Samstag, 29. März 2014

Markus 1,40-45: Der Wille des Herrn ist das Entscheidende (II)

40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
41 Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt!
42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.
43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort
44 und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis!
45 Der aber ging weg und fing an, die Sache eifrig zu verkünden und auszubreiten, so dass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm.
Markus 1,40-45

  1. Der deutliche Wille des Herrn für seinen Patienten (43-45)
Der Aussätzige wurde aufgrund des Willen Jesu und seiner göttlichen Macht geheilt („Ich will. Sei gereinigt!“). Jesus fügt dann etwas hinzu, was man vielleicht nicht direkt verstehen kann, was menschlich betrachtet vielleicht sogar völlig unverständlich ist. Jesus drohte dem Geheilten und schickte ihn weg, indem er ihm drei Aktionen mit auf den Weg gab: Er soll
  1. niemandem etwas sagen
  2. zum Priester gehen und sich ihm zeigen
  3. ein Opfer für seine Reinigung bringen.
Das ist der Wille Jesu, den er dem Geheilten mitgibt. Warum soll dieser Mann das genauso machen?
Jesus möchte nicht, dass Menschen nur wegen der Heilungen zu ihm kommen. Jesus geht es um den persönlichen Glauben jedes einzelnen, einfach weil er der ist, der er ist: Der Sohn Gottes, der Messias, der Retter der Menschen (dazu Matthäus 1,16; Johannes 3,16; 6,68). Vielmehr soll der Mann also hingehen und den Priestern ein Zeugnis sein! Er soll seinen nun gesunden Leib den Priestern zeigen (so will es das Gesetz: 3. Mose 13-14) und dem lebendigen Gott ein Opfer bringen. Zum Zeugnis der Macht Gottes, als Gehorsamsschritt gegenüber dem Gesetz und Jesus und eine Ehrerbietung im Opfer.

Kann das der Wille des Herrn sein? Vielleicht denkst du auch manchmal, dass Gott doch wirklich seltsame Gedanken hat. Dabei sind wir es, die Menschen, die so beschränkt in ihrer Sichtweise sind. Wir sehen immer nur einen kleinen Teil, können nicht in die Zukunft sehen. Gott kann! Gott weiß, was das Beste für jeden ist und er möchte es schenken, in seiner Weisheit, Liebe und Macht. Jeder, der Gott liebt, dem soll alles zum Besten dienen (Römer 8,28). Gott ist es, der viel höher denkt und dessen Wege weit über dem sind, wie wir sie jemals im Blick haben könnten (Jesaja 55,8-9). Gottes Wille ist echt und gut und vollkommen (siehe auch Römer 12,2). Die Frage ist: Lässt du dich darauf ein? Bist du bereit dich unter dem lebendigen Gott, deinem Schöpfer zu beugen? Dann bekenne ihm das und bitte um die Erkenntnis seines Willens – lebe danach zu seinem Wohlgefallen (Kolosser 1,9-12).

Es ist zum zerreißend spannend: Diese Aussage Jesu und die Gedanken des Geheilten. Wie reagiert er? Er ging weg, wie Jesus gesagt hatte, aber wir lesen nichts davon, dass er weiter das befolgt, was ihm aufgetragen wurde. Er pfiff auf den Willen des Herrn und verkündigte das, was mit ihm geschehen ist. Er wurde dem Herrn gegenüber ungehorsam. Gerade noch beugt er sich voll und ganz, in Demut und mit Vertrauen unter die Hand des Herrn Jesus und nun ist er voll und ganz dabei gegen seinen Willen zu handeln. Wahrscheinlich tat er es in bester Absicht, als Zeuge für Jesus. Doch für Jesus stellte dies ein Problem dar: Er konnte nicht mehr in die Städte gehen, weil er direkt bedrängt wurde. Sein Auftrag (siehe Markus 1,14-15) wurde verhindert, weil die Menschen zwar kamen, aber aufgrund des Geheiltwerdens, nicht aufgrund der Botschaft und der Person Jesus Christus.

Bist du schon zu Jesus gekommen? Was war deine Absicht? War es etwas tolles, was du von Jesus gehört hast oder warst du einfach neugierig? Worum ging es? In erster Linie geht es darum, mit Jesus in Kontakt zu treten, eine Beziehung zu ihm zu beginnen, welche im Glauben akzeptiert, was Jesus für dich am Kreuz auf Golgatha getan hat, welche ihn als Herrn akzeptiert. Alles andere sind weitere Schritte im Glauben – doch dieser erste Schritt, die Beziehung mit ihm aufzubauen, die ist lebensendscheidend! Lebst du mit Jesus in einer Beziehung, weil er dir deine Schuld vergeben hat und du an ihn glaubst?
Jesus wünscht sich nichts sehnlicher, als dass wir zu ihm kommen, dass jeder Mensch gerettet wird (siehe auch 1. Timotheus 2,4) und nach seinem Willen lebt. Warum nach seinem? Weil er der Schöpfer, der Erhabene, der ewige Gott ist, dem alle Ehre gebührt und dessen Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe über allem Bestand hat. Er ist der, der regiert und der sieht – von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Samstag, 15. März 2014

Markus 1,40-45: Der Wille des Herrn ist das Entscheidende (I)

40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.
41 Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ihn an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt!
42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt.
43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort
44 und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis!
45 Der aber ging weg und fing an, die Sache eifrig zu verkünden und auszubreiten, so dass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm.
Markus 1,40-45

  1. Der überzeugte Glaube an den Willen Gottes (40-42)
Ein Mensch mit Aussatz kommt zu Jesus. Aussatz war damals eine Krankheit, die als unheilbar galt. Aussätzige waren Unreine, die sich also solche durch ihr Rufen „Unrein! Unrein!“ zu erkennen geben mussten (siehe die volle Erläuterung in 3. Mose 13 und 14).
Allein schon also, dass er zu Jesus, mitten in die Nähe von anderen reinen Menschen, kam. Aber für diesen Menschen gibt es etwas Wichtigeres als das Ansehen der Menschen: Er möchte wieder gesund werden und weiß ganz genau an wen er sich wenden muss! An Jesus, der schon viele Male seine göttliche Macht demonstriert hat (siehe Markus 1,16-39).

Kümmert es dich, was die Leute denken? Hast du Menschenfurcht? Es geht nicht darum, dass man extra verrücktspielt oder bewusst auffallen möchte. Sondern aus der Überzeugung heraus, d.h. aus dem Glauben heraus, dass Jesus kann, zu ihm kommen und klare Sache zu machen. Vielleicht warst du schon mal kurz davor dein Leben Jesus anzuvertrauen, aber irgendwas hielt dich davon ab? Lass dich nicht abhalten, es darf nur deine Rettung zählen und die bekommst du nur bei Jesus!

Erstaunlich ist die Geste dieses Menschen: Er kniet nieder und richtet in dieser Form als Untergebener seine Bitte an Jesus. Er beugt sich dem Willen des Herrn Jesus, was seine Aussage unterstreicht. Hier gehen Tat und Wort überein.
„Wenn du willst“ ist die beste Gebetsformel, die es nur gibt. Sie steckt voller Vertrauen, voller Demut und Unterwürfnis. Er vertraut Jesus völlig, dass er kann, daran hat er keinen Zweifel – und ob Jesus will, das überlässt er ihm. So ist übrigens auch Jesus: Er würde am liebsten den schweren Kelch des Leidens und Sterbens an sich vorrübergehen lassen, aber er weiß, dass jeder (!) Mensch ihn braucht und so legt er das Geschehen in seines Vaters Hände (Matthäus 26,39). So waren auch schon die Gefährten Daniels gut 600 Jahre vor dem Leiden Jesu, als sie dem babylonischem König Nebukadnezar auf seine Androhung des Feuerofens erwiderten: „Wenn unser Gott, den wir verehren, will, so kann er uns erretten; aus dem glühenden Ofen und aus deiner Hand, o König, kann er erretten. Und wenn er's nicht tun will, so sollst du dennoch wissen, dass wir deinen Gott nicht ehren und das goldene Bild, das du hast aufrichten lassen, nicht anbeten wollen.“ (LUT: Daniel 3,17-18)
Gott kann, wenn er will.

Dieser Mensch ist ein Vorbild für jedes gläubige Kind Gottes. Diese Abhängigkeit zum Vater im Himmel, die Unterwürfnis unter seinen Willen, die Demut, das Vertrauen darin, dass er kann – aber es hängt alles von seinem Willen ab (siehe auch Philipper 2,5-8). Davon soll das Gebet von einem Kind Gottes geprägt sein: Vertrauen, dass Gott kann, aber in allem Wünschen und Bitten in der Abhängigkeit von Gottes Willen (siehe auch 1. Johannes 5,14). Betest du so?

Jesu Reaktion war menschlich und göttlich zugleich. Dieses innere Mitgefühl (was natürlich Gott selbst hat; vgl. dazu z.B. Hosea 11,4ff) zeigt, dass Jesus Mensch ist: Er zeigt Mitgefühl zu seinem kranken Mitmenschen. Sein Wirken zeigt, dass er Gott ist, denn er heilt diesen Kranken von jetzt auf gleich. Der, der nicht berührt werden durfte und als unheilbar galt, wurde von Jesus geheilt. Göttliche Kraft ging von Jesus aus (vgl. dazu Lukas 8,46) und er heilte den Aussatz dieses Menschen. Er bestätigte noch durch seine Worte: „Ich will. Sei gereinigt!“
Markus bestätigt, dass der Aussatz sofort weg war und die Reinigung von statten gegangen ist. Jesus kann – und er wollte.

Der große Glaube des Mannes und die Bereitschaft sich unter den Willen des Herrn zu beugen bewegten etwas in Jesu Innerem. Hast du diesen Glauben und die Bereitschaft dich unter den Willen Gottes unterzuordnen? Konsequent, im ganzen Leben? Anders hat es der Prediger schon einige Jahrhunderte vorher als „die Hauptsumme aller Lehre“ (LUT: Prediger 12,13) bezeichnet: „Fürchte Gott und halte seine Gebote!“ – Gott respektieren, hoch von ihm denken und seinen Willen tun. Darum geht es, das ist das Wichtigste. Für Christen bedeutet es, die Liebe Jesu Christi durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz annehmen und sie erwidern: Ihm zu vertrauen und aus Liebe und Dankbarkeit zu ihm so leben, wie es ihm gefällt. Zu seiner Ehre – in allem!

Samstag, 8. Februar 2014

Markus 1,29-39: Jesus beweist seine göttliche Macht (III)

32 Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm;
33 und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.
34 Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten.
35 Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort.
36 Und Simon und die, die mit ihm waren, eilten ihm nach;
37 und sie fanden ihn und sagen zu ihm: Alle suchen dich.
38 Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die benachbarten Marktflecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.
39 Und er ging und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus.
Markus 1,32-39

  1. Komm zu Jesus (32-34)
Nach Markus ist es immer noch derselbe Tag. Es wurde Abend, die Sonne ging unter und für Jesus hieß es immer noch nicht „Feierabend“. Viele Menschen, die litten und Menschen die besessen waren, wurden dort hingebracht. Ja, die ganze Stadt kam, was ausdrückt, dass es sehr sehr viele waren. Jesus war die einzige Adresse, die für viele der letzte Ausweg war. Jesus war der einzige, der sie heil machen konnte.

Und so geschah es: Jesus heilte viele Menschen, die an verschiedenen Krankheiten litten. Er befreite viele Menschen von ihren Dämonen. Und hierbei geschieht noch eine Besonderheit: Er ließ die Dämonen nicht reden. Sie sollten stumm bleiben. Markus begründet das damit, dass die Dämonen ihn kannten. In der Synagoge konnte man das schon sehen (Markus 1,21-28). Er provozierte Jesus, aber er sprach auch Wahrheit über ihn aus. Jesus ist der Heilige Gottes, der einzig wahre Gott. Vielleicht war das auch ein Grund, dass viele Menschen zu Jesus kamen: Sie erkannten in ihm den von Gott versprochenen Messias – durch die Heilungen zeigte Jesus nämlich erneut, dass er der Messias ist, dass er Macht von Gott hat.

Darum geht es auch heute: Zu Jesus kommen! Nicht weil er in erster Linie Kranke gesund macht oder Menschen von bösen Geistern befreit. Das kann er, wenn er will! Es geht um Jesus als den Gesandten Gottes. Jesus, der für dich stellvertretend am Kreuz auf Golgatha gestorben ist. Der Messias, der Christus, der die Menschheit von ihrer Schuld befreit. Dieses Angebot macht er jedem Menschen, die Frage ist: Kommst du zu Jesus und nimmst das im Glauben an, was er für dich getan hat? Glaube und kehre um, mache Jesus zum Herrn in deinem Leben (Römer 10,9-10).

  1. Ruhe wie Jesus (35)
Der nächste Tag ist angebrochen, es war noch sehr früh und noch ziemlich dunkel, als Jesus fort ging. Warum macht Jesus das? Für Jesus gab es etwas ungemein Wichtiges: Die Ruhe zu suchen und dort die Beziehung zu seinem Vater zu pflegen. Die Einsamkeit, die er als Mensch brauchte, genoss er zusammen mit seinem Vater. Er bekam Kraft um seinen Dienst fortzusetzen!

Bist du bereits zu Jesus gekommen und lebst in einer Beziehung mit ihm? Wie pflegst du diese Beziehung? Hast du Gemeinschaft mit deinem Gegenüber, mit Jesus, deinem Retter und Herrn? Hast auch du deine eigene Zeit, Ruhe, vielleicht völlige Einsamkeit, wo du ganz intensiv in die Gegenwart Gottes trittst und die Gemeinschaft suchst? Wenn das für Jesus schon so wichtig war, zu ruhen und die Nähe zu seinem Vater zu suchen, wie viel mehr ist das für seine Kinder wichtig… Auftanken in der Gegenwart Gottes!

  1. Suche Jesus (36-39)
Die Jünger wollten mehr von Jesus. Die anderen Menschen ebenso. Darum suchten Simon und seine Begleiter nach Jesus. Die Menschen waren auf der Suche nach Jesus, sie wollten mehr von ihm. Oft war dies das Problem: Die Menschen wollten mehr von seinen Wundern und Heilungen erleben, aber um ihr Innerstes ging es zumeist nicht (Matthäus 12,38).

So wie der Aufruf Jesus zu suchen, so ist es eben auch Jesus der sucht. Jesus ist gekommen, um die Verlorenen zu suchen und sie zu erretten (Lukas 19,10). Darum geht er, um vom Reich Gottes, vom Evangelium Gottes zu predigen. Und nicht nur das, denn erneut demonstriert er seine Macht, indem er weitere Dämonen austrieb.

Willst du mehr von Jesus? Vielleicht ist Jesus noch gar nicht in deinem Leben. Willst du überhaupt Jesus? Bist du auf der Suche nach ihm? Nur er kann dir ewiges Leben schenken, denn er ist der einzige Weg, der in den Himmel zu Gott, dem Vater, führt (Johannes 14,6) – siehe oben: Komm zu Jesus.
Vielleicht lebst du aber auch schon in einer Beziehung mit Jesus, du bist irgendwann einmal zu ihm gekommen, hast um die Vergebung deiner Schuld gebeten und ihn in dein Leben eingeladen. Die Beziehung zu ihm ist aber über die Jahre abgeflacht, das Gebet schwindet, das Lesen der Bibel hat aufgehört. Der Aufruf an dich ist: Mache dich wieder auf die Suche nach ihm, „in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind.“ (Kolosser 2,3) Bei Jesus findest, du, was du zum Leben brauchst, er gibt dir Kraft und führt sein Werk in dir bis ans Ende (Philipper 1,6). Pflege die Beziehung zu ihm und genieße die Gemeinschaft, suche nach Jesus, der mächtig ist, der Wunder tut, der alles ist (Kolosser 1,15ff).

Dienstag, 21. Januar 2014

Markus 1,29-31: Jesus beweist seine göttliche Macht (II)

29 Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas'.
30 Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sofort sagen sie ihm von ihr.
31 Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.
Markus 1,29-31

  1. Jesus ist persönlich und hört zu (29-30)
Vorhin war Jesus noch der außergewöhnliche Lehrer, der die Volksmenge in staunen versetzt, dann der Dämonen-Austreiber, der seine Macht über den Satan und sein Reich zeigt, nun ist er Jesus, der auch ganz persönlich ist, der zuhört.

Jesus kam also aus der Synagoge raus und zu fünft gingen sie zu Simon (später: Petrus) und Andreas nach Hause. Dort war noch mindestens eine sechste Person: Die Schwiegermutter von Simon. Simon war also verheiratet und seine Schwiegermutter wahrscheinlich Witwe, wenn sie im Haus von Simon und Andreas fieberkrank lag. Die Jünger hofften darauf, dass Jesus, ihr Retter, ihr Freund ihre persönlichen Anliegen anhört und darauf eingeht. Die Frage ist: Wie wird Jesus reagieren?

Vorher möchte ich darauf hinweisen, dass es mit Jesus heute nicht anders ist: Er rettet immer noch vom alten, sündigen Leben und schenkt neues Leben, ein Leben an seiner Seite in seine Nachfolge bis in alle Ewigkeit. Gerettet für immer! Möglich dadurch, dass er selber stellvertretend für deine Sünde am Kreuz gestorben ist, damit deine Schuld gegenüber Gott beglichen werden kann (siehe dazu Kolosser 2,14). Jesus, der Retter.

Warum ist es dann heute nicht anders, wenn Jesus tot ist? Wie soll das funktionieren? Die Antwort ist einfach: Jesus ist nicht tot geblieben, sondern er wurde auferweckt am dritten Tag, er lebt und kann darum ganz persönlich auf jeden Menschen eingehen. Er hört zu, er nimmt die Bitten, das Flehen, den Kummer, die Sorgen, die Nöte und Ängste seiner Nachfolger ernst und hört zu. Er kann helfen, immer, wenn er will…

  1. Jesus kann, wenn er will (31)
Es ist eine ganz einfache Beschreibung, was Jesus getan hat. Jesus hat auf das, was seine Jünger ihm sagten, reagiert. Er ging zu der Schwiegermutter von Simon hin und erfasste ihre (schlaffe) Hand. Er richtete sie auf. Und nun lesen wir nichts weiter, was Jesus tat. Lukas 4,39 gibt uns den Hinweis, dass er das Fieber bedrohte, genauso, wie er vorher den Dämon bedroht hat (Markus 1,25). Er zeigte seine göttliche Macht, sichtbar daran, dass das Fieber aufhörte.

Erstaunlich ist ihre Reaktion: Sie stand direkt auf, keine Schwäche, keine Müdigkeit und diente den jungen Männern! Die Rettung durch Jesus versetzte sie in den Dienst. Sie wurde gesund, weil Jesus kann, denn er ist Gott! Jesus wollte, dass die Schwiegermutter des Petrus wieder gesund wird.

Warum macht Jesus nicht jeden gesund? Warum gibt es so viele Kranke auf dieser Welt, die nicht gesund werden, selbst wenn wir Jesus anflehen, sie gesund zu machen. Jesus kann, daran dürfen wir nicht zweifeln, denn Jesus ist lebendig, Jesus ist real, Jesus ist Gott. Eines verstehen wir oft nicht, und das ist sein Wille. Wir verstehen Dinge nicht, die passieren, oder eben nicht passieren, weil wir nicht seine Liebe, seine Weisheit und seine Macht haben. Sein Wille ist gut und vollkommen (Römer 12,2) und da müssen wir immer mehr lernen ihm zu vertrauen, das anzunehmen. Es ist so einfach gesagt, und doch so hart in den Situationen selbst…

Der Krankendienst heute ist ein Gebetsdienst – kein Wunderheilungsdienst (Jakobus 5,14-15!). Es ist ein echtes Anliegen, dass Gesundheit herrscht, aber es ist das Gebet um das Aufrichten, was Jakobus uns heute lehrt: Das innerliche Aufrichten, die Ermutigung, auf Jesus zu sehen. Jesus kann, wenn er will (dass Gott kann, wenn er will machen auch die drei Gefährten in Daniel 3,17-18 deutlich)!

Wir dürfen Jesus alles sagen, ihn um alles bitten und doch müssen wir uns fragen: Bete ich um seinen Willen (siehe auch 1. Johannes 5,14)? Dieser steht über allem! Vertrauen wir darauf? Mein Wunsch ist es, dass mein Gebet immer mehr mit dem von Jesus konform geht: „Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst.“ (Matthäus 26,39)

Montag, 13. Januar 2014

Markus 1,21-28: Jesus beweist seine göttliche Macht (I)

21 Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge und lehrte.
22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
23 Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf
24 und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes.
25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!
26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
27 Und sie entsetzten sich alle, so dass sie sich untereinander befragten und sagten: Was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht? Und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm.
28 Und die Kunde von ihm ging sogleich hinaus überall in die ganze Umgebung Galiläas.
Markus 1,21-28

  1. Jesu Lehre ist vollmächtig (21-22.27-28)
Die Jünger und Jesus, vielleicht noch paar mehr Menschen, kamen nach Kapernaum. Ein Städtchen am Nord-Westufer des Sees Genezareth. Wie es für Jesus Gewohnheit war (Lukas 4,16), ging er am Sabbat in eine Synagoge. Diesen Sabbat lehrte er auch, was für jeden Juden durchaus möglich war (vgl. Apostelgeschichte 13,15-16).

Jesus lehrte die Menschen. Wahrscheinlich predigte er die Botschaft vom Himmelreich (z.B. Matthäus 4,17), vom Evangelium (Markus 1,14-15), vom Weg zu Gott (z.B. Johannes 5-6). Was genau, wird nicht berichtet, aber eines ist ganz besonders: Jesus lehrt außergewöhnlich! Die Menschen waren erstaunt, weil sie so etwas nicht kannten. Jesus wurde eine (göttliche) Vollmacht zugesprochen, d.h., dass das, was er lehrtek, wahrhaftig ist, dass es Kraft hatte, um die Menschenherzen zu verändern.
Im Gegensatz dazu kannten sie ja nur die Lehren ihrer Schriftgelehrten, die, die sie richtig führen und leiten sollten. Aber Jesus kann in ihr Herz sehen, er kennt ihre Lehre und vor allem ihre Werke, darum kommen sie bei Jesus nicht so gut weg (z.B. die Weherufe in Matthäus 23).
Die Menschen in der Synagoge waren jedenfalls erstaunt bzw. entsetzt, was für machtvolle Worte Jesus sprach.

Es ist wichtig, dass wir solche Begebenheiten als Text vor uns haben. Es ist wichtig, dass wir wirklich erkennen, wer Jesus war. Jesus bestätigt seine göttliche Macht darin, dass er anders als Menschen redet und lehrt. Jesus ist anders, Jesus ist wahrer Mensch, aber Jesus ist ebenso wahrer Gott. Darum ist seine Lehre vollmächtig, sein Wort kann Menschenherzen erreichen und verändern.
Das ist auch noch heute so. Wenn die Bibel gelesen wird und erkannt wird, dass sie wahr ist, dann folgen daraus ungemein wichtige Konsequenzen: Die Bibel, das Wort Gottes, zeigt auf, dass der Mensch ohne Jesus nicht zu Gott kommen kann (Johannes 14,6), weil er Sünder ist (Römer 3,23). Die Bibel ruft auf, umzukehren und zu glauben und Jesus zum Herrn im Leben zu machen – daraus folgt die Rettung (Römer 10,9-10). Die Bibel ruft auf so zu leben, wie Gott ist (1. Petrus 1,15-16). Die Frage ist: Wie reagierst du darauf? Ziehst du die Konsequenzen?

Die Bibel ist lebendig und echt, weil sie von Gott ist, weil sie sein wahres Wort ist (Johannes 17,17; Hebräer 4,12) – glaubst du das? Wenn ja, dann erforsche sie, studiere sie, lese sie. Schaue dir an, was Gott von dir möchte, siehe, was Jesus gesagt und getan hat. Er ist das beste Vorbild, was ein gläubiger Jesus-Nachfolger haben kann!

  1. Jesu Taten sind vollmächtig (23-28)
Auf einmal geschah etwas Seltsames: Ein Mensch schrie, als er die Worte Jesu hörte. Dieser Mensch hatte einen unreinen Geist, ein Geist, der nicht von Gott ist, ein Geist der damit „von unten“ ist.

Dies ist ein klares Zeichen für die Lebendigkeit der Worte Jesu, für die Vollmacht in der er sprach, denn diese fordert eine Reaktion der Menschen, die die Worte ins Herz gesprochen bekommen haben. Doch wie sieht hier die Reaktion aus?
Der Mensch mit dem unreinen Geist stellte Jesus letzten Endes ein einmaliges Zeugnis aus. Die Geister der Unterwelt wissen genau Bescheid, mit dem sie es zu tun haben und was das für Konsequenzen für sie hat (siehe dazu auch Jakobus 2,19). Doch zunächst stellt er die Unterschiedlichkeit heraus: Jesus und die unreinen Geister haben nichts gemein, sie gehören nicht zusammen (siehe auch 2. Korinther 6,14ff). Dann sieht er seinem Ende entgegen und fragt, ob Jesus gekommen ist, um zu vernichten. Ja, das ist Jesus: Er ist gekommen, um die Gewalten und Mächte völlig zu entwaffnen (Kolosser 2,14-15), darum stellt er sich hier dem Dämon in den Weg. Als letztes dieses wunderbare Zeugnis, die wahre Identität Jesu, die der Dämon erkannte: Jesus ist der Heilige Gottes (siehe auch Markus 3,11; 5,7).

Ja, das ist Jesus: Er ist der Gesandte des Vaters im Himmel. Er ist ein Heiliger, jemand, der keine Sünde hat, der direkt von Gott kommt, ja, Gott in der Person Jesus ist. Genau dasselbe Zeugnis stellte Petrus später über Jesus aus (Johannes 6,68-69). Jesus ist der von Gott gesandte Messias, auf den die Juden warteten. Er ist der, den die Menschheit braucht!

Jesus gebrauchte nur seine Worte. In seinen Worten steckt göttliche Macht. Er hat dem unreinen Geist geboten: „Verstumme und fahre aus von ihm!“ – sich wehrend, mit lauter Stimme rufend, aber völlig chancenlos verließ der Feind den Körper des Menschen, weil Jesus ihm das mit seinen Worten geboten hat. Jesus Worte haben Macht und das beweist Jesus einmal mehr (siehe dazu Psalm 33,9 und Kolosser 1,15ff). Durch seine Worte sind solche Taten möglich – ein Beweis seiner göttlichen Macht.

Die Menschen staunten und verbreiteten diese Nachricht in der ganzen Gegend.

Jesu Macht ist bis heute ungebrochen. Nur handelt er heute anders als damals, denn er ist nicht mehr Mensch auf dieser Welt. Er handelt völlig anders, als man es sich manchmal vorstellt oder man es selbst haben will. Aber Jesus handelt, weil seine Worte Macht besitzen, weil Jesus lebendig von den Toten auferstanden ist und die Kraft hat, Herzen und Menschenleben zu verändern.

Für uns geht es heute nicht darum, böse Geister auszutreiben, sondern es geht darum auf Basis von Gottes Wort, der Bibel, das Evangelium, also die weltverändernde gute Nachricht, zu verkündigen (siehe den Artikel Markus 1,14-15). Diese Nachricht handelt von Jesus Christus, der sein Erlösungswerk stellvertretend für dich am Kreuz vollbracht hat. Von ihm wussten sogar die Feinde wer er ist und dass er real ist!

Das lebendige Wort Gottes wirkt im Menschen durch den Heiligen Geist, den Jesus später verheißen hatte. Lebendig und verändernd. Da ist eine Macht am Werk, die nur Gott alleine hat! Vertraust du dich ihm an und lässt es zu, dass er auch dein Herz verändert?