Ich habe aber alles erhalten und habe Überfluss, ich
habe die Fülle, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe,
einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig. Mein Gott
aber wird alles, wessen ihr bedürft, erfüllen nach seinem Reichtum in
Herrlichkeit in Christus Jesus. Unserem Gott und Vater aber sei die
Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Philipper 4,18-20
Paulus bestätigt der Gemeinde, dass er wirklich alles
bekommen hat und dass er in einem Überfluss lebt (siehe Verse 10-13). Ja, dazu
diente auch die praktische Gabe der Gemeinde in Philippi, welche der treue Epaphroditus
überbracht hat (Philipper 2,25ff). Paulus beschreibt, dass er die Fülle hat,
mehr als genug, mehr als er eigentlich braucht. Doch von anderer Stelle kann
man über Paulus sagen, dass er genau weiß, wo wirkliche Fülle zu finden ist
(siehe Kolosser 2,9): In Jesus Christus wohnt die Fülle Gottes leibhaftig!
Darum geht es Paulus vor allem, dass das die Menschen erkennen: Jesus Christus
ist Gott und der einzige Weg zu Gott dem Vater im Himmel (Johannes 14,6). Das
hat erste Priorität und doch ist es ihm wichtig zu erwähnen, dass die Opfergabe
der Philipper für ihn ein duftender Wohlgeruch ist, es ist ein angenehmes
Opfer, was Gott gefällt. Gott freut sich über wahre Opfer!
Bist du ein Kind Gottes? Wenn ja: Wie stehst du zu dem
Geld, was du zur Verfügung hast (ein Geschenk Gottes!)? Investierst du für ihn?
Opferst du für ihn? Ja, nicht vom Überfluss, sondern ein wirkliches Opfer im
vollen Vertrauen, dass es vor Gott wohlgefällig ist und er es segnet? Wie
schwierig ist es oft sich von seinem Besitz zu lösen – mir selber fällt es
schwer, da ich gerne möglichst viel selber verwalten und kontrollieren möchte.
Doch wenn Paulus die Liebesgabe als angenehme Opfer hier beschreibt, sollte uns
das ein Ansporn sein, für den Herrn Jesus Christus Finanzielles, Zeitliches und
Kräftemäßiges zu opfern. Sind wir bereit uns so sehr in die Abhängigkeit zu
Jesus Christus zu geben? Das ist Gott wohlgefällig, soviel steht fest!
Der nachfolgende Satz gehört mit zu einen der tiefsten
Geheimnisse Gottes, und kann doch so sehr missverstanden werden. Quasi nach dem
Motto: „Alles, was ich brauche, bekomme ich auch!“ – aber ist das Gott? Meint
Paulus damit, dass Gott alle Wünsche erfüllt? Ganz gewiss nicht (vgl. dazu auch
1. Johannes 5,14-15). Erst einmal geht es um das, was man bedarf – schon allein
diese Frage ist ja schwierig zu klären, oder? Aber was braucht ein Mensch
wirklich? 1. Timotheus 6,8 gibt eine knappe Antwort. Zu oberflächlich? Gott
weiß am besten, was jeder braucht und das wird er schenken, denn er ist
souverän und sieht und weiß am besten. Zudem ist der kleine Zusatz „nach seinem
Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ enorm wichtig für das Verständnis:
Das wichtigste, was Menschen brauchen liegt in dem Reichtum Gottes. Alles was
dort liegt ist Herrlichkeit, ist verfügbar in oder durch Jesus Christus
Bist du ein Kind Gottes? Wenn ja: Siehst du den wahren
Reichtum in Jesus Christus? Oder gibst du dich ganz dem hin, was materiell und
vergänglich ist (Matthäus 6,19-21)? Wie stehst du zu deinem Geld, was du zur
Verfügung hast? Siehst du es als von Gott gegeben an? Als ein Gnadengeschenk.
Möge unsere Sicht sich immer mehr dahingehend verändern, dass in Christus alle
Schätze der Erkenntnis und Weisheit verborgen liegen (Kolosser 2,3). Diese
Schätze lasst uns heben!
Paulus schließt diesen Abschnitt mit einem Lobpreis.
Er spricht von seinem „Gott und Vater“ im Himmel. Ihm sei die Herrlichkeit. Ja,
das steht vollkommen im Einklang mit dem Vater unser (Matthäus 6,9-13). Für
immer soll Gott gepriesen werden – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Für immer gehören
ihm die Ehre und die Herrlichkeit, denn sein Reich ist ein ewiges Reich, was
niemals vergeht – das ewige Himmelreich.
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