21 Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie
los, um ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem
herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der
Dämonen treibt er die Dämonen aus.
23 Und er rief sie zu sich und sprach in Gleichnissen
zu ihnen: Wie kann Satan den Satan austreiben?
24 Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist,
kann dieses Reich nicht bestehen.
25 Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist,
wird dieses Haus nicht bestehen können.
26 Und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden
und mit sich entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern er hat ein Ende.
27 Niemand aber kann in das Haus des Starken
eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden
hat, und dann wird er sein Haus berauben.
28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den
Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen sie auch
lästern mögen;
29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat
keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig -
30 weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.
Markus 3,20-30
- Jesus wird angeklagt (20-22)
Nüchtern beschreibt Markus, wie Jesus in ein Haus
(eventuell das von Petrus und Andreas; siehe Markus 1,29) kommt. Wiederum sind
sehr viel Menschen um Jesus versammelt, sodass er und seine Jünger nicht mal
Zeit zum Essen hatten.
Nun tritt die Familie Jesu auf den Plan. Sie hielten
Jesus für einen Spinner, indem sie sagten: „Er ist von Sinnen.“ (heute: „Er hat
sie nicht mehr alle“).
Ebenso ist wieder die geistliche Elite Israels da. Sie
sind extra von Jerusalem gekommen, um Jesus anzuklagen. Der Vorwurf ist enorm!
Sie sagten, dass Jesus den Obersten der Dämonen in sich hat (Beelzebul). Jesus
hat seine Macht also vom Bösen aus und ihm wird unterstellt, dass er mit dieser
dämonischen Macht andere Dämonen austreibt – wie paradox das schon klingt, doch
dazu hören wir Jesus gleich selber.
Erst möchte ich dich fragen: Auf welcher Seite
befindest du dich? Hast du Jesus Christus als deinen Retter und Herrn
angenommen, d.h. hast du ihn um die Vergebung deiner Schuld vor dem lebendigen
Gott gebeten und Jesus in dein Leben aufgenommen? Oder befindest du dich noch
nicht in einer persönlichen Beziehung mit Jesus Christus? Die Bibel macht in
Kolosser 1,13 diese beiden Seiten sehr deutlich: „Macht der Finsternis“ und „Reich
des Sohnes seiner Liebe.“. Um diese beiden Seiten geht es – und das für alle
Ewigkeit! Doch noch kannst du die Seiten wechseln: Jesus rettet dich
aus der Macht der Finsternis, indem du an ihn und sein Erlösungswerk glaubst
und ihn zum Herrn in deinem Leben machst. Ja, Letzteres ist abstoßend, nicht
wahr? Jemand über sich zu haben, der einem vermeintlich allen Spaß raubt. So viel
Kurzsichtigkeit… bedenke die Konsequenzen für die Ewigkeit: Getrennt von Gott
oder bei Gott, für alle Zeit. Wo wirst du sein?
Eine weitere Sache, die hier übel aufstößt, ist Anklage
aus der eigenen Familie. Vielleicht bist du auch ein Christ geworden und folgst
Jesus konsequent nach und aus der eigenen Familie erfährst du Widerstand. Ja,
das passiert und sogar Jesus selbst hat das erlebt. Lass dich nicht entmutigen,
bleibe eng in der Beziehung zu Jesus, bete für deine Verwandten!
Jeder, der noch nicht glaubt und einen Christen aus
seiner Familie anklagt: Frage dich bezüglich Jesus und der Rettung nur ernsthaft
eine Frage: Was passiert mit dir, wenn Jesus doch Recht hat?
- Jesus hinterfragt die Anklage (23-27)
Jesus verwendet nun wie so oft Gleichnisse für seine
Erklärungen bzw. in diesem Teil Hinterfragungen. Und Jesus greift das Paradoxon
der Austreibung auf: Wenn der Oberste der Dämonen in ihm ist, wieso sollte er
Dämonen aus anderen Menschen austreiben („Wie kann Satan den Satan austreiben?“)?
Das ergibt keinen Sinn und Jesus vergleicht das in dreifacher Weise:
a) Das
entzweite Reich
b) Das
entzweite Haus
c) Der
entzweite Satan
Das Konzept der Schriftgelehrten fällt wie ein Kartenhaus zusammen. Wenn ein Großreich in sich entzweit ist, wird es untergehen (was die Menschen einige Jahrhunderte später besonders im Römischen Reich sehen sollten). Wenn eine Familie entzweit ist, wird sie nicht zusammen in Frieden leben können – das Haus wird aufgeteilt, verlassen oder wie auch immer. Ja, der mächtige Gegenspieler Gottes, der Satan, wird sein Ende finden, wenn er gegen sich selbst kämpft. Das Kartenhaus fällt zusammen.
Jesus bleibt mit den Gedanken beim Satan und
bezeichnet seinen Machtbereich als „das Haus des Starken“ und sagt mit Vers 27:
Erst einmal muss der Satan besiegt werden! Der Hausrat, der beraubt wird, sind
die Menschen, die dem Satan entzogen werden, die solange noch vom Satan
beherrscht (Johannes 12,31; Epheser 2,2) werden. Die Taten Jesu, dass er
Dämonen austreibt, sind nur ein Vorzeichen des ganzen Sieges über den Satan,
wenn er gebunden wird (Offenbarung 20,1-6) und danach vollständig verbannt wird
(Offenbarung 20,7-10).
Was ist, wenn Jesus bzw. der Christ mit dieser ganzen
Sache doch Recht hat? Was ist, wenn das Erlösungswerk Jesu und die Konsequenz
der Sünde (= der Tod; Römer 6,23) für
die Ewigkeit doch real sind? Dann glaube an den Herrn Jesus und du wirst
gerettet werden (siehe Apostelgeschichte 16,31)!
Jesus hat den Satan besiegt (Kolosser 2,14; 1. Korinther 15,54-56) und doch herrscht er noch und versucht die Menschen noch zu verführen; lass dich nicht verführen, denn er ist real und gefährlich (1. Petrus 5,8). Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war die Welt glauben zu lassen, es gäbe ihn gar nicht…
Jesus hat den Satan besiegt (Kolosser 2,14; 1. Korinther 15,54-56) und doch herrscht er noch und versucht die Menschen noch zu verführen; lass dich nicht verführen, denn er ist real und gefährlich (1. Petrus 5,8). Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war die Welt glauben zu lassen, es gäbe ihn gar nicht…
- Jesus deckt Schuld auf (28-30)
Diese Stelle ist mit einer der umstrittenen Stellen,
wenn es Vergebung und Ewigkeit geht. Was sagt Jesus hier? Vers 28 leuchtet hier
so stark: Alles wird vergeben werden, jede Sünde, jede Lästerung eines jeden
Menschen. Das ist und bleibt, dafür hat Jesus sein Leben gegeben (Markus
10,45).
Nun zu Vers 29, welcher bezogen auf Vers 30 wie folgt
verstanden werden kann: Die Schriftgelehrten haben sich mit der Aussage über
Jesus und dem Beelzebul schuldig gemacht, indem sie das Wirken (bewusst) nicht
dem Heiligen Geist zusprachen, sondern einem unreinen Geist; das war die
Lästerung gegen den Heiligen Geist – keine einmalige Handlung, sondern eine
allgemeine innere Haltung, welche sich mit der Zeit weiter verhärtet und folglich
Buße und Vergebung (bewirkt durch den Heiligen Geist) irgendwann unmöglich
werden lässt.
Jesus deckt hier die Schuld der Schriftgelehrten auf und das in einer dramatischen Klarheit und Wahrheit. Jesus warnt sie davor!
Jesus deckt hier die Schuld der Schriftgelehrten auf und das in einer dramatischen Klarheit und Wahrheit. Jesus warnt sie davor!
Nach meinem Verständnis kann diese Lästerung nicht durch
Menschen geschehen, die durch Jesus gerettet wurden und der ihr Herr geworden
ist. Diese Menschen haben den Heiligen Geist (Epheser 1,13-14) und wissen, wer
sie gerettet hat und wodurch das geschehen ist. Doch besteht für die Menschen
eine Gefahr, die noch nicht Jesus in ihrem Leben haben. Eben dadurch, dass
durch bewusste Ablehnung Jesu das Herz so verhärtet wird, dass Buße und
Vergebung irgendwann unmöglich werden. Wann dieser Zeitpunkt dafür ist, kann
kein Mensch sagen, denn selbst was bei uns Menschen unmöglich erscheint, ist
möglich bei Gott (Lukas 18,27).
Doch der Fokus sollte hier darum viel mehr auf die leuchtende Wahrheit in Vers 28 gelegt werden: Sündenvergebung ist möglich, dafür ist Jesus gestorben, auch für dich (1. Timotheus 1,15)! Nimm das an und lass dich versöhnen mit Gott (2. Korinther 5,20).
Doch der Fokus sollte hier darum viel mehr auf die leuchtende Wahrheit in Vers 28 gelegt werden: Sündenvergebung ist möglich, dafür ist Jesus gestorben, auch für dich (1. Timotheus 1,15)! Nimm das an und lass dich versöhnen mit Gott (2. Korinther 5,20).
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