13 Und er ging wieder hinaus an den See, und die ganze
Volksmenge kam zu ihm, und er lehrte sie.
14 Und als er vorüberging, sah er Levi, den Sohn des
Alphäus, am Zollhaus sitzen. Und er spricht zu ihm: Folge mir nach! Und er
stand auf und folgte ihm nach.
15 Und es geschieht, dass er in seinem Hause zu Tisch
lag, und viele Zöllner und Sünder lagen mit Jesus und seinen Jüngern zu Tisch,
denn es waren viele, und sie folgten ihm nach.
16 Und als die Schriftgelehrten der Pharisäer ihn mit
den Sündern und Zöllnern essen sahen, sagten sie zu seinen Jüngern: Mit den
Zöllnern und Sündern isst er?
17 Und Jesus hörte es und spricht zu ihnen: Nicht die
Starken brauchen einen Arzt, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen,
Gerechte zu rufen, sondern Sünder.
Markus 2,13-17
- Gottes Wort führt in die Nachfolge (13.15)
Jesus ging an den See Genezareth (siehe Markus 1,16).
Erstaunt und ergriffen von dem Wunder und den ernsten Worten Jesu, folgten ihm
einige aus dem Volk. Sie gingen mit, sie wollten mehr hören von diesem
lebendigen Wort, vielleicht auch dazu gehören. So kamen sie zu einem Zollhaus
und sahen dort einen Mann namens Levi sitzen. Dem war es ernst, sodass er Jesus
direkt nachfolgte – echt und mit ganzem Herzen. Er hörte, was Jesus ihm zu
sagen hatte und folgte ihm voll und ganz nach. Und bei dem einen blieb es nicht
einfach. Viele lagen da, mit Jesus und den Jüngern an einem Tisch. Zöllner und
Sünder.
Es ist das lebendige Wort Gottes, was dich aufruft,
Jesus nachzufolgen. Nachfolge bedeutet nicht bloßes hinterherlaufen. Es
bedeutet in Schneeverwehung in seine großen Fußstapfen zu treten, d.h. sich
ganz diesem Jesus anvertrauen. Jesus vertrauen und lieben und darum sein ganzes
Leben diesem Jesus hingeben. Warum solltest du das tun? Was hast du davon? Wenn
du das von Herzen tust, machst du es deswegen, weil du Jesu Liebe erwiderst,
die er dir am Kreuz erwiesen hat. Er ist für den riesen Schuldenberg, den du
vor Gott hast, gestorben – er hat mit seinem Leben bezahlt, dass du die
Möglichkeit hast, mit dem lebendigen und heiligen Schöpfer-Gott in Kontakt zu
treten und eine Beziehung mit ihm zu führen. Daraus resultiert ewiges Leben!
Darum höre auf sein Wort und folge Jesus nach. Ein Beispiel:
- Nachfolge bedeutet bedingungslos zu folgen (14)
Levi, also Matthäus (siehe Matthäus 9,9-13), Sohn des
Alphäus war also Zöllner. Das war einer der üblen Sorte. Sie waren beim eigenen
Volk verhasst, weil sie für die Römer arbeiteten und auf die Zölle noch in die
eigene Tasche wirtschafteten. So einen hat Jesus sich ausgesucht. So einen spricht
Jesus an – und er spricht nicht viel. Es sind drei Worte: „Folge mir nach!“. Levi
ließ alles stehen und liegen und folgte Jesus nach (wie auch Andreas und Petrus
in Markus 1,17-18). Das sind die machtvollen Worte Jesu, die Menschenleben
bewegen. Er stellt keine Bedingungen, er weiß bestimmt, dass es nun alles nicht
mehr so einfach sein wird, aber er wollte einfach nur Jesus nachfolgen, zu ihm
gehören, für ihn leben! Siehe auch die Begebenheit und den Wunsch eines anderen
Zöllners in Lukas 19,1-10.
Kann das sein, dass drei Worte Jesu ausreichen, um das
Leben zu verändern? Ja, genauso kann Jesus heute dein Leben verändern. Ließ die
Bibel, sie ist Gottes Wort, und nimm sie beim Wort. Dort findest du den Weg zur
Rettung (komprimiert in Römer 10,9-10). Es geht nicht darum, dass dein Leben
auf einmal perfekt läuft – das wird es nicht – sondern darum, dass du gerettet
bist, für immer und ewig.
Mache es genau so konsequent wie Levi. Stelle keine
Bedingungen, denn es ist ein Geschenk, was du annehmen oder ablehnen kannst.
Doch sei dir um den Ernst der Nachfolge (falls du annimmst) und auch der
Konsequenzen bewusst (falls du ablehnst). Die Ablehnung, so spricht die Bibel
deutlich, führt geradewegs in die Hölle – und das ist nicht als Spaß zu sehen,
sondern echte, ewige Qual. Die Annahme führt dich in eine Beziehung zu Jesus
und du wirst gerettet, doch nur, wenn du es von ganzem Herzen ernst meinst,
wenn du anerkennst, dass du Sünder bist und an Jesus glaubst und dein Kreuz auf
dich nimmst (Lukas 14,26), was Leiden für Christus bedeutet, was bedeutet im
geistlichen Sinne täglich zu sterben (siehe 1. Korinther 15,31) und für
Christus zu leben!
- Sünder werden zur Nachfolge gerufen (16-17)
Die geistliche Elite in Israel nahm daran natürlich
Anstoß, dass sich ein frommer Jude unter die Sünder mischte (sie aßen
gemeinsam, was als Zeichen des Vertrauens, der Gemeinschaft galt). Doch für
Jesus gab es da nichts Verwerfliches dran. Ja, gerade für diese Leute ist er
gekommen. Für die Kranken, die, die an ihrer Seele mit Schuld und Sünde
erkrankt sind. Jesus möchte ihr Arzt sein und sie heilen, d.h. ihre Schuld
vergeben und die Sünde wegwischen.
So teilt Jesus nochmal aus, indem er sagt, dass er
gekommen ist, um Sünder zu rufen. Sünder sollen das Reich Gottes erben.
Diejenigen, die klein beigeben, die feststellen, dass sie vor Gott als
geistlich arm dastehen (Matthäus 5,3). Die, die gerecht sind oder, besser
gesagt, sich viel mehr für gerecht halten (siehe dazu Matthäus 5,20), die
brauchen Jesus ja theoretisch nicht – denken sie. Doch, jeder braucht Jesus,
ohne Ausnahme, weil jeder Sünder ist. Aber von dem hohen Ross der
Selbstgerechtigkeit herunterzukommen, ist ein schwieriger Weg.
Vielleicht stehst oder sitzt du nun auch da und
denkst: „Na, eigentlich bin ich doch ein dufter Mensch. Ich helfe anderen, gehe
in die Kirche, spende...“ Ja, das ist toll, aber das macht dich nicht gerecht
vor Gott – und das zählt. Das lässt dich vor Gott nicht gut dastehen. Es ist
alleine Jesus, der Gerechte (1. Johannes 2,1), der für dich Gerechtigkeit
erwirkt (siehe dazu Römer 3,22-24). Nur durch die Vergebung deiner Schuld durch
den lebendigen Glauben an Jesus, spricht er dir Gerechtigkeit zu, d.h. du
stehst vor Gott als einer da, der alle Gebote gehalten hat. Nein, nicht, weil
du es wirklich getan hast, sondern weil du erkannt hast, dass du Sünder bist
und Jesus im Glauben um die Vergebung deiner Schuld gebeten hast – nur er kann
dich von deiner Schuld befreien! Sünder? Ja! Darum wirst du gerufen, in eine
Beziehung mit Jesus einzusteigen und dich ihm ganz hinzugeben – echte
Nachfolge, voll und ganz, jeden Tag, ohne Bedingungen, zu seiner Ehre!
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