Samstag, 1. Oktober 2016

Pause mit dem Markus-Evangelium

Aufgrund meiner im September begonnenen Predigerausbildung, die neben allem anderen hinzugekommen ist, werde ich hier erst mal eine Pause einlegen.

Die Prioritäten rufen mich dazu auf.

Wenn du Fragen hast oder auf der Suche bist, schau in unserem Gottesdienst vorbei: Jeden Sonntag um 10.15 Uhr in der Wittener Str. 127 in Gevelsberg (www. eg-gevelsberg.de).

Dein Sascha

Mittwoch, 20. Juli 2016

Markus 4,10-20: Das Wort Gottes trifft auf Menschenherzen (II)

10 Und als er allein war, fragten ihn die, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen.
11 Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben, jenen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil,
12 "damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben werde".
13 Und er spricht zu ihnen: Begreift ihr dieses Gleichnis nicht? Und wie wollt ihr all die Gleichnisse verstehen?
14 Der Sämann sät das Wort.
15 Die an dem Weg aber sind die, bei denen das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in sie hineingesät worden ist.
16 Und ebenso sind die, die auf das Steinige gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen,
17 und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind Menschen des Augenblicks; wenn nachher Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen entsteht, ärgern sie sich sogleich.
18 Und andere sind die unter die Dornen Gesäten, es sind die, die das Wort gehört haben,
19 und die Sorgen der Zeit und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht.
20 Und die auf die gute Erde Gesäten sind jene, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eines dreißig- und eines sechzig- und eines hundertfach.
Markus 4,10-20

  1. Das klare und verschlüsselte Wort Gottes (10-13)
Einige Menschen waren noch bei Jesus geblieben. Es war ein erweiterter Jüngerkreis und eben die zwölf Jünger Jesu. Beide Gruppierungen fragten Jesus nach den Gleichnissen, die er den Menschen erzählt hat (Markus 4,2). Markus berichtet in diesem Zusammenhang von einem Gleichnis sehr ausführlich: Das Gleichnis vom Sämann. Dieses ist augenscheinlich nicht von ihnen verstanden worden (siehe Markus 4,13ff).

Doch eigentlich sollten gerade sie alle die Gleichnisse verstanden haben. „Euch“, so sagt Jesus, „ist das Geheimnis des Reiches Gottes gegeben“. Sie sollten Einblick in das Reich Gottes haben und das Prinzip, wie Menschen dort hinein gelangen, was das Wort Gottes – die Saat – damit zu tun hat (vgl. Markus 1,15). Die anderen aber, die nur Mitläufer waren, diejenigen, die nicht umkehren wollen, die, die sich selbst für gerecht halten, die wollte Jesus nur noch in Gleichnissen erreichen, welche doch auch teilweise bei den Zuhörern ankamen (vgl. Markus 12,12).

Das begründet er in Markus 4,12 mit der Grundlage aus Jesaja 6,9-10. Die Menschen sehen zwar, was vor ihren Augen geschieht, aber sie können es nicht mit dem Herzen wahrnehmen. Die Menschen hören zwar, was Jesus ihnen sagt, aber sie verstehen es nicht in ihrem Herzen. Damit das Herz, was in ihnen verstockt ist nicht umkehrt, was vielleicht bei einem klaren Wort eher möglich ist. Doch war es nicht das klare Wort das, was sie auch abgelehnt haben? Was auf ihre verstockten Herzen stieß (siehe z.B. Markus 3,6.21-22.30; Johannes 6,60ff)?! Jesus wusste das und lehrte sie nur noch verschlüsselte Gleichnisse (siehe auch Markus 4,33-34). Nein, er verdammt sie dadurch nicht, sondern durch ihre eigene Herzenseinstellung verdammen sie sich selbst.

Aber den Jüngern und die, die um ihn herum waren, schienen trotzdem, dass sie „drinnen“ waren, das Gleichnis um den Sämann nicht zu verstehen. Jesus musste ihnen helfen…

Jesus redet zu den Herzen der Menschen, auch heute noch. Er redet klar und deutlich durch die Bibel. Nicht nur die Geschichten und Worte, die Jesus sagte, sind Wort Gottes, sondern die ganze Bibel ist das Wort Gottes an jeden Menschen, an dich. In der Bibel findest du alles, was du wissen musst, um ewiges Leben zu bekommen. Dort findest du die klare Diagnose, die Gott dem Menschen gibt: Sünder durch und durch (z.B. Römer 3,1-20). Dort findest du den klaren Rettungsweg, den Gott durch Jesus Christus geschaffen hat (z.B. Römer 3,21-31). Dort findest du den Aufruf zur Umkehr und zum Glauben (z.B. Apostelgeschichte 16,31; 1. Thessalonicher 1,9-10).

Die einzige Frage ist, wie du über diese Worte denkst und darauf reagierst?! Gott redet durch die Bibel ganz klar und deutlich zu dir. Wie reagierst du darauf, wenn du das alles weißt? Welcher Typ von Boden bist du? Jesus erklärt nämlich den Jüngern und auch dir, welche Herzenstypen es gibt und was passieren kann, wenn Gottes Wort auf Menschenherzen trifft.

  1. Ein klares Gleichnis über Gottes Wort (14-20)
Das, was ausgesät wird, ist Gottes lebendiges Wort. Alle Worte gelangen irgendwo in Richtung Inneres des Menschen. Doch der Herzensboden, auf den die Worte fallen, ist bei den Menschen ganz unterschiedlich. Jesus nennt drei negative Herzensböden und einen positiven.

Der 1. negative Boden: Es ist im Gleichnis der Weg, wo die Vögel sofort zu fressen beginnen. Der Weg steht für das Herz, wo der Satan direkt die gute Saat Gottes wieder vernichtet. Es kommt zu keiner Reaktion auf das Wort!

Der 2. negative Boden: Das Steinige, wo keine Erde vorhanden ist. Die Saat sprießt kurz auf, verdorrt aber in der Sonne, weil sie keine Wurzeln geschlagen hat. So ist das Menschenherz, was die Botschaft hört und sich darüber freut, weil es eine gute Botschaft ist. Direkt ist das Wort Gottes auf ein Herz gestoßen, was bereit ist zuzuhören. Doch macht Jesus deutlich: Dieses Herz ist das eines Menschen, der nur für den Augenblick angenommen hat. Es ist nicht wirklich echt und tief im Herzen angenommen worden, nur oberflächlich hat man es vielleicht für einen kurzen Moment gesehen. Wenn nun aber der Alltag kommt und das, was man vermeintlich angenommen hat, bekennen soll und man auf Gegenwehr stößt, dann ist da nichts mehr da. Die Saat ist verdorrt, sie ist nie richtig im Herzen angekommen, ihr Bekenntnis gleicht einem Strohfeuer und ist nicht echt.

Der 3. negative Boden: Das, was unter die Dornen gesät wurde. Es sprießt auf, aber daneben ist auch das ganze Unkraut, was das wahre und echte Aufsprießen der guten Saat verhindert. Dafür nennt Jesus drei Gründe:
- Sorgen der Zeit: Alles, was die heutige Zeit an Sorgen bringt, sei es Krieg die Angst ums Überleben, usw. Das verhindert das Aufsprießen des Wortes Gottes.
- Betrug des Reichtums: Alles, was das Geld an Macht besitzt, verbreitet sich im Herzen des Menschen und verhindert die Verbreitung des ewigen Wortes Gottes.
- Begierden aller Art: Alles, was die Welt zu bieten hat, verführt den Menschen. Er hängt sein Herz daran und lässt kein Platz für die rettenden Worte Jesu Christi.
Auch hier ist das Wort nicht im Herzen fest verankert, sondern war nur lose und oberflächlich darin. Es bringt keine Frucht!

Der 4. Und einzige positive Boden: Es gibt aber eben auch einen Herztypen, der das Wort, was gehört wird, annimmt. Er ist bereit zu hören, zu verstehen, im Herzen zu verarbeiten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Er ist überwunden von Gottes lebendigen Wort und will das, was er hört, vertrauensvoll annehmen und im Leben umsetzen. Der Same sprießt auf und er schlägt tiefe, unausreißliche Wurzeln für die Ewigkeit. Das gute Wort Gottes, das Evangelium von Jesus Christus – seinem Erlösungswerk am Kreuz und in der Auferstehung aus dem Grab – verändert das Herz des Menschen und damit sein ganzes Leben. Wenn also jemand vom seinem alten Leben umkehrt, weil das Wort Gottes ihn überführt hat und glaubt, dass Jesus Christus der Retter ist, der für die eigene Schuld bezahlt hat, dann wird das ein Leben, wo es viel Frucht geben wird. Frucht im Hinblick auf den Dienst im Reich Gottes und damit auch die Verbreitung des Wortes Gottes, des Evangeliums, letztlich ein Zeichen der wahren Rettung.

Welcher Herzenstyp bist du? Wenn du wirklich daran interessiert bist, wie du deine Schuld vor Gott loswerden kannst, dann höre ihm genau zu. D.h. nimm‘ deine Bibel und lies darin. Gott spricht dann direkt zu dir. Du kannst die ersten drei Herzenstypen nicht als Ausrede nutzen, dass du nicht glauben kannst. Es ist deine Entscheidung, wie du mit Gottes gutem Wort umgehst. Er liebt dich und hat darum seinen Sohn Jesus Christus am Kreuz sterben lassen, damit du ewig überleben kannst. Glaubst du das?

Sonntag, 27. März 2016

Markus 4,1-9: Das Wort Gottes trifft auf Menschenherzen (I)

1 Und wieder fing er an, am See zu lehren. Und es versammelt sich eine sehr große Volksmenge zu ihm, so dass er in ein Boot stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Land.
2 Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre:
3 Hört! Siehe, der Sämann ging hinaus, um zu säen.
4 Und es geschah, indem er säte, fiel das eine an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.
5 Und anderes fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.
6 Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
7 Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen sprossten auf und erstickten es, und es gab keine Frucht.
8 Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, indem es aufsprosste und wuchs; und es trug eines dreißig-, eines sechzig- und eines hundertfach.
9 Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre!
Markus 4,1-9

  1. Sehnsucht nach Gottes Wort (1-2)
Immer wieder kamen die Menschen zusammen um mehr von Jesus zu sehen. Jesus tat viele Zeichen und Wunder. Doch war das nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist das gesprochene Wort, welches die Herzen der Menschen trifft (siehe z.B. auch Matthäus 7,28-29). Jesus lehrte die Menschen immer wieder. Die Menschen hatten Sehnsucht nach seinen Worten, ja Gottes Worten, die, die Jesus weiter gab.
Hier nutzte Jesus die geologischen Gegebenheiten des schallübertragenden Wassers und lehrte das hörende Volk ein Gleichnis.

Wie ist das heute mit Sehnsucht nach Gottes Wort? Gottes Wort ist die Bibel. Sie enthält nicht nur Gottes Wort, sondern sie ist Gottes Wort. Seine Gedanken und Aussprüche hat er den Schreibern der Bibel eingegeben (2. Timotheus 3,16-17; 2. Petrus 1,20-21; Galater 1,12). Gott selbst hat darüber gewacht, dass nicht irgendwelche Menschen irgendetwas aufgeschrieben haben. Er selbst wollte seine Worte genauso preisgeben, damit wir heute sogar noch etwas davon haben: Wir haben Gottes Wort in Form einer objektiven – da niedergeschriebenen und für alle zur haben –, klaren und autoritären Schrift. Ja, sie besitzt Autorität, weil sie von niemand Geringerem kommt, also von dem Schöpfer und Erhalter des Universums, des Schöpfers und Erhalters deiner selbst.
Die Frage, die du dir stellen musst: Wenn das wirklich wahr ist, was mache ich dann mit meinem Leben? Die Bibel macht dich weise, damit du gerettet wirst (2. Timotheus 3,14) – für alle Ewigkeit. Schau hinein in Gottes gutes Wort und entdecke die wunderbare Botschaft, die er an dich zu richten hat und wende es in deinem Leben an: Jesus Christus, der in unserer Geschichte die Menschen von Gott lehrt, ist für dich gestorben und auferstanden, damit deine Schuld vor Gott beglichen werden kann. Prüfe es nach, so steht es in der Bibel, so sagt es Gottes Wort.

  1. Ein Gleichnis über Gottes Wort (3-8)
Oft sprach Jesus in Gleichnissen zu den Menschen. Hinter einer bildlichen Geschichte steckt eine göttliche Wahrheit hinter. Nicht immer ist diese direkt zu erkennen, aber in diesem Fall ist es gut, dass die Jünger das im Nachhinein auch zugegeben haben und Jesus das Gleichnis dann nochmal ausführlich erklärte (Markus 4,10-20).

Es gab einen Sämann, der gesät hat. Wie es halt so ist, fällt nicht jedes Samenkorn auf guten, fruchtbaren Boden. Wenn der Sämann nahe eines Weges ist, fällt so manches beim Ausstreuen auf den Weg, wenn er nahe an einem Felsen ist, fällt manches beim Ausstreuen auf den felsigen Boden, manches fällt auch zwischen das Unkraut. Mit so einfachen Bildern beschreibt Jesus ein tiefes Geheimnis Gottes.

Das Wort wird in die Herzen der Menschen ausgestreut. Und das, was mit den Körnern passiert, ist genauso, wie die Menschen reagieren. Die Auslegung des Gleichnisses dann im nächsten Teil.

Wenn du davon hörst, wie du vor Gott da stehst (schuldig; siehe Römer 1,18-3,20) und dass Gott dir Rettung von Sünde, Tod und Teufel schenken möchte: Wie reagierst du? Stößt das bei dir auf fruchtbaren Boden oder bist du irgendein anderer Bodentyp. Eines muss dir klar sein: Es gibt nur in Jesus Christus Rettung für alle Ewigkeit, nur einer der vier Böden nimmt diese Rettungs-Gnade im Glauben an.

  1. Ein Aufruf zum Hören auf Gottes Wort (9)
Wer Ohren hat, der soll auch Ohren. Hat jemand keine Ohren? Grundsätzlich nicht, aber hier geht es nicht um das schlichte hören mit den Ohren, sondern das zuhören, nachdenken und die richtigen Schlüsse ziehen. So natürlich, wie ein gesunder Mensch mit einem gesunden Ohr hört, so soll jeder Mensch auf das hören, was Gottes Wort sagt.

Hast du hingehört? Hast du verstanden, was Jesus mit dem Gleichnis sagen möchte? Dann nehme die Bibel zur Hand und überprüfe das, schau, was Gott von dir möchte. Es geht um dein Leben und dein Überleben für alle Ewigkeit – um nichts mehr und nichts weniger.