Samstag, 8. Februar 2014

Markus 1,29-39: Jesus beweist seine göttliche Macht (III)

32 Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm;
33 und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.
34 Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten.
35 Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort.
36 Und Simon und die, die mit ihm waren, eilten ihm nach;
37 und sie fanden ihn und sagen zu ihm: Alle suchen dich.
38 Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die benachbarten Marktflecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.
39 Und er ging und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.
Markus 1,32-39

  1. Komm zu Jesus (32-34)
Nach Markus ist es immer noch derselbe Tag. Es wurde Abend, die Sonne ging unter und für Jesus hieß es immer noch nicht „Feierabend“. Viele Menschen, die litten und Menschen die besessen waren, wurden dort hingebracht. Ja, die ganze Stadt kam, was ausdrückt, dass es sehr sehr viele waren. Jesus war die einzige Adresse, die für viele der letzte Ausweg war. Jesus war der einzige, der sie heil machen konnte.

Und so geschah es: Jesus heilte viele Menschen, die an verschiedenen Krankheiten litten. Er befreite viele Menschen von ihren Dämonen. Und hierbei geschieht noch eine Besonderheit: Er ließ die Dämonen nicht reden. Sie sollten stumm bleiben. Markus begründet das damit, dass die Dämonen ihn kannten. In der Synagoge konnte man das schon sehen (Markus 1,21-28). Er provozierte Jesus, aber er sprach auch Wahrheit über ihn aus. Jesus ist der Heilige Gottes, der einzig wahre Gott. Vielleicht war das auch ein Grund, dass viele Menschen zu Jesus kamen: Sie erkannten in ihm den von Gott versprochenen Messias – durch die Heilungen zeigte Jesus nämlich erneut, dass er der Messias ist, dass er Macht von Gott hat.

Darum geht es auch heute: Zu Jesus kommen! Nicht weil er in erster Linie Kranke gesund macht oder Menschen von bösen Geistern befreit. Das kann er, wenn er will! Es geht um Jesus als den Gesandten Gottes. Jesus, der für dich stellvertretend am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Der Messias, der Christus, der die Menschheit von ihrer Schuld befreit. Dieses Angebot macht er jedem Menschen, die Frage ist: Kommst du zu Jesus und nimmst das im Glauben an, was er für dich getan hat? Glaube und kehre um, mache Jesus zum Herrn in deinem Leben (Römer 10,9-10).

  1. Ruhe wie Jesus (35)
Der nächste Tag ist angebrochen, es war noch sehr früh und noch ziemlich dunkel, als Jesus fort ging. Warum macht Jesus das? Für Jesus gab es etwas ungemein Wichtiges: Die Ruhe zu suchen und dort die Beziehung zu seinem Vater zu pflegen. Die Einsamkeit, die er als Mensch brauchte, genoss er zusammen mit seinem Vater. Er bekam Kraft um seinen Dienst fortzusetzen!

Bist du bereits zu Jesus gekommen und lebst in einer Beziehung mit ihm? Wie pflegst du diese Beziehung? Hast du Gemeinschaft mit deinem Gegenüber, mit Jesus, deinem Retter und Herrn? Hast auch du deine eigene Zeit, Ruhe, vielleicht völlige Einsamkeit, wo du ganz intensiv in die Gegenwart Gottes trittst und die Gemeinschaft suchst? Wenn das für Jesus schon so wichtig war, zu ruhen und die Nähe zu seinem Vater zu suchen, wie viel mehr ist das für seine Kinder wichtig… Auftanken in der Gegenwart Gottes!

  1. Suche Jesus (36-39)
Die Jünger wollten mehr von Jesus. Die anderen Menschen ebenso. Darum suchten Simon und seine Begleiter nach Jesus. Die Menschen waren auf der Suche nach Jesus, sie wollten mehr von ihm. Oft war dies das Problem: Die Menschen wollten mehr von seinen Wundern und Heilungen erleben, aber um ihr Innerstes ging es zumeist nicht (Matthäus 12,38).

So wie der Aufruf Jesus zu suchen, so ist es eben auch Jesus der sucht. Jesus ist gekommen, um die Verlorenen zu suchen und sie zu erretten (Lukas 19,10). Darum geht er, um vom Reich Gottes, vom Evangelium Gottes zu predigen. Und nicht nur das, denn erneut demonstriert er seine Macht, indem er weitere Dämonen austrieb.

Willst du mehr von Jesus? Vielleicht ist Jesus noch gar nicht in deinem Leben. Willst du überhaupt Jesus? Bist du auf der Suche nach ihm? Nur er kann dir ewiges Leben schenken, denn er ist der einzige Weg, der in den Himmel zu Gott, dem Vater, führt (Johannes 14,6) – siehe oben: Komm zu Jesus.
Vielleicht lebst du aber auch schon in einer Beziehung mit Jesus, du bist irgendwann einmal zu ihm gekommen, hast um die Vergebung deiner Schuld gebeten und ihn in dein Leben eingeladen. Die Beziehung zu ihm ist aber über die Jahre abgeflacht, das Gebet schwindet, das Lesen der Bibel hat aufgehört. Der Aufruf an dich ist: Mache dich wieder auf die Suche nach ihm, „in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind.“ (Kolosser 2,3) Bei Jesus findest, du, was du zum Leben brauchst, er gibt dir Kraft und führt sein Werk in dir bis ans Ende (Philipper 1,6). Pflege die Beziehung zu ihm und genieße die Gemeinschaft, suche nach Jesus, der mächtig ist, der Wunder tut, der alles ist (Kolosser 1,15ff).

Dienstag, 21. Januar 2014

Markus 1,29-31: Jesus beweist seine göttliche Macht (II)

29 Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas'.
30 Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sofort sagen sie ihm von ihr.
31 Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.
Markus 1,29-31

  1. Jesus ist persönlich und hört zu (29-30)
Vorhin war Jesus noch der außergewöhnliche Lehrer, der die Volksmenge in staunen versetzt, dann der Dämonen-Austreiber, der seine Macht über den Satan und sein Reich zeigt, nun ist er Jesus, der auch ganz persönlich ist, der zuhört.

Jesus kam also aus der Synagoge raus und zu fünft gingen sie zu Simon (später: Petrus) und Andreas nach Hause. Dort war noch mindestens eine sechste Person: Die Schwiegermutter von Simon. Simon war also verheiratet und seine Schwiegermutter wahrscheinlich Witwe, wenn sie im Haus von Simon und Andreas fieberkrank lag. Die Jünger hofften darauf, dass Jesus, ihr Retter, ihr Freund ihre persönlichen Anliegen anhört und darauf eingeht. Die Frage ist: Wie wird Jesus reagieren?

Vorher möchte ich darauf hinweisen, dass es mit Jesus heute nicht anders ist: Er rettet immer noch vom alten, sündigen Leben und schenkt neues Leben, ein Leben an seiner Seite in seine Nachfolge bis in alle Ewigkeit. Gerettet für immer! Möglich dadurch, dass er selber stellvertretend für deine Sünde am Kreuz gestorben ist, damit deine Schuld gegenüber Gott beglichen werden kann (siehe dazu Kolosser 2,14). Jesus, der Retter.

Warum ist es dann heute nicht anders, wenn Jesus tot ist? Wie soll das funktionieren? Die Antwort ist einfach: Jesus ist nicht tot geblieben, sondern er wurde auferweckt am dritten Tag, er lebt und kann darum ganz persönlich auf jeden Menschen eingehen. Er hört zu, er nimmt die Bitten, das Flehen, den Kummer, die Sorgen, die Nöte und Ängste seiner Nachfolger ernst und hört zu. Er kann helfen, immer, wenn er will…

  1. Jesus kann, wenn er will (31)
Es ist eine ganz einfache Beschreibung, was Jesus getan hat. Jesus hat auf das, was seine Jünger ihm sagten, reagiert. Er ging zu der Schwiegermutter von Simon hin und erfasste ihre (schlaffe) Hand. Er richtete sie auf. Und nun lesen wir nichts weiter, was Jesus tat. Lukas 4,39 gibt uns den Hinweis, dass er das Fieber bedrohte, genauso, wie er vorher den Dämon bedroht hat (Markus 1,25). Er zeigte seine göttliche Macht, sichtbar daran, dass das Fieber aufhörte.

Erstaunlich ist ihre Reaktion: Sie stand direkt auf, keine Schwäche, keine Müdigkeit und diente den jungen Männern! Die Rettung durch Jesus versetzte sie in den Dienst. Sie wurde gesund, weil Jesus kann, denn er ist Gott! Jesus wollte, dass die Schwiegermutter des Petrus wieder gesund wird.

Warum macht Jesus nicht jeden gesund? Warum gibt es so viele Kranke auf dieser Welt, die nicht gesund werden, selbst wenn wir Jesus anflehen, sie gesund zu machen. Jesus kann, daran dürfen wir nicht zweifeln, denn Jesus ist lebendig, Jesus ist real, Jesus ist Gott. Eines verstehen wir oft nicht, und das ist sein Wille. Wir verstehen Dinge nicht, die passieren, oder eben nicht passieren, weil wir nicht seine Liebe, seine Weisheit und seine Macht haben. Sein Wille ist gut und vollkommen (Römer 12,2) und da müssen wir immer mehr lernen ihm zu vertrauen, das anzunehmen. Es ist so einfach gesagt, und doch so hart in den Situationen selbst…

Der Krankendienst heute ist ein Gebetsdienst – kein Wunderheilungsdienst (Jakobus 5,14-15!). Es ist ein echtes Anliegen, dass Gesundheit herrscht, aber es ist das Gebet um das Aufrichten, was Jakobus uns heute lehrt: Das innerliche Aufrichten, die Ermutigung, auf Jesus zu sehen. Jesus kann, wenn er will (dass Gott kann, wenn er will machen auch die drei Gefährten in Daniel 3,17-18 deutlich)!

Wir dürfen Jesus alles sagen, ihn um alles bitten und doch müssen wir uns fragen: Bete ich um seinen Willen (siehe auch 1. Johannes 5,14)? Dieser steht über allem! Vertrauen wir darauf? Mein Wunsch ist es, dass mein Gebet immer mehr mit dem von Jesus konform geht: „Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ (Matthäus 26,39)

Montag, 13. Januar 2014

Markus 1,21-28: Jesus beweist seine göttliche Macht (I)

21 Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
23 Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf
24 und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes.
25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!
26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
27 Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sagten: Was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht? Und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm.
28 Und die Kunde von ihm ging sogleich hinaus überall in die ganze Umgebung Galiläas.
Markus 1,21-28

  1. Jesu Lehre ist vollmächtig (21-22.27-28)
Die Jünger und Jesus, vielleicht noch paar mehr Menschen, kamen nach Kapernaum. Ein Städtchen am Nord-Westufer des Sees Genezareth. Wie es für Jesus Gewohnheit war (Lukas 4,16), ging er am Sabbat in eine Synagoge. Diesen Sabbat lehrte er auch, was für jeden Juden durchaus möglich war (vgl. Apostelgeschichte 13,15-16).

Jesus lehrte die Menschen. Wahrscheinlich predigte er die Botschaft vom Himmelreich (z.B. Matthäus 4,17), vom Evangelium (Markus 1,14-15), vom Weg zu Gott (z.B. Johannes 5-6). Was genau, wird nicht berichtet, aber eines ist ganz besonders: Jesus lehrt außergewöhnlich! Die Menschen waren erstaunt, weil sie so etwas nicht kannten. Jesus wurde eine (göttliche) Vollmacht zugesprochen, d.h., dass das, was er lehrtek, wahrhaftig ist, dass es Kraft hatte, um die Menschenherzen zu verändern.
Im Gegensatz dazu kannten sie ja nur die Lehren ihrer Schriftgelehrten, die, die sie richtig führen und leiten sollten. Aber Jesus kann in ihr Herz sehen, er kennt ihre Lehre und vor allem ihre Werke, darum kommen sie bei Jesus nicht so gut weg (z.B. die Weherufe in Matthäus 23).
Die Menschen in der Synagoge waren jedenfalls erstaunt bzw. entsetzt, was für machtvolle Worte Jesus sprach.

Es ist wichtig, dass wir solche Begebenheiten als Text vor uns haben. Es ist wichtig, dass wir wirklich erkennen, wer Jesus war. Jesus bestätigt seine göttliche Macht darin, dass er anders als Menschen redet und lehrt. Jesus ist anders, Jesus ist wahrer Mensch, aber Jesus ist ebenso wahrer Gott. Darum ist seine Lehre vollmächtig, sein Wort kann Menschenherzen erreichen und verändern.
Das ist auch noch heute so. Wenn die Bibel gelesen wird und erkannt wird, dass sie wahr ist, dann folgen daraus ungemein wichtige Konsequenzen: Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt auf, dass der Mensch ohne Jesus nicht zu Gott kommen kann (Johannes 14,6), weil er Sünder ist (Römer 3,23). Die Bibel ruft auf, umzukehren und zu glauben und Jesus zum Herrn im Leben zu machen – daraus folgt die Rettung (Römer 10,9-10). Die Bibel ruft auf so zu leben, wie Gott ist (1. Petrus 1,15-16). Die Frage ist: Wie reagierst du darauf? Ziehst du die Konsequenzen?

Die Bibel ist lebendig und echt, weil sie von Gott ist, weil sie sein wahres Wort ist (Johannes 17,17; Hebräer 4,12) – glaubst du das? Wenn ja, dann erforsche sie, studiere sie, lese sie. Schaue dir an, was Gott von dir möchte, siehe, was Jesus gesagt und getan hat. Er ist das beste Vorbild, was ein gläubiger Jesus-Nachfolger haben kann!

  1. Jesu Taten sind vollmächtig (23-28)
Auf einmal geschah etwas Seltsames: Ein Mensch schrie, als er die Worte Jesu hörte. Dieser Mensch hatte einen unreinen Geist, ein Geist, der nicht von Gott ist, ein Geist der damit „von unten“ ist.

Dies ist ein klares Zeichen für die Lebendigkeit der Worte Jesu, für die Vollmacht in der er sprach, denn diese fordert eine Reaktion der Menschen, die die Worte ins Herz gesprochen bekommen haben. Doch wie sieht hier die Reaktion aus?
Der Mensch mit dem unreinen Geist stellte Jesus letzten Endes ein einmaliges Zeugnis aus. Die Geister der Unterwelt wissen genau Bescheid, mit dem sie es zu tun haben und was das für Konsequenzen für sie hat (siehe dazu auch Jakobus 2,19). Doch zunächst stellt er die Unterschiedlichkeit heraus: Jesus und die unreinen Geister haben nichts gemein, sie gehören nicht zusammen (siehe auch 2. Korinther 6,14ff). Dann sieht er seinem Ende entgegen und fragt, ob Jesus gekommen ist, um zu vernichten. Ja, das ist Jesus: Er ist gekommen, um die Gewalten und Mächte völlig zu entwaffnen (Kolosser 2,14-15), darum stellt er sich hier dem Dämon in den Weg. Als letztes dieses wunderbare Zeugnis, die wahre Identität Jesu, die der Dämon erkannte: Jesus ist der Heilige Gottes (siehe auch Markus 3,11; 5,7).

Ja, das ist Jesus: Er ist der Gesandte des Vaters im Himmel. Er ist ein Heiliger, jemand, der keine Sünde hat, der direkt von Gott kommt, ja, Gott in der Person Jesus ist. Genau dasselbe Zeugnis stellte Petrus später über Jesus aus (Johannes 6,68-69). Jesus ist der von Gott gesandte Messias, auf den die Juden warteten. Er ist der, den die Menschheit braucht!

Jesus gebrauchte nur seine Worte. In seinen Worten steckt göttliche Macht. Er hat dem unreinen Geist geboten: „Verstumme und fahre aus von ihm!“ – sich wehrend, mit lauter Stimme rufend, aber völlig chancenlos verließ der Feind den Körper des Menschen, weil Jesus ihm das mit seinen Worten geboten hat. Jesus Worte haben Macht und das beweist Jesus einmal mehr (siehe dazu Psalm 33,9 und Kolosser 1,15ff). Durch seine Worte sind solche Taten möglich – ein Beweis seiner göttlichen Macht.

Die Menschen staunten und verbreiteten diese Nachricht in der ganzen Gegend.

Jesu Macht ist bis heute ungebrochen. Nur handelt er heute anders als damals, denn er ist nicht mehr Mensch auf dieser Welt. Er handelt völlig anders, als man es sich manchmal vorstellt oder man es selbst haben will. Aber Jesus handelt, weil seine Worte Macht besitzen, weil Jesus lebendig von den Toten auferstanden ist und die Kraft hat, Herzen und Menschenleben zu verändern.

Für uns geht es heute nicht darum, böse Geister auszutreiben, sondern es geht darum auf Basis von Gottes Wort, der Bibel, das Evangelium, also die weltverändernde gute Nachricht, zu verkündigen (siehe den Artikel Markus 1,14-15). Diese Nachricht handelt von Jesus Christus, der sein Erlösungswerk stellvertretend für dich am Kreuz vollbracht hat. Von ihm wussten sogar die Feinde wer er ist und dass er real ist!

Das lebendige Wort Gottes wirkt im Menschen durch den Heiligen Geist, den Jesus später verheißen hatte. Lebendig und verändernd. Da ist eine Macht am Werk, die nur Gott alleine hat! Vertraust du dich ihm an und lässt es zu, dass er auch dein Herz verändert?

Dienstag, 31. Dezember 2013

Markus 1,16-20: Echte Nachfolge

16 Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze auswerfen, denn sie waren Fischer.
17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen!
18 Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach.
19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten;
20 und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen weg, ihm nach.
Markus 1,16-20

  1. Der Ruf der Nachfolge (16-17.19-20a)
Einleitend erklärt Markus zunächst, um wen es hier geht und wo Jesus sich nun befindet. In den Versen 14 und 15 wird nur von Galiläa berichtet, nun wird er konkreter und beschreibt den Ort als „am See von Galiläa“. Dort ging Jesus entlang und passend zum Ort sah der dort nun auch zwei Fischer. Sie waren gerade bei ihrer Arbeit und warfen die Netze aus, um Fische zu fangen.

Eben wurde noch von der grundlegenden Botschaft Jesu geschrieben und nun wird erkennbar, dass sie wahr ist und etwas mit dem Leben der Menschen zu tun hat, dass Buße etwas mit Nachfolgen zu tun hat.
Wenig später hörten die Brüder diesen Jesus sprechen: „Kommt mir nach“ – Jesus ruft sie in seine Nachfolge. Ganz gewöhnliche Menschen sollen ihm nachfolgen, ganz gewöhnliche Fischer. Und gerade ihren Job gebrauchte Jesus als Metapher (vgl. auch im Sinne des göttlichen Gerichts: Jeremia 16,16; Habakuk 1,14-17) dafür, was die Aufgabe als Jesus-Nachfolger ist: Menschen fischen (hier die positive Botschaft, um Menschen vor dem Gericht zu bewahren). So seltsam sich das anhört, so klar und eindeutig wünscht sich der Herr Jesus Menschen, die diese Aufgabe wahrnehmen.

Nur einige Meter weiter entdeckte er noch zwei andere Brüder: Jakobus und Johannes. Die beiden waren gerade nicht aktiv am Fischen, sondern am Vorbereiten: Sie flickten die Netze und bereiteten sich für den nächsten großen Fang vor. Auch diese beiden rief Jesus, vielleicht mit denselben Worten, wie er Petrus und Andreas rief: „Steigt aus eurem Boot aus und folgt mir nach!“

Auch du sitzt in einem Boot, deinem Lebens-Boot. Vielleicht bist du Fischer, vielleicht Tischler, IT-Spezi, Koch, Krankenschwester – was auch immer dein Beruf ist. Vielleicht lebst du mit deiner Familie eng zusammen, wie es bei Jakobus und Johannes („sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern“) erkennbar ist – wie auch immer deine Familien-Verhältnisse sind.
Egal, wo du bist, was du machst: Jesus möchte auch von dir, dass du ihm nachfolgst. Nachfolge heißt ihm dein Leben anzuvertrauen, ihn als Herrn über dein Leben zu machen, Treue erweisen. Das wiederum heißt zu nächst, dass in deinem Leben ein Herrschaftswechsel stattfinden muss. Du lebst in deinem eigenen Lebensboot, ein Boot, was untergehen wird, d.h. irgendwann wirst du sterben. Und dieses Boot gilt es zu verlassen. Wechsle in das Boot von Jesus, wo er „Kapitän“ ist. Dazu ist laut der Bibel folgendes notwendig: Der Glaube an das Erlösungswerk Jesu, die daraus resultierende Vergebung der Schuld durch Jesus und die Umkehr zu ihn. Das bedeutet dann ewiges Leben für dich, weil Jesus dich gerettet hat.

  1. Der Ernst der Nachfolge (18.20b)
Eines kommt bei beiden Versen zum Ausdruck: Die Nachfolger Jesu müssen Dinge loslassen! Die einen geben ihren Beruf auf, die anderen ebenso. Bei Johannes und Jakobus wird zudem noch das Zurücklassen der Familie erwähnt.

Nachfolge ist eine ernste Sache, eine Sache, wo man sich zunächst die Kosten überlegen muss. In einem Lied heißt es: „Ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen.“! Nachfolge Jesu kann auch Einsamkeit bedeuten, es bedeutet Aufgabe einiger Dinge, die man danach einfach nicht mehr machen kann, weil sie nicht zu einem Kind Gottes passen. Absolute Treue dem Herrn gegenüber, auch wenn es Verlassen bedeutet.

Damit kommt natürlich die Frage auf: Warum sollte ich dann Jesus nachfolgen? Die Antwort ist schlicht und einfach: Damit du für die Ewigkeit gerettet wirst und sie bei Jesus im Himmel verbringen kannst (doch siehe auch Markus 10,28ff)!
Die Jünger haben anscheinend gemerkt, dass Jesus anders ist. Vielleicht haben sie von seinen Predigten über das Himmelreich gehört. Für sie kam nur Eines in Frage: Jesus hat Recht und ihm haben sie ihr Leben anvertraut; koste es, was es wolle.

Der Preis der Nachfolge ist ein hoher Preis. Viele Dinge, die du vielleicht gerne getan hast, haben plötzlich keinen Sinn mehr, weil sie keinen Ewigkeitsbestand haben (Matthäus 6,21-22). Menschen werden dir vielleicht abfällig begegnen, dich verachten; in vielen Gebieten dieser Welt geht es sogar um Leben und Tod. Alles nur, weil man Jesus nachfolgt und nach dem Motto „What would Jesus do?“ lebt. Was würde Jesus tun? Wie hat er gehandelt?

Wenn du dich nun fragst „Bin ich bereit einen Preis dafür zu bezahlen?“, dann bedenke die Konsequenzen. Diese sind ewiglich und fatal, es geht um Himmel oder Hölle. Darum: Vertraue Jesus dein Leben an, folge ihm nach und blicke hoffnungsvoll nach vorne. Er wird wiederkommen und dich nach Hause holen. Jeden seiner Nachfolger, die die eine persönliche Beziehung zu ihn hatten, wird er holen. Jeder, der glaubt, dass Jesus Christus für ihn gestorben und auferstanden ist und der Jesus zum Herrn in seinem Leben gemacht hat, wird gerettet werden (Römer 10,9-10).

Ein Spruch zu diesem Thema geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Spruch zeigt die überströmende Gnade des Herrn Jesus Christus und den Ernst der Nachfolge auf.
“To be saved cost us nothing. To be a disciple costs us everything.”

Freitag, 29. November 2013

Markus 1,14-15: Das Evangelium beginnt seinen Lauf

14 Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes
15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Markus 1,14-15

  1. Die Einzigartigkeit des Evangeliums (14)
Markus beginnt unmittelbar nach der Erzählung vom Beginn des Dienstes Jesu auf der Erde zu berichten, dass Johannes überliefert wurde. Durch die Verwandtschaft der Mütter von Jesus und Elisabeth (Lukas 1,36) waren auch Johannes der Täufer und Jesus verwandt. Nun ist also ein Verwandter von Jesus gefangen genommen worden und kurz danach getötet (siehe dazu Markus 6,14-29). Doch hatte er seine Aufgabe erfüllt: Er hatte das Volk vorbereitet, auf Jesus hingewiesen und hat ihn groß gemacht (Johannes 3,30), sodass die gute Botschaft vom Himmelreich sich verbreiten konnte.

So kam Jesus nach Galiläa, d.h. in das nördliche der drei Gebiete Israels und begann dort zu predigen. Diese beiden Verse sind die Zusammenfassung der Botschaft Jesu. Er ist nun voll in seinem Dienst drin und überbrachte den Menschen eine ganz besondere Botschaft: Das Evangelium Gottes! Evangelium an sich ist eine weltverändernde Botschaft, eine Freudenbotschaft. Wenn die Frau eines Königs einen Nachfolger geboren hat, dann rief der Herold „Evangelium“ aus. In der Bibel ist damit natürlich etwas ganz Spezielles gemeint (dazu mehr unter Punkt 2). Es ist einzigartig! Jesus verkündigt hier eine einzigartige, weltverändernde und frohe Botschaft. Es ist die Botschaft von Gott und damit bezeugt er erneut das, was in der Taufe durch Gott, den Vater, bezeugt wurde: Er ist der Sohn Gottes, des Vaters, er selbst ist Gott und hat einen großen Auftrag von seinem Vater auszuführen. Er ruft die Menschen auf zur Umkehr und zur Buße!

Wenn wir nun den Blick weiter spannen auf heute und sehen, was Evangelium ist, dann wissen wir, dass diese Botschaft einzigartig ist. Ein Vater, der seinen Sohn aus Liebe auf die Welt, dessen Urgrund er ist (1. Korinther 8,6; dazu aber auch Johannes 1,10-12), schickt. Im Zentrum des Evangeliums selbst steht Jesus Christus und damit verknüpft die Heiligkeit, Liebe und Gerechtigkeit Gottes. Einzigartig ist die Sache, dass Gott selbst in Jesus auf die Welt kam, um für dich zu sterben. Glaubst du das?
Immer wieder wurde Punkt zwei schon angerissen, nun aber nochmal fokussiert:

  1. Der Inhalt des Evangeliums (15)
Jesus spricht davon, dass die Zeit erfüllt ist. Einige Jahre später schrieb Paulus einen Brief an die Christen in Galatien und berichtet ebenfalls von der Fülle der Zeit (Galater 4,4). Als die Zeit nun gekommen war, hat Gott seinen Sohn gesandt und damit ist auch das Reich Gottes nahe gekommen.

Das Alte Testament blickt oft auf den kommenden Messias nach vorne (z.B. Jesaja 9 oder 53); in Jesus sind diese Prophetien wahr geworden (übrigens ein Zeugnis für die Glaubwürdigkeit der Bibel!). Dann, wenn der Messias kommt, sollte das Volk Gottes gerettet werden, damit ist das Reich Gottes nahe gekommen, in das die Menschen eintreten sollten (siehe auch Matthäus 13: Die Himmelreich-Gleichnisse). Darum ruft Jesus ganz klar auf: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ – Buße und Glaube gehören zusammen!

In den Herzen der Menschen musste etwas geschehen. Sie mussten umkehren von ihren bösen Wegen und glauben! Damit ist nicht nur das bestätigen des Inhalts, sondern vor allem das persönliche Vertrauen gegenüber Gott und Jesus, seinem Sohn, gemeint.

Somit ist Jesus Christus das Zentrum des Evangeliums. Er selbst bestätigt, dass er der Christus, der Menschensohn ist (Markus 14,62; dazu Daniel 7,13-14) und bietet den Menschen die Rettung an (Markus 8,35-36; 10,45).

Wie steht es um das Evangelium heute? Was hat das alles mit der Heiligkeit, Liebe und Gerechtigkeit Gottes zu tun?
Nun, die Bibel ist da ganz rigoros und stellt die Heiligkeit Gottes dermaßen heraus, dass wir Menschen daran nur scheitern können, egal, was wir zu tun versuchen. Keine gute Tat, kein Gottesdienstbesuch, keine Spenden, kein Ablassbrief, nichts kann uns vor diesem heiligen und persönlichen Gott bestehen lassen.
Darum beschreibt die Bibel jeden Menschen als Feind Gottes auf dem der Zorn dieses heiligen Gottes liegt (Johannes 3,36; Römer 5,10 in der Vergangenheitsform). Aufgrund seiner Gerechtigkeit muss Gott seine Feinde bestrafen – dich und mich – weil wir ihm nicht gerecht werden, weil wir gar nichts von ihm wissen wollen, weil wir ihn ablehnen und unser eigenes Ding drehen. Wir sind Sünder (Römer 5,8 in der Vergangenheitsform) und werden ewig von Gott getrennt sein, in der Hölle, der Ort, wo Gott nicht ist.
Keine Möglichkeit also, wo Gott doch möchte, dass wir Menschen mit ihm zusammenleben? Doch, die Liebe Gottes macht es möglich! Aus Liebe hat er Jesus Christus, seinen Sohn, auf diese Erde gesandt, dass er durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz deine Schuld gegenüber Gott auf sich nahm. Jesus bezahlte aus Liebe mit seinem Leben. Warum? Damit du die Möglichkeit auf Leben hast, ewiges Leben! Damit du Schuldvergebung erlangen kannst und damit die Ewigkeit bei Gott verbringen kannst.

In dem Erlösungswerk Jesu Christi sind Gottes Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe aufrechterhalten geblieben! Rettung ist nur durch Jesus möglich! Ist das nicht eine Freudenbotschaft, eine Botschaft, die die Welt verändert hat und es noch immer tut?
Sie verändert auch dich, doch die Frage ist: Glaubst du das? Nimmst du das für dich persönlich an, dass Jesus das für dich getan hat und kehrst um, sodass Jesus der Herr in deinem Leben wird?

Das Reich Gottes existiert, aber es gehört nur denen, die vor Gott klein beigeben (Matthäus 5,3) und um im Vertrauen auf Jesus die Vergebung ihrer Schuld bitten. Möchtest du das nicht tun? Immerhin steht dein Leben auf dem Spiel…