Samstag, 10. Mai 2014

Markus 2,1-5: Alles geben, um Jesus zu sehen

1 Und nach einigen Tagen ging er wieder nach Kapernaum hinein, und es wurde bekannt, dass er im Hause sei.
2 Und es versammelten sich viele, so dass sie keinen Platz mehr hatten, nicht einmal vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort.
3 Und sie kommen zu ihm und bringen einen Gelähmten, von vieren getragen.
4 Und da sie ihn wegen der Volksmenge nicht zu ihm bringen konnten, deckten sie das Dach ab, wo er war; und als sie es aufgebrochen hatten, lassen sie das Bett hinab, auf dem der Gelähmte lag.
5 Und als Jesus ihren Glauben sah, spricht er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben.
Markus 2,1-5

  1. Hingehen und auf Jesus hören (1-2)
Eine Begebenheit einige Tage nach der Heilung eines Aussätzigen. Jesus wurde durch ihn noch mehr bekannt gemacht, sodass er an einen einsamen Ort geflohen ist. Jesus kommt nun also wieder nach Kapernaum und war wahrscheinlich im Hause des Petrus (Markus 1,29). Das wurde bekannt. Viele Menschen kamen und wollten Jesus hören. Es war so ein Andrang, dass die Menschen sogar vor der Tür keinen Platz mehr fanden. Nichtsdestotrotz verkündigt Jesus das gute Wort Gottes.

Bist du bereit, um auf Gottes Wort zu hören? Bist du bereit dich zu quetschen, Entbehrungen auf dich zu nehmen, um auf Jesus zu hören? Ganz gleich, ob du bereits an Jesus glaubst, oder nicht.
Wenn du bereits an ihn glaubst und gerettet bist: Wie sehr setzt du deine Prioritäten in die Richtung, dass du auf Gottes gutes Wort hören kannst? Wie sehr sind deine Prioritäten auf das ausgerichtet, was wahrer Gottesdienst ist? Wie sehr bemühst du dich darum, sonntags im Gottesdienst eine gute, biblisch-fundierte Predigt zu hören und Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu pflegen (Hebräer 10,24)?
Wenn du noch nicht gerettet bist: Wie sehr bemühst du dich darum, Gottes rettende Botschaft zu hören und zu begreifen? Es gibt nur die eine Rettung von Sünde, Tod und Teufel: Durch Jesus Christus! Das ist die gute Botschaft!

  1. Nicht abhalten lassen um ganz zu Jesus zu kommen (3-4)
Die Kamera wechselt und der Blick wird nun auf vier junge Männer (Lukas 5,18) gelegt, welche einen Freud bei sich hatten, der gelähmt war. Sie wollten einfach nur zu Jesus, weil Jesus der einzige ist, der ihren Freund Heil machen konnte. Doch die vielen Menschen versperrten den Weg zu Jesus. „Aus und vorbei. Schade!“, denkt man vielleicht an dieser Stelle. Niemals!
Die vier Männer haben eine kreative Idee und waren bereit um Jesus selbst zu begegnen und alles für die Rettung durch Jesus zu geben. Sie ging einen einfach über die Außentreppe auf das Flachdach und deckten es ab (was wesentlich leichter als heute ging) und ließen ihren Freund runter, direkt vor die Füße von Jesus – auf einmal war dort Platz.

Vielleicht hast du dich schon mal auf den Weg gemacht. Vielleicht bist du schon mal von deinen Freunden oder Bekannten zu einer Veranstaltung gebracht worden, wo von Jesus Christus und seiner Rettungstat gesprochen wurde. Selbst wenn du dort angekommen bist, so hast du dich vielleicht innerlich dagegen gewehrt – nicht die vielen Menschen waren dir im Weg, sondern deine eigene, innere Blockade. Vielleicht war es auch so, dass viele Menschen dich davon abhalten, Menschen, die die ganze Sache rund um Jesus für lächerlich erklären, Menschen, die auf den logischen Verstand Wert legen, Menschen, die sich von dir entfernen würden, wenn du „Ja“ zu Jesus sagst. Lass dich nicht abhalten um ganz zu Jesus zu kommen. Nur er kann dich retten, weil er dich liebt und darum für deine Sünde am Kreuz auf Golgatha stellvertretend für dich gestorben ist. Und dabei kommt es auf den Glauben an…

  1. Ganz glauben, sodass Jesus die Sünden voll vergibt (5)
Jesus sieht den Glauben des Gelähmten, der seine Freunde wahrscheinlich dazu animiert hat. Jesus sieht das Vertrauen dieses Mannes, dass er zu Jesus hat, indem er glaubt, dass Jesus ihn gesund machen konnte. Der Glaube an die Macht Jesu. Nur Jesus konnte ihm helfen. So hat er sein ganzes Leben auf Jesus gebaut.

Wie steht es um dich? Glaubst du, d.h. vertraust du Jesus dein Leben in Hingabe deines ganzen Seins an, dass er aufgrund seines Erlösungswerkes am Kreuz retten möchte? Er will dich retten, vertraust du ihm und kommst mit deinen Sünden zu ihm? Bitte um die Vergebung deiner Sünden, lege alles in seine Hand und kehre um von deinen Wegen. Lass dich retten von Jesus und „dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst.“ (Römer 10,9) – klasse oder? Wenn du das noch nicht getan hast, tue es heute!

Mittwoch, 23. April 2014

Bibeltage - Jakobus 1-5

Vom 22.-23. März 2014 waren wieder einmal die Bibeltage in Hannover (www.bibeltage.de). Dieses Mal ging es um den Jakobus-Brief. In vier Vorträgen wurden alle fünf Kapitel ausgelegt und gemeinsam studiert. Dr. Kai Soltau (www.evak.at) und Dr. Wolfgang Nestvogel (www.wolfgang-nestvogel.de) waren die Referenten. Im Folgenden nun einige Dinge, die ich für mich persönlich aus dem Jakobus-Brief mitgenommen habe:

  • Auf das Ziel hinarbeiten
    • Der Blick nach vorne auf die Vollkommenheit (Jakobus 1,4.12.25)
    • In Anfechtungen auf das Ziel schauen (Jakobus 1,2ff)
    • Ungeteilte Ausrichtung auf das Ziel – nicht hin und her springen (Jakobus 1,8)
    • Als Vorbereitung für die Herrlichkeit (Jakobus 1,2-4)
  • Zuhören
    • Genau zuhören, bevor voreilige Schlussfolgerungen gezogen werden (Jakobus 1,19-20)
    • Gott und seinem Wort voll und ganz gehorchen (Jakobus 1,26-27)
  • Prüfen, ob mein Leben zum Herrn der Herrlichkeit passt (Jakobus 2,1ff)
  • Gottes königliche Gesetz führt in die Freiheit, darum verbindlich in Liebe anwenden (Jakobus 2,8-13)
  • Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht (Jakobus 2,13)
  • Lebendiger Glaube setzt eine Wiedergeburt voraus und muss sich darum auswirken (Jakobus 2,14-26)
    • Es ist die Erkenntnis der göttlichen Wahrheit und die Annahme dieser in einer persönlichen Beziehung mit Gott (Jakobus 2,15-20)
    • Der Glaube hängt voll und ganz an Gott selbst (dazu Jakobus 2,21-25)
  • Der gute Gebrauch der Zunge
    • Das Herz ist der Ursprung dessen, was über die Zunge geht (Matthäus 12,34; 15,5)
    • Selbst kleine Worte können großen Schaden anrichten (Jakobus 3,1-12)
  • Konflikte: Begierden werden zu Gott gemacht
    • Wo suchen wir Erfüllung (Jakobus 4,4-5)?
    • Horizontale Lösungsversuche auf zwischenmenschlicher Ebene bringen auf Dauer nichts – darum ist Gottes Gnade und Barmherzigkeit notwendig (Jakobus 4,6-10; 3,13-18)
    • Vor Gott demütigen und Konflikte im Angesicht seiner Gnade angehen (Jakobus 4,6ff)
  • Eine eigenmächtige Haltung offenbart Misstrauen gegenüber Gott (Jakobus 4,13-18)
  • Leben und Ergehen stehen in Gottes Hand, was gleichzeitig die Verantwortung „aktiv zu werden“ mit einschließt (Jakobus 5,7-11)
  • Auf das Ziel sehen: Prägt die Wiederkunft Jesu mein Leben im Hier und Jetzt (Jakobus 5,7-11)?
  • Irrenden nachgehen und sie zu Christus führen – er rettet in seiner Gnade (Jakobus 5,19-20)

Diese kurzen Notizen sind nur einige der Punkte, die ich mitgenommen habe. Die nächsten Bibeltage werden – so Gott will und wir leben (s.c.J.) – am 20./21.09.2014 stattfinden.

Samstag, 29. März 2014

Markus 1,40-45: Der Wille des Herrn ist das Entscheidende (II)

40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
41 Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt!
42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.
43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort
44 und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis!
45 Der aber ging weg und fing an, die Sache eifrig zu verkünden und auszubreiten, so dass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm.
Markus 1,40-45

  1. Der deutliche Wille des Herrn für seinen Patienten (43-45)
Der Aussätzige wurde aufgrund des Willen Jesu und seiner göttlichen Macht geheilt („Ich will. Sei gereinigt!“). Jesus fügt dann etwas hinzu, was man vielleicht nicht direkt verstehen kann, was menschlich betrachtet vielleicht sogar völlig unverständlich ist. Jesus drohte dem Geheilten und schickte ihn weg, indem er ihm drei Aktionen mit auf den Weg gab: Er soll
  1. niemandem etwas sagen
  2. zum Priester gehen und sich ihm zeigen
  3. ein Opfer für seine Reinigung bringen.
Das ist der Wille Jesu, den er dem Geheilten mitgibt. Warum soll dieser Mann das genauso machen?
Jesus möchte nicht, dass Menschen nur wegen der Heilungen zu ihm kommen. Jesus geht es um den persönlichen Glauben jedes einzelnen, einfach weil er der ist, der er ist: Der Sohn Gottes, der Messias, der Retter der Menschen (dazu Matthäus 1,16; Johannes 3,16; 6,68). Vielmehr soll der Mann also hingehen und den Priestern ein Zeugnis sein! Er soll seinen nun gesunden Leib den Priestern zeigen (so will es das Gesetz: 3. Mose 13-14) und dem lebendigen Gott ein Opfer bringen. Zum Zeugnis der Macht Gottes, als Gehorsamsschritt gegenüber dem Gesetz und Jesus und eine Ehrerbietung im Opfer.

Kann das der Wille des Herrn sein? Vielleicht denkst du auch manchmal, dass Gott doch wirklich seltsame Gedanken hat. Dabei sind wir es, die Menschen, die so beschränkt in ihrer Sichtweise sind. Wir sehen immer nur einen kleinen Teil, können nicht in die Zukunft sehen. Gott kann! Gott weiß, was das Beste für jeden ist und er möchte es schenken, in seiner Weisheit, Liebe und Macht. Jeder, der Gott liebt, dem soll alles zum Besten dienen (Römer 8,28). Gott ist es, der viel höher denkt und dessen Wege weit über dem sind, wie wir sie jemals im Blick haben könnten (Jesaja 55,8-9). Gottes Wille ist echt und gut und vollkommen (siehe auch Römer 12,2). Die Frage ist: Lässt du dich darauf ein? Bist du bereit dich unter dem lebendigen Gott, deinem Schöpfer zu beugen? Dann bekenne ihm das und bitte um die Erkenntnis seines Willens – lebe danach zu seinem Wohlgefallen (Kolosser 1,9-12).

Es ist zum zerreißend spannend: Diese Aussage Jesu und die Gedanken des Geheilten. Wie reagiert er? Er ging weg, wie Jesus gesagt hatte, aber wir lesen nichts davon, dass er weiter das befolgt, was ihm aufgetragen wurde. Er pfiff auf den Willen des Herrn und verkündigte das, was mit ihm geschehen ist. Er wurde dem Herrn gegenüber ungehorsam. Gerade noch beugt er sich voll und ganz, in Demut und mit Vertrauen unter die Hand des Herrn Jesus und nun ist er voll und ganz dabei gegen seinen Willen zu handeln. Wahrscheinlich tat er es in bester Absicht, als Zeuge für Jesus. Doch für Jesus stellte dies ein Problem dar: Er konnte nicht mehr in die Städte gehen, weil er direkt bedrängt wurde. Sein Auftrag (siehe Markus 1,14-15) wurde verhindert, weil die Menschen zwar kamen, aber aufgrund des Geheiltwerdens, nicht aufgrund der Botschaft und der Person Jesus Christus.

Bist du schon zu Jesus gekommen? Was war deine Absicht? War es etwas tolles, was du von Jesus gehört hast oder warst du einfach neugierig? Worum ging es? In erster Linie geht es darum, mit Jesus in Kontakt zu treten, eine Beziehung zu ihm zu beginnen, welche im Glauben akzeptiert, was Jesus für dich am Kreuz auf Golgatha getan hat, welche ihn als Herrn akzeptiert. Alles andere sind weitere Schritte im Glauben – doch dieser erste Schritt, die Beziehung mit ihm aufzubauen, die ist lebensendscheidend! Lebst du mit Jesus in einer Beziehung, weil er dir deine Schuld vergeben hat und du an ihn glaubst?
Jesus wünscht sich nichts sehnlicher, als dass wir zu ihm kommen, dass jeder Mensch gerettet wird (siehe auch 1. Timotheus 2,4) und nach seinem Willen lebt. Warum nach seinem? Weil er der Schöpfer, der Erhabene, der ewige Gott ist, dem alle Ehre gebührt und dessen Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe über allem Bestand hat. Er ist der, der regiert und der sieht – von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Samstag, 15. März 2014

Markus 1,40-45: Der Wille des Herrn ist das Entscheidende (I)

40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
41 Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt!
42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.
43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort
44 und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis!
45 Der aber ging weg und fing an, die Sache eifrig zu verkünden und auszubreiten, so dass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm.
Markus 1,40-45

  1. Der überzeugte Glaube an den Willen Gottes (40-42)
Ein Mensch mit Aussatz kommt zu Jesus. Aussatz war damals eine Krankheit, die als unheilbar galt. Aussätzige waren Unreine, die sich also solche durch ihr Rufen „Unrein! Unrein!“ zu erkennen geben mussten (siehe die volle Erläuterung in 3. Mose 13 und 14).
Allein schon also, dass er zu Jesus, mitten in die Nähe von anderen reinen Menschen, kam. Aber für diesen Menschen gibt es etwas Wichtigeres als das Ansehen der Menschen: Er möchte wieder gesund werden und weiß ganz genau an wen er sich wenden muss! An Jesus, der schon viele Male seine göttliche Macht demonstriert hat (siehe Markus 1,16-39).

Kümmert es dich, was die Leute denken? Hast du Menschenfurcht? Es geht nicht darum, dass man extra verrücktspielt oder bewusst auffallen möchte. Sondern aus der Überzeugung heraus, d.h. aus dem Glauben heraus, dass Jesus kann, zu ihm kommen und klare Sache zu machen. Vielleicht warst du schon mal kurz davor dein Leben Jesus anzuvertrauen, aber irgendwas hielt dich davon ab? Lass dich nicht abhalten, es darf nur deine Rettung zählen und die bekommst du nur bei Jesus!

Erstaunlich ist die Geste dieses Menschen: Er kniet nieder und richtet in dieser Form als Untergebener seine Bitte an Jesus. Er beugt sich dem Willen des Herrn Jesus, was seine Aussage unterstreicht. Hier gehen Tat und Wort überein.
„Wenn du willst“ ist die beste Gebetsformel, die es nur gibt. Sie steckt voller Vertrauen, voller Demut und Unterwürfnis. Er vertraut Jesus völlig, dass er kann, daran hat er keinen Zweifel – und ob Jesus will, das überlässt er ihm. So ist übrigens auch Jesus: Er würde am liebsten den schweren Kelch des Leidens und Sterbens an sich vorrübergehen lassen, aber er weiß, dass jeder (!) Mensch ihn braucht und so legt er das Geschehen in seines Vaters Hände (Matthäus 26,39). So waren auch schon die Gefährten Daniels gut 600 Jahre vor dem Leiden Jesu, als sie dem babylonischem König Nebukadnezar auf seine Androhung des Feuerofens erwiderten: „Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen.“ (LUT: Daniel 3,17-18)
Gott kann, wenn er will.

Dieser Mensch ist ein Vorbild für jedes gläubige Kind Gottes. Diese Abhängigkeit zum Vater im Himmel, die Unterwürfnis unter seinen Willen, die Demut, das Vertrauen darin, dass er kann – aber es hängt alles von seinem Willen ab (siehe auch Philipper 2,5-8). Davon soll das Gebet von einem Kind Gottes geprägt sein: Vertrauen, dass Gott kann, aber in allem Wünschen und Bitten in der Abhängigkeit von Gottes Willen (siehe auch 1. Johannes 5,14). Betest du so?

Jesu Reaktion war menschlich und göttlich zugleich. Dieses innere Mitgefühl (was natürlich Gott selbst hat; vgl. dazu z.B. Hosea 11,4ff) zeigt, dass Jesus Mensch ist: Er zeigt Mitgefühl zu seinem kranken Mitmenschen. Sein Wirken zeigt, dass er Gott ist, denn er heilt diesen Kranken von jetzt auf gleich. Der, der nicht berührt werden durfte und als unheilbar galt, wurde von Jesus geheilt. Göttliche Kraft ging von Jesus aus (vgl. dazu Lukas 8,46) und er heilte den Aussatz dieses Menschen. Er bestätigte noch durch seine Worte: „Ich will. Sei gereinigt!“
Markus bestätigt, dass der Aussatz sofort weg war und die Reinigung von statten gegangen ist. Jesus kann – und er wollte.

Der große Glaube des Mannes und die Bereitschaft sich unter den Willen des Herrn zu beugen bewegten etwas in Jesu Innerem. Hast du diesen Glauben und die Bereitschaft dich unter den Willen Gottes unterzuordnen? Konsequent, im ganzen Leben? Anders hat es der Prediger schon einige Jahrhunderte vorher als „die Hauptsumme aller Lehre“ (LUT: Prediger 12,13) bezeichnet: „Fürchte Gott und halte seine Gebote!“ – Gott respektieren, hoch von ihm denken und seinen Willen tun. Darum geht es, das ist das Wichtigste. Für Christen bedeutet es, die Liebe Jesu Christi durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz annehmen und sie erwidern: Ihm zu vertrauen und aus Liebe und Dankbarkeit zu ihm so leben, wie es ihm gefällt. Zu seiner Ehre – in allem!