23 Und es geschah, dass er am Sabbat durch die Saaten
ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken.
24 Und die Pharisäer sagten zu ihm: Sieh, was tun sie
am Sabbat, das nicht erlaubt ist?
25 Und er spricht zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was
David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die, die bei ihm waren,
hungerte?
26 Wie er in das Haus Gottes ging zur Zeit Abjatars,
des Hohenpriesters, und die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen
darf, und auch denen gab, die bei ihm waren?
27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des
Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen;
28 somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des
Sabbats.
Markus 2,23-28
- Problemstellung: „Es ist nicht erlaubt“ (23-24)
Markus beschreibt folgende Begebenheit: Jesus geht mit
seinen Jüngern durch ein Feld und die Jünger begannen – während sie da durch
liefen – einzelne Ähren abzupflücken. Im Zusammenhang mit Vers 25 müsste man
hier schlussfolgern, dass sie Hunger hatten. Das alles war aber gar nicht das
Problem. Das Problem war, dass sie es an einem Sabbat getan haben, was laut
Pharisäer vom Gesetz her nicht erlaubt war, weil es Arbeit ist (2. Mose 34,21; 4.
Mose 15,32-36). Klar, die Pharisäer kannten das Gesetz genau und wussten, was
man tun und lassen durfte. Vom Gesetz her hatten sie also Recht.
Schon als kleines Kind bekommt man diesen Satz zu
hören: „Das ist nicht erlaubt.“ Natürlich ist es nicht erlaubt andere Menschen
zu bestehlen oder sie gar zu töten. Diese sind nur zwei Beispiele, die unser
zwischenmenschliches Zusammenleben sichern sollen. Diese Gebote kommen von Gott
selbst (2. Mose 20). Er hat sie sich ausgedacht. „Sie sind doch gut und
sinnvoll!“, würdest du vielleicht sagen. Ja, aber wenn das so ist, warum fällt
es uns so schwer diese und vor allem auch andere Gebote zu befolgen? Warum
lehnst du dich gegen den lebendigen Gott, deinen Schöpfer und dem Herrn von
Himmel und Erde, auf und gehorchst seinem Willen nicht? Warum lebst du nicht
ein Leben, wie es ihm gefällt?
Als jemand, der noch nicht an Jesus Christus gläubig
ist, bedeutet das an Jesus Christus zu glauben. Daran glauben, was er getan
hat: Er ist am Kreuz gestorben, um deine Schuld gegenüber Gott zu bezahlen,
eben weil du ihn abgelehnt und dich gegen ihn aufgelehnt hast. Nur so – frei
von Schuld – stehst du in Gottes Augen da als einer, der ihm gefällt.
Für jemand, der bereits an Jesus Christus glaubt: Ab
dem Moment, wo du dein Leben Jesus übergeben hast, bist du vielleicht auch in
die ein oder andere Situation gelangt, wo du gehört hast: „Es ist nicht
erlaubt.“ – Prüfe das aus Liebe zu deinem Retter und Herrn Jesus in seinem
Wort, der Bibel. Wenn er wirklich dein Retter und Herr ist, dann hat er einen
Sinn dahinter, dass er dir gewisse Sachen enthält… und dafür ungemein mehr,
viel mehr gibt: Ein Leben für die Ewigkeit in seiner Herrlichkeit!
- Antwort: Die Tat Davids (25-26)
Jesus hinterfragt die Gelehrte, ob sie denn die
Begebenheit aus 1. Samuel 21,2-10 nicht kennen würden? Er fordert sie heraus
(„habt ihr nie gelesen“) und erinnert sie an einen Präzedenzfall: David kam zu Abimelech und forderte was zu essen. Dieser hatte nur
Schaubrote da, die keiner essen außer den Priestern essen durfte (3. Mose 24,9).
Doch David machte es so, denn er hungerte, so sagt uns Jesus!
Das Entscheidende daran ist, dass Gott diese Tat des
Davids nicht verurteilte. Warum nicht? Weil die Bedürfnisse der Menschen,
seiner Geschöpfe, Vorrang vor allen zeremoniellen Vorschriften haben!
Liebe drückt sich nicht darin aus, dass man seinen
geistlichen Bruder oder seine geistliche Schwester hungern lässt (siehe auch Jakobus
2,15-16; 1. Johannes 3,17). Liebe ist praktische Tat, eine echte Willensentscheidung
dem anderen zu helfen und nicht in irgendwelchen frommen, zeremoniellen Geboten
festzuhängen.
- Schlussfolgerung: Jesus ist der Herr (27-28)
Ganz deutlich macht Jesus eine Sache klar: Es gibt den
Sabbat, weil es den Menschen gibt. Der Sabbat, der siebte Tag, der Tag zum
Ausruhen. Dieser Tag soll nicht irgendwelchen frommen Gesetzen unterliegen,
welche die Menschlichkeit ausschließen, denn der Mensch ist nicht für diesen
Tag geschaffen worden, sondern anders herum. Und wer hat Menschen und den
Sabbat erschaffen? Gott (1. Mose 1) bzw. Jesus selbst (Kolosser 1,16-17)!
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