gottes Gnade machte es möglich, dass das Evangelium den Sieg in Philippi, genauer gesagt in den Herzen der Menschen erringt! Für diesen Sieg, wo Paulus natürlich kräftig für gearbeitet hat und sich ganz hingegeben hat, wird er auf den Tag Christi gesehen (das ist die Wiederkunft Christi: Vgl. 1. Thessalonicher 2,19) einen Kranz bekommen. Denn er hat zur Ehre Gottes gewirkt und Menschen zu Jesus geführt.

Ist das nicht erstaunlich, wie dieser Paulus hier schreibt? Aber ja, so ist es noch heute: Echte Christen, d.h. Christus-Nachfolger, sind in der Gemeinde und leben eine ganz besondere Beziehung. Sie haben alle einen Herrn und einen Retter: Jesus Christus! Hast du Jesus Christus auch schon als deinen Retter und Herrn angenommen? Du brauchst Rettung von deiner Schuld gegenüber Gott (diese kannst du nicht leugnen!) und er möchte dein Herr sein, weil er dein Leben besser kennt als du und er sich wünscht, dass du ihm gehorchst! Nur dadurch gibt es ewiges Leben, nur dadurch kann ein Mensch in den Himmel kommen. Das macht die Bibel ganz deutlich (z.B. Römer 10,9-10)! Wenn er noch nicht dein Herr und Retter ist, dann bringe das in Ordnung, beginne eine Beziehung mit Jesus Christus!

Die Gemeinde in Philippi soll also in dieser Weise (wahrscheinlich bezogen auf das Bürgerrecht, was im Himmel verfügbar ist – Philipper 3,20-21 – und eben nicht gebunden an diese Welt) fest stehen. Fest nicht einfach irgendwo, sondern im Herrn! Fest stehen nicht am Geld dieser Welt, an Freunden, in einem sicheren Haus, sondern im Herrn. Er allein hat die Macht und die Weisheit, er überblickt alles und lenkt. Nur in Gott, dem Herrn, kann man fest stehen und mit einer Hoffnung nach vorne blicken: Auf den ewigen Aufenthalt im Himmel!

Christen stehen fest in ihrem Herrn. Das bedeutet nicht, dass es keine Schwierigkeiten, Probleme oder Leiden gibt. Sondern das bedeutet, dass sie ihr ganzes Vertrauen in den unsichtbaren und lebendigen Gott legen. D.h. ihm so sehr vertrauen, so alltäglich, wie man sich auf einen Stuhl setzt und vertraut, dass die vier Beine einen tragen. Christen stehen fest im Herrn und setzen ihr Vertrauen nicht auf die Vergänglichkeiten dieser Welt. Mit einem Schlag, kann ein Haus umkippen, Geld nichts mehr Wert oder Freunde weg sein. Nur der Herr ist das Fundament, was bleibt und in dem man fest stehen kann, denn er ist treu!

Und doch macht Paulus deutlich, dass es in der Gemeinde eben auch Probleme gibt. Zwei Frauen, Evodia (Wohlgeruch, Lieblichkeit) und Syntyche (die Glückliche, Erfolgreiche), müssen ermahnt werden. Details sind hier keine bekannt, aber irgendwie scheint es Stress zu geben. Darum ermahnt Paulus sie in christlicher Nächstenliebe, dass sie eine Gesinnung haben sollen (siehe auch Philipper 2,1-4). Und auch hier kommt wieder dieses „im Herrn“ vor. Das ist der Mittelpunkt, der Dreh- und Angelpunkt, das Fundament, an dem alles ausgerichtet ist.

Das ist Jesus Christus, der Herr. An ihm ist alles ausgerichtet, nach ihm rechnen wir Tag für Tag unser Datum, denn er ist das Ein und Alles, der Anfänger und Vollender, der Herr der Herren, der König der Könige. Er ist auch heute noch der Herr aller Gläubigen – auch wenn das in der gefallenen Welt nie in Perfektion umgesetzt werden kann. Und darum braucht es auch heute noch Menschen, die ermahnen. In aller Sanftmut, mit Liebe und in Demut. Mögen die Gemeinden dadurch erstarken, dass Christen-Menschen ermahnen und ermutigen auf dem Weg der Gottesfurcht zu wandeln!

Nun spricht Paulus zu einem Gefährt, einem Menschen, dem er das alles anvertrauen kann. Es ist ein rechter Gefährte des Paulus und er soll den beiden Frauen beistehen. Er soll ihnen helfen dieselbe Gesinnung in Jesus Christus, ihrem Herrn, zu haben, dass sie sich in Demut achten und einer den anderen höher sieht, als sich selbst. Darüber hinaus bezieht Paulus auch einen gewissen Klemens (der Milde) und andere Mitarbeiter mit ein. Sie alle haben der einen Sache gedient: Das Evangelium Gottes – die gute Nachricht – zu verkündigen! Sie haben dafür gekämpft! Sie rangen darum, dass Menschen errettet werden und die Ewigkeit bei Gott verbringen können. Sie rangen darum, dass Menschen ihre Schuld vor Gott und ihre Verlorenheit erkennen und dass sie verstehen, dass Jesus Christus stellevertretend für sie am Kreuz auf dem Hügel Golgatha gestorben ist. Er hat alle Schuld auf sich genommen und ruft noch heute zur Umkehr und zum Glauben auf.

Ja, noch heute! Auch du hast heute noch die Chance diese Beziehung mit Jesus Christus einzugehen und dich retten zu lassen. Überlege es dir gut, denn das eben hier hat Konsequenzen für die Ewigkeit. Denn nur die, die im Buch des Lebens stehen, werden die Ewigkeit bei Gott verbringen. Stehst auch auf schon dort drin?