Wenn es nun irgendeine Ermunterung in Christus gibt,
wenn irgendeinen Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes,
wenn irgendein herzliches Mitleid und Erbarmen, so erfüllt meine Freude,
dass ihr dieselbe Gesinnung und dieselbe Liebe habt, einmütig, eines Sinnes
seid,
Philipper 2,1-2
Paulus fährt fort in seinem Brief und steigt ein in
das freudige und großartige Gemeindeleben mit Christus. Er spricht hier von vier
verschiedenen Bedingungen, die aber bestimmt auch so gelebt werden; nicht in
Perfektion aber in Gottes Gnaden wachsenden Bedingungen. Wenn es da
Ermunterungen oder Ermahnungen in Christus gibt, dann ist das klasse! Wenn
Christen sich ermuntern und auf Christus hinweisen, von ihm zeugen und ermahnen
/ ermutigen den Weg der Gottesfurcht zu beschreiten. Die erste Bedingung.
Ja, das ist wahrlich toll, wenn das ein alltäglich,
gelebter Ablauf ist. Wenn die geistlichen Geschwister sich täglich umeinander
bemühen, um die anderen zu ermuntern. Man sieht sich vielleicht nicht täglich,
aber es gibt viele Möglichkeiten eine Botschaft zu hinterlassen: Ermunterung
durch Gottes Wort! Das gibt es und das ist gut!
Den Trost der Liebe und die Gemeinschaft des Geistes: Bedingungen
zwei und drei. Anheizen zur Liebe, ermutigen in Liebe, aber auch liebend
trösten in schweren Zeiten. Dabei gilt es auch immer wieder die Gemeinschaft
des Geistes zu suchen. In dem einen Geist kommt die Gemeinde zusammen – so soll
es sein! In der Gemeinschaft des Geistes zu leben heißt auch danach zu fragen,
was Gott möchte und danach zu trachten und ihm die Ehre zu geben; Gott, der den
Heiligen Geist gegeben hat.
Ist das nicht großartig? Wie ist es bei dir? Ist da
ein tröstendes Wort an der Tagesordnung oder ist es eher eine kühle Umarmung?
Der Geist der Gemeinschaft soll herrschen und er soll regieren, da wo wir sind
und dann wird auch die Liebe regieren! Ist das nicht klasse? Wollen wir nicht uns
nicht dafür einsetzen?
Auch herzliches Mitleid und Erbarmen sollen vorhanden
sein: Die vierte Bedingung. Etwas Wichtiges, ja sehr Wichtiges. Gott ist voller
Erbarmen (siehe Nehemia 9 und Hosea 11) und die Evangelien berichten, dass
Jesus voller Mitleid ist (er wurde innerlich bewegt: Matthäus 14,14). Ein im
Bauch definierter Zustand (wörtl. die Eingeweide kehren sich um), da wo Gefühle
platziert sind. Das ganze Innere ist erregt und man möchte helfen, dienen und
leidet mit dem anderen mit; mit seinem ganzen Sein!
Ist das auch deine Gesinnung? Hast du die Augen offen
für Menschen, die Hilfe brauchen? Bist du Träger von Mitleid und Erbarmen in
der Gemeinde? Wenn nein, warum nicht? Mit dem anderen mitfühlen, ihn zu trösten
und ihm zu dienen wird Freude bringen, garantiert!
Das alles ist Grund zur Freude für den Paulus. Die
Freude – der Grundtenor dieses Briefes – sticht wieder einmal durch. Logisch:
Wenn diese Eigenschaften eine Gruppe prägen, wenn sie in Liebe ermuntern,
ermahnen und Mitleid und Erbarmen herrschen, wenn sie geprägt sind vom Heiligen
Geist, dann ist das Grund zur Freude. Und Paulus wünscht sich sehr, dass die
Freude vollkommen wird. Er wünscht sich, dass das, was er soeben geschrieben
hat, in der Praxis gelebt wird: Es soll eine Einmütigkeit vorherrschen, die auf
der Wahrheit der Bibel gegründet ist. Gottes Wort steht im Mittelpunkt und darin
soll Einmütigkeit herrschen und in Liebe gelebt werden (weitere Praxisteile ab
Vers 3).
Freude, immer wieder Freude. Wollen wir nicht auch
dahin gelangen auf Basis der Schrift zu einer vollkommenen Freude gelangen,
dadurch dass wir eines Sinnes sind und in Liebe miteinander umgehen? Es ist so
leicht gesagt, aber ein schwerer Weg. So können wir all das nur an Jesus
Christus abgeheben, den Herrn und das Haupt der Gemeinde. Er möge Gnade
schenken, dass wir immer weiter dahin wachsen. Zu einer völligen Liebe und
einer völligen Einmütigkeit hin zu einer vollkommenen Freude!
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