Donnerstag, 30. April 2015

Markus 3,20-30: Vom Angeklagten zum Schuldaufdecker

20 Und er kommt in ein Haus. Und wieder kommt die Volksmenge zusammen, so dass sie nicht einmal Brot essen konnten.
21 Und als seine Angehörigen es hörten, gingen sie los, um ihn zu greifen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen.
22 Und die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus.
23 Und er rief sie zu sich und sprach in Gleichnissen zu ihnen: Wie kann Satan den Satan austreiben?
24 Und wenn ein Reich mit sich selbst entzweit ist, kann dieses Reich nicht bestehen.
25 Und wenn ein Haus mit sich selbst entzweit ist, wird dieses Haus nicht bestehen können.
26 Und wenn der Satan gegen sich selbst aufgestanden und mit sich entzweit ist, kann er nicht bestehen, sondern er hat ein Ende.
27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken gebunden hat, und dann wird er sein Haus berauben.
28 Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen sie auch lästern mögen;
29 wer aber gegen den Heiligen Geist lästern wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig -
30 weil sie sagten: Er hat einen unreinen Geist.
Markus 3,20-30

  1. Jesus wird angeklagt (20-22)
Nüchtern beschreibt Markus, wie Jesus in ein Haus (eventuell das von Petrus und Andreas; siehe Markus 1,29) kommt. Wiederum sind sehr viel Menschen um Jesus versammelt, sodass er und seine Jünger nicht mal Zeit zum Essen hatten.
Nun tritt die Familie Jesu auf den Plan. Sie hielten Jesus für einen Spinner, indem sie sagten: „Er ist von Sinnen.“ (heute: „Er hat sie nicht mehr alle“).
Ebenso ist wieder die geistliche Elite Israels da. Sie sind extra von Jerusalem gekommen, um Jesus anzuklagen. Der Vorwurf ist enorm! Sie sagten, dass Jesus den Obersten der Dämonen in sich hat (Beelzebul). Jesus hat seine Macht also vom Bösen aus und ihm wird unterstellt, dass er mit dieser dämonischen Macht andere Dämonen austreibt – wie paradox das schon klingt, doch dazu hören wir Jesus gleich selber.

Erst möchte ich dich fragen: Auf welcher Seite befindest du dich? Hast du Jesus Christus als deinen Retter und Herrn angenommen, d.h. hast du ihn um die Vergebung deiner Schuld vor dem lebendigen Gott gebeten und Jesus in dein Leben aufgenommen? Oder befindest du dich noch nicht in einer persönlichen Beziehung mit Jesus Christus? Die Bibel macht in Kolosser 1,13 diese beiden Seiten sehr deutlich: „Macht der Finsternis“ und „Reich des Sohnes seiner Liebe.“. Um diese beiden Seiten geht es – und das für alle Ewigkeit! Doch noch kannst du die Seiten wechseln: Jesus rettet dich aus der Macht der Finsternis, indem du an ihn und sein Erlösungswerk glaubst und ihn zum Herrn in deinem Leben machst. Ja, Letzteres ist abstoßend, nicht wahr? Jemand über sich zu haben, der einem vermeintlich allen Spaß raubt. So viel Kurzsichtigkeit… bedenke die Konsequenzen für die Ewigkeit: Getrennt von Gott oder bei Gott, für alle Zeit. Wo wirst du sein?

Eine weitere Sache, die hier übel aufstößt, ist Anklage aus der eigenen Familie. Vielleicht bist du auch ein Christ geworden und folgst Jesus konsequent nach und aus der eigenen Familie erfährst du Widerstand. Ja, das passiert und sogar Jesus selbst hat das erlebt. Lass dich nicht entmutigen, bleibe eng in der Beziehung zu Jesus, bete für deine Verwandten!

Jeder, der noch nicht glaubt und einen Christen aus seiner Familie anklagt: Frage dich bezüglich Jesus und der Rettung nur ernsthaft eine Frage: Was passiert mit dir, wenn Jesus doch Recht hat?

  1. Jesus hinterfragt die Anklage (23-27)
Jesus verwendet nun wie so oft Gleichnisse für seine Erklärungen bzw. in diesem Teil Hinterfragungen. Und Jesus greift das Paradoxon der Austreibung auf: Wenn der Oberste der Dämonen in ihm ist, wieso sollte er Dämonen aus anderen Menschen austreiben („Wie kann Satan den Satan austreiben?“)? Das ergibt keinen Sinn und Jesus vergleicht das in dreifacher Weise:
a)    Das entzweite Reich
b)    Das entzweite Haus
c)    Der entzweite Satan

Das Konzept der Schriftgelehrten fällt wie ein Kartenhaus zusammen. Wenn ein Großreich in sich entzweit ist, wird es untergehen (was die Menschen einige Jahrhunderte später besonders im Römischen Reich sehen sollten). Wenn eine Familie entzweit ist, wird sie nicht zusammen in Frieden leben können – das Haus wird aufgeteilt, verlassen oder wie auch immer. Ja, der mächtige Gegenspieler Gottes, der Satan, wird sein Ende finden, wenn er gegen sich selbst kämpft. Das Kartenhaus fällt zusammen.

Jesus bleibt mit den Gedanken beim Satan und bezeichnet seinen Machtbereich als „das Haus des Starken“ und sagt mit Vers 27: Erst einmal muss der Satan besiegt werden! Der Hausrat, der beraubt wird, sind die Menschen, die dem Satan entzogen werden, die solange noch vom Satan beherrscht (Johannes 12,31; Epheser 2,2) werden. Die Taten Jesu, dass er Dämonen austreibt, sind nur ein Vorzeichen des ganzen Sieges über den Satan, wenn er gebunden wird (Offenbarung 20,1-6) und danach vollständig verbannt wird (Offenbarung 20,7-10).

Was ist, wenn Jesus bzw. der Christ mit dieser ganzen Sache doch Recht hat? Was ist, wenn das Erlösungswerk Jesu und die Konsequenz der Sünde (= der Tod; Römer 6,23)  für die Ewigkeit doch real sind? Dann glaube an den Herrn Jesus und du wirst gerettet werden (siehe Apostelgeschichte 16,31)!
Jesus hat den Satan besiegt (Kolosser 2,14; 1. Korinther 15,54-56) und doch herrscht er noch und versucht die Menschen noch zu verführen; lass dich nicht verführen, denn er ist real und gefährlich (1. Petrus 5,8). Der größte Trick, den der Teufel je gebracht hat, war die Welt glauben zu lassen, es gäbe ihn gar nicht…


  1. Jesus deckt Schuld auf (28-30)
Diese Stelle ist mit einer der umstrittenen Stellen, wenn es Vergebung und Ewigkeit geht. Was sagt Jesus hier? Vers 28 leuchtet hier so stark: Alles wird vergeben werden, jede Sünde, jede Lästerung eines jeden Menschen. Das ist und bleibt, dafür hat Jesus sein Leben gegeben (Markus 10,45).
Nun zu Vers 29, welcher bezogen auf Vers 30 wie folgt verstanden werden kann: Die Schriftgelehrten haben sich mit der Aussage über Jesus und dem Beelzebul schuldig gemacht, indem sie das Wirken (bewusst) nicht dem Heiligen Geist zusprachen, sondern einem unreinen Geist; das war die Lästerung gegen den Heiligen Geist – keine einmalige Handlung, sondern eine allgemeine innere Haltung, welche sich mit der Zeit weiter verhärtet und folglich Buße und Vergebung (bewirkt durch den Heiligen Geist) irgendwann unmöglich werden lässt.
Jesus deckt hier die Schuld der Schriftgelehrten auf und das in einer dramatischen Klarheit und Wahrheit. Jesus warnt sie davor!

Nach meinem Verständnis kann diese Lästerung nicht durch Menschen geschehen, die durch Jesus gerettet wurden und der ihr Herr geworden ist. Diese Menschen haben den Heiligen Geist (Epheser 1,13-14) und wissen, wer sie gerettet hat und wodurch das geschehen ist. Doch besteht für die Menschen eine Gefahr, die noch nicht Jesus in ihrem Leben haben. Eben dadurch, dass durch bewusste Ablehnung Jesu das Herz so verhärtet wird, dass Buße und Vergebung irgendwann unmöglich werden. Wann dieser Zeitpunkt dafür ist, kann kein Mensch sagen, denn selbst was bei uns Menschen unmöglich erscheint, ist möglich bei Gott (Lukas 18,27).

Doch der Fokus sollte hier darum viel mehr auf die leuchtende Wahrheit in Vers 28 gelegt werden: Sündenvergebung ist möglich, dafür ist Jesus gestorben, auch für dich (1. Timotheus 1,15)! Nimm das an und lass dich versöhnen mit Gott (2. Korinther 5,20).

Montag, 30. März 2015

Markus 3,13-19: Jesus beruft ganz normale Menschen

13 Und er steigt auf den Berg und ruft zu sich, die er wollte. Und sie kamen zu ihm;
14 und er berief zwölf, damit sie bei ihm seien und damit er sie aussende, zu predigen
15 und Vollmacht zu haben, die Dämonen auszutreiben.
16 Und er berief die Zwölf, und er gab dem Simon den Beinamen Petrus,
17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus, und er gab ihnen den Beinamen Boanerges, das ist Söhne des Donners,
18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon, den Kananäer,
19 und Judas Iskariot, der ihn auch überlieferte.
Markus 3,13-19

  1. Höre auf Jesus und folge ihm (13)
Weg vom See Genezareth hinauf auf einen Berg. Dazu holt er sich einige Männer, die mit ihm zusammen durch das Land reisen und missionieren sollten. Männer, die Jesus gebrauchen möchte. Oh, und wie schön zeigt Markus auch die Antwort: „Und sie kamen zu ihm“. Sie hörten auf Jesus und waren bereit ihm Folge zu leisten. Keine besonderen Menschen, sondern ganz normale Typen: Fischer, Zöllner, Kämpfer, usw. Keine hochpolitischen, keine überreichen, keine überintelligenten Personen. Ganz normale Menschen, die bereit sind, ihm ganz nachzufolgen.

Wenn Jesus dich ruft, dann folge ihm nach. Es ist egal, ob du reich oder arm, klein oder groß, hell oder dunkel bist, egal, ob du dich klug oder dumm, schön oder nicht schön fühlst: Wenn du Jesu Rufen hörst, dann zögere nicht! Wie kannst du es hören? Z.B. dann, wenn dir jemand von Jesus erzählt und dir sagt, dass nur Jesus dich retten kann – das stimmt (Apostelgeschichte 4,12; Johannes 14,6). Oder wenn du die Bibel liest und darauf stößt, dass du umkehren und an Jesus Christus glauben muss, um die Sünden vergeben und ewiges Leben zu bekommen – so ist es (Römer 10,9-10). Er kann dich auf vielerlei Weise ansprechen. Die Frage ist: Wie reagierst du darauf? Dann ruft er dich zu sich, weil er dich haben will – mit ihm und für ihn zu leben!

Bist du bereit dazu, den Berg hochzugehen und die Kosten der Nachfolge Jesu zu tragen? Nicht jeder ist bereit auf den Berg zu Jesus zu gehen: Nicht jeder ist bereit Leiden auf sich zu nehmen (1. Petrus 2,21), nicht jeder ist bereit ihn als Retter und als Herrn anzunehmen (Römer 10,9-10). Selbstbestimmt versuchen wir Menschen unser eigenes Dingen durchzuziehen. Doch das ist zu kurz gedacht: Die Bibel ist es, die uns auffordert Jesus unser Leben anzuvertrauen und die uns warnt: „Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen.“ (Matthäus 7,13). Höre auf Jesus und folge ihm, indem du ihm im Glauben deine Sünden bringst und ihm bereitwillig folgst – er ist dann dein Herr. So bekommst du ewiges Leben.

  1. Bleibe bei ihm und lass dich senden (14-15)
Jesus wollte also diese 12 haben, von denen wir in den Versen 16-19 noch lesen werden. Sie sollten bei ihm sein, sie sind der engere Kreis der Nachfolger Jesu. Jesus möchte sie aussenden, dass sie predigen und in seiner Vollmacht Dämonen austreiben. Die Jünger waren immer in Jesu Nähe, sie wurde von ihm gelehrt und bevollmächtigt. Er selbst sendet sie aus in ihren Dienst für Gottes Reich.

Wenn du bereits von neuem geboren bist, d.h. Gottes Kind bist, also eine persönliche Beziehung zu Jesus hast, dann bleibe da, wo Jesus ist. Pflege die persönliche Beziehung zu ihm, indem du sein Wort studierst, im Gebet zu ihm redest, in einer örtlichen Gemeinde Stärkung durch die Predigten bekommst, die voll und ganz sein Wort verkünden. Sei bereit auf ihn zu hören und sei bereit zu gehen, dahin, wo er dich haben will.

Im AT wollte Gott den Propheten Jona an einem ganz bestimmten Ort haben: Ninive. Doch Jona sah das anders und floh vor Gott in die ganze andere Richtung. Vor Gott kann man nicht fliehen, was auch Jona erfahren musste. Doch erkannte er Gott ganz neu und wendete sich in seiner Not an ihn. Er verkündete Gott und sein Gericht in Ninive, er haderte mit Gott und sprach zu ihm, dass e wusste, „dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und einer, der sich das Unheil gereuen lässt.“ (Jona 4,2) Das ist Gott und er verschonte Ninive, weil die Menschen dort Buße taten.

Jona wollte also erst nicht da sein, wo Gott ihn haben wollte, musste dann aber einsehen, dass Gott größer ist, dass sein Plan vollkommen ist und seine Wege und Gedanken so viel größer sind als all das, was wir Menschen uns ausmalen können (Jesaja 55,8-9). Darum: Pflege die Gemeinschaft mit Jesus Christus und lass dich senden, dahin, wo er dich haben will!

  1. Schaue wen er wirklich haben will (16-19)
Viel könnte man über diese lange Liste erzählen. Was das alles für Typen sind… Petrus, der Fischer, ebenso wie Jakobus, Johannes und Andreas. Matthäus, ein verhasster (Lukas 19,7) Zöllner, Simon, ein im Untergrund agierender Befreiungskämpfer, ein Zweifler (Thomas: Johannes 20,24ff) usw. Am Ende steht der Verräter, der Überlieferer. Jesus wollte sie alle haben, ausnahmslos. Er liebte sie alle, es waren seine Freunde!

Vom gesellschaftlichen Stand her kann man fragen, warum sich Jesus gerade die aussucht – ja, warum gerade Judas, der ihn verraten sollte?! Es ist die souveräne Wahl von Jesus Christus. Doch soll uns das zeigen, dass Jesus bereit ist, jeden in seiner Nachfolge zu rufen – er ist ja schließlich für jeden einzelnen Menschen gestorben! Lass dir von Niemandem einreden, dass Jesus dich nicht gebrauchen kann – er kann jeden gebrauchen. Lass dich im Glauben retten, nehme ihn als Herrn in dein Leben auf, lass dir zeigen, wo du ihm dienen kannst und diene mit ganzer Hingabe, ganz treu. Jesus will dich!

Freitag, 27. Februar 2015

Markus 3,7-12: Jesus beweist seine göttliche Macht (IV)

7 Und Jesus ging mit seinen Jüngern weg an den See; und es folgte eine große Menge von Galiläa und von Judäa
8 und von Jerusalem und von Idumäa und von jenseits des Jordan und von der Gegend rings um Tyrus und Sidon, eine große Menge; da sie hörten, wie viel er tat, kamen sie zu ihm.
9 Und er sagte seinen Jüngern, dass ihm wegen der Volksmenge ein Boot bereitgehalten werden sollte, damit sie ihn nicht drängten.
10 Denn er heilte viele, so dass alle, die Leiden hatten, sich auf ihn stürzten, um ihn anzurühren.
11 Und wenn die unreinen Geister ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes.
12 Und er bedrohte sie sehr, dass sie ihn nicht offenbar machten.
Markus 3,7-12

  1. Folge Jesus (7-10)
Jesus ging an den See Genezareth. Seine Jünger waren dabei. Sie folgten ihm nach. D.h., sie wollten mehr von ihm hören, lernen und sehen. Sie vertrauten ihm ganz! Aber auch andere folgten Jesus, vielmehr sollte man sie so unterscheiden: Sie gingen mit. Sie wollten zwar auch mehr von Jesus, ihn auch sehen und vielleicht von ihm hören, aber vor allem kamen sie, „da sie hörten, wie viel er tat“. Ihre Motivation um Jesus zu sehen war lediglich wegen seinen außergewöhnlichen Machttaten.

Die Menschen kamen von überall her: Galiläa, Judäa, Jerusalem, Idumäa, von jenseits des Jordan und der Gegend rund um Tyrus und Sidon. Überall hatte man von Jesus gehört. Überall wurde bekannt, was Jesus tat. Und es war wohl wirklich eine große Menge (zwei Mal erwähnt).

Doch war dieser Massenansturm nicht nur positiv. Markus beschreibt es als ein „auf ihn stürzen“ und menschlich gesehen besteht da eine große Gefahr für Jesus. Göttlich gesehen wurden aber viele Leidende (Geplagte) geheilt, schon alleine darum, weil sie ihn anrührten. So eine Macht geht von Jesus aus (siehe auch blutflüssige Frau in Matthäus 9,18ff).

Aber die große Volksmenge bedrängte Jesus, sodass er seine Jünger bat ein Boot bereit zu machen, sodass er damit ein wenig aufs Wasser raus und den Menschen ausweichen kann.

Man sieht den Unterschied: Es sind die Jünger, die Jesus vertrauen, ihm nachfolgen, wegen dem, der er ist und was er predigt und lehrt (dazu auch Johannes 6,68-69). Nur Jesus kann neues Leben schenken. Und bei diesem Leben geht es um ein Leben für die Ewigkeit. Jesus ist der Weg zum Vater im Himmel (Johannes 14,6) und bietet jedem diesen Weg an, dir auch.

Im Gegensatz dazu sucht die große Menge nach einem besseren Leben im Hier und Jetzt. Nach Heilung der körperlichen Leiden. Doch wenn der Körper noch so gesund ist, wird er sterben; die Frage ist: Wohin wird der innere, ewig lebende Mensch gehen? (dazu Prediger 12,7). Zu Gott zurück ist das Ziel. Aber dieser heilige Gott kann nicht mit einem sündhaften inneren Menschen eine Beziehung haben. Dafür ist Jesus der Weg geworden: Er hat für deine und meine Sünde bezahlt und sein Leben stellvertretend für dich gegeben. Glaube an Jesus, vertraue ihm, folge ihm ganz nach, hin zur Ewigkeit beim Vater, sei nicht einfach nur Mitläufer und stiller Bewunderer. Nimm es ernst und lade Jesus in dein Leben ein.

  1. Erkenne Jesus (11-12)
Sogar die Feinde der unsichtbaren Welt erkennen Jesus. Sie wissen ganz genau, wer er ist und was es bedeutet, dass Jesus da ist. Für sie bedeutet es Niederlage (siehe auch Kolosser 2,15). Für sie bedeutet es, dass sie niederfallen und anerkennen müssen, wer Jesus ist: Der Sohn Gottes, der Messias, der Retter der Welt. Erkennen ist also nicht einfach ein „auf der Straße wiedererkennen“ – erkennen meint eine durchdringende Beschäftigung mit dem Objekt der Erkenntnis, also mit Jesus selbst. Sie umfasst alle Bereiche des Lebens und das hat Folgen für das Leben. Menschen werden verändert, weil sie auf Jesus schauen und ihm vertrauen.

Die unreinen Geister fallen vor ihm nieder und sehen ihn als den Sohn Gottes. Sie wissen, was das für sie bedeutet (siehe auch Jakobus 2,19). Wohl auf die Dämonen bezogen endet diese Passage. Jesus will nicht, dass die Dämonen seinen Namen bekannt machen. Warum? Sollen die Menschen selber erkennen? Ja, das wäre das Beste: Die Menschen sollen selbst mit ihrem ganzen Sein begreifen, dass Jesus Christus der Sohn Gottes, der Retter der Welt ist – durch seine Verkündigung und bestätigenden Taten!

Jeder Mensch soll das erkennen: Daran hängt das ganze Leben und auch das Leben über den Tod hinaus. Jesus ist der Sohn Gottes, der für dich gestorben und wieder auferstanden ist. Er ist der, der deine Sünde weg gewischt und deine Schuld gegenüber Gott getragen hat. Er lädt dich ein, zu glauben, ihm zu vertrauen und dein Leben in seine Hand zu geben. Gehst du darauf ein?

Mittwoch, 31. Dezember 2014

Markus 3,1-6: Der Herr des Sabbats (II)

1 Und er ging wieder in die Synagoge; und es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.
2 Und sie lauerten auf ihn, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn anklagen könnten.
3 Und er spricht zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Steh auf und tritt in die Mitte!
4 Und er spricht zu ihnen: Ist es erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu töten? Sie aber schwiegen.
5 Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verhärtung ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke die Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.
6 Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten mit den Herodianern sofort Rat gegen ihn, wie sie ihn umbringen könnten.
Markus 3,1-6

  1. Problemstellung: Heilung am Sabbat (1-2)
Über Jesus wird geschrieben, dass er mal wieder in die Synagoge ging. Es war für ihn eine gute und wichtige Gewohnheit (Lukas 4,16). Aber so ergab sich an diesem Sabbat eine Problemstellung: Würde er wohl jemanden heilen? Eine Heilung gilt als Arbeit und ist an einem Sabbat nur bei Lebensgefahr erlaubt – eine verdorrte Hand hätte aber noch einen weiteren Tag warten können. Die Pharisäer lauerten auf Jesus und überwachten jede seiner Bewegungen, damit sie im Falle einer Heilung Anklage erheben konnten (2. Mose 31,14-17). Markus gibt wie in einem guten Film schon bereits einen Hinweis, was als nächstes passieren würde: „es war dort ein Mensch, der eine verdorrte Hand hatte.“! Der Leser weiß Bescheid und erahnt, was Jesus tun wird.

Gehst du in die Kirche / eine Gemeinde? Ist es eventuell abschreckend für dich, weil es so viel „Auswahl“ gibt? Weißt du, für einen Christen ist er wichtig, dass er in der Gemeinde Gemeinschaft mit anderen Christen hat und im Glauben wächst. Und doch ist es für die Menschenseele erst mal lebensentscheidend zur weltweiten Gemeinde Jesus Christi zu gehören. Diese Gemeinde existiert nicht sichtbar, da sie alle Christen umfasst, die zu Jesus Christus gehören. Und wenn du zu Jesus gehörst, bist du gerettet von Sünde, Tod und Teufel und wirst die Ewigkeit bei dem lebendigen Gott im Himmel verbringen. Jesus selbst sagt, dass er „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ ist (Johannes 14,6). Jesus ist der einzige Weg in den Himmel.

  1. Tat: Heilung der verdorrten Hand (3.5)
Jesus tut wirklich etwas. Zunächst holt er nur diesen Menschen erst einmal in die Mitte, sodass jeder sehen konnte. In der Zwischenzeit hat er sich an die Pharisäer gewendet, die aber kein Wort rausbrachten (Vers 4). Er schaute sie mit einem heiligen Zorn an, weil ihre Herzen hart waren gegenüber der Gnade und Barmherzigkeit Gottes und dem Elend des Menschen. Sie fokussierten sich so sehr auf die Einhaltung der Gesetze, dass die persönliche Beziehung zum lebendigen Gott außer Acht gelassen wurde. Für sie sind die Gesetze höher als die Liebe Gottes, die z.B. in der Heilung einer verdorrten Hand zum Ausdruck käme. Darüber ist Jesus sehr betrübt, aber er macht ihnen und jedem anderen Menschen deutlich, dass es um seine Liebe geht. Er möchte Menschen heilen und in diesem Fall wurde die verdorrte Hand wieder vollkommen hergestellt.

Jesus ist ein Mann der Tat. Er möchte auch in deinem Leben etwas bewirken. Wenn du noch keine persönliche Beziehung zu Jesus hast, dann wünscht er sich nichts lieber, als dass diese Beziehung hergestellt wird, dass deine Ablehnung fortgeschwemmt wird und dein Herz heil wird. Das Menschenherz ist ebenso verdorben, wie die Hand des kranken Mannes. Schon alleine daran, was wir sagen und wo wir andere verletzen, sehen wir was wirklich in uns drin steckt (dazu Matthäus 12,34b). Aber das böse Gesagte oder Getane sind eben nur die schlechten Auswirkungen dessen, wie es in uns aussieht. Jesus möchte dein Herz heil machen und dir echtes Leben für immer und ewig schenken. Glaubst du das? Glaubst du, dass Jesus Christus extra für dich sein sündenloses Leben gegeben hat, damit deine Schuld gegenüber Gott bezahlt werden kann? Ja, mit unserem „verdorrten“ Herzen haben wir Schuld gegenüber Gott, unserem Schöpfer. Doch möchte Jesus uns davon befreien und die Tür zur Herrlichkeit in Ewigkeit aufstoßen. Glaubst du das?

  1. Fragestellung: Ist es verboten, etwas Gutes zu tun? (4.6)
Jesus fordert seine Zuschauer heraus. Was ist nun wichtiger: Das penible Einhalten des Gesetzes und keine Heilung am Sabbat oder die Liebe zu einem Menschen? Er tut doch damit Gutes, soll das etwa nicht erlaubt sein? Er rettet doch Leben, soll das etwa verboten sein? Keine Antwort der Pharisäer, denn Böses tun wäre bei Hilfeunterlassung eingetreten und sie hätten Jesus nach dem Gesetz umbringen müssen (nochmal 2. Mose 31,14-17). Nach der Tat Jesu (die übrigens nicht beschrieben wird: Die Hand wurde wiederhergestellt) ebenso keine Antwort und ein flüchtiges Davonschleichen. Sie gingen zu den Anhängern von Herodes Antipas, Fürst von Galiläer und Peräa. Irgendeine Möglichkeit musste es doch geben, um diesen Jesus zu beseitigen…

Denkst du vielleicht auch so? „Es ist echt nervig mit diesem Jesus. Ständig redet da einer davon. Der soll mich bloß in Ruhe lassen!“ Damit versuchst du auch Jesus zu ignorieren bzw. für dich persönlich umzubringen, also aus dem Weg zu schaffen. Jesus aber war mehr als nur ein guter Mensch mit guten Vorstellungen über das Leben. Frage dich: Was wird nach deinem Tod sein? Hast du eine Antwort darauf, mit der du dir sicher bist. Die Bibel macht deutlich: Ohne Jesus gibt es keine Vergebung der Schuld (Kolosser 1,14) und kein Leben in Ewigkeit beim lebendigen Gott (Johannes 3,36). Denke darüber nach – du brauchst Jesus, denn in alleine seinem Namen liegt die Rettung (Apostelgeschichte 4,12). Bitte ihn im Glauben um die Vergebung deiner Schuld und nimm ihn als Herrn über dein Leben in dein Leben auf.

Sonntag, 30. November 2014

Markus 2,23-28: Der Herr des Sabbats (I)

23 Und es geschah, dass er am Sabbat durch die Saaten ging; und seine Jünger fingen an, im Gehen die Ähren abzupflücken.
24 Und die Pharisäer sagten zu ihm: Sieh, was tun sie am Sabbat, das nicht erlaubt ist?
25 Und er spricht zu ihnen: Habt ihr nie gelesen, was David tat, als er Mangel hatte und als ihn und die, die bei ihm waren, hungerte?
26 Wie er in das Haus Gottes ging zur Zeit Abjatars, des Hohenpriesters, und die Schaubrote aß, die außer den Priestern niemand essen darf, und auch denen gab, die bei ihm waren?
27 Und er sprach zu ihnen: Der Sabbat ist um des Menschen willen geschaffen worden und nicht der Mensch um des Sabbats willen;
28 somit ist der Sohn des Menschen Herr auch des Sabbats.
Markus 2,23-28

  1. Problemstellung: „Es ist nicht erlaubt“ (23-24)
Markus beschreibt folgende Begebenheit: Jesus geht mit seinen Jüngern durch ein Feld und die Jünger begannen – während sie da durch liefen – einzelne Ähren abzupflücken. Im Zusammenhang mit Vers 25 müsste man hier schlussfolgern, dass sie Hunger hatten. Das alles war aber gar nicht das Problem. Das Problem war, dass sie es an einem Sabbat getan haben, was laut Pharisäer vom Gesetz her nicht erlaubt war, weil es Arbeit ist (2. Mose 34,21; 4. Mose 15,32-36). Klar, die Pharisäer kannten das Gesetz genau und wussten, was man tun und lassen durfte. Vom Gesetz her hatten sie also Recht.

Schon als kleines Kind bekommt man diesen Satz zu hören: „Das ist nicht erlaubt.“ Natürlich ist es nicht erlaubt andere Menschen zu bestehlen oder sie gar zu töten. Diese sind nur zwei Beispiele, die unser zwischenmenschliches Zusammenleben sichern sollen. Diese Gebote kommen von Gott selbst (2. Mose 20). Er hat sie sich ausgedacht. „Sie sind doch gut und sinnvoll!“, würdest du vielleicht sagen. Ja, aber wenn das so ist, warum fällt es uns so schwer diese und vor allem auch andere Gebote zu befolgen? Warum lehnst du dich gegen den lebendigen Gott, deinen Schöpfer und dem Herrn von Himmel und Erde, auf und gehorchst seinem Willen nicht? Warum lebst du nicht ein Leben, wie es ihm gefällt?
Als jemand, der noch nicht an Jesus Christus gläubig ist, bedeutet das an Jesus Christus zu glauben. Daran glauben, was er getan hat: Er ist am Kreuz gestorben, um deine Schuld gegenüber Gott zu bezahlen, eben weil du ihn abgelehnt und dich gegen ihn aufgelehnt hast. Nur so – frei von Schuld – stehst du in Gottes Augen da als einer, der ihm gefällt.
Für jemand, der bereits an Jesus Christus glaubt: Ab dem Moment, wo du dein Leben Jesus übergeben hast, bist du vielleicht auch in die ein oder andere Situation gelangt, wo du gehört hast: „Es ist nicht erlaubt.“ – Prüfe das aus Liebe zu deinem Retter und Herrn Jesus in seinem Wort, der Bibel. Wenn er wirklich dein Retter und Herr ist, dann hat er einen Sinn dahinter, dass er dir gewisse Sachen enthält… und dafür ungemein mehr, viel mehr gibt: Ein Leben für die Ewigkeit in seiner Herrlichkeit!

  1. Antwort: Die Tat Davids (25-26)
Jesus hinterfragt die Gelehrte, ob sie denn die Begebenheit aus 1. Samuel 21,2-10 nicht kennen würden? Er fordert sie heraus („habt ihr nie gelesen“) und erinnert sie an einen Präzedenzfall: David kam zu Abimelech und forderte was zu essen. Dieser hatte nur Schaubrote da, die keiner essen außer den Priestern essen durfte (3. Mose 24,9). Doch David machte es so, denn er hungerte, so sagt uns Jesus!
Das Entscheidende daran ist, dass Gott diese Tat des Davids nicht verurteilte. Warum nicht? Weil die Bedürfnisse der Menschen, seiner Geschöpfe, Vorrang vor allen zeremoniellen Vorschriften haben!

Liebe drückt sich nicht darin aus, dass man seinen geistlichen Bruder oder seine geistliche Schwester hungern lässt (siehe auch Jakobus 2,15-16; 1. Johannes 3,17). Liebe ist praktische Tat, eine echte Willensentscheidung dem anderen zu helfen und nicht in irgendwelchen frommen, zeremoniellen Geboten festzuhängen.

  1. Schlussfolgerung: Jesus ist der Herr (27-28)
Ganz deutlich macht Jesus eine Sache klar: Es gibt den Sabbat, weil es den Menschen gibt. Der Sabbat, der siebte Tag, der Tag zum Ausruhen. Dieser Tag soll nicht irgendwelchen frommen Gesetzen unterliegen, welche die Menschlichkeit ausschließen, denn der Mensch ist nicht für diesen Tag geschaffen worden, sondern anders herum. Und wer hat Menschen und den Sabbat erschaffen? Gott (1. Mose 1) bzw. Jesus selbst (Kolosser 1,16-17)!

Jesus ist der Herr des Sabbats. Die Frage ist: Ist er auch dein persönlicher Herr? Hast du auf seine Liebestat am Kreuz reagiert und ihm geantwortet? Er wünscht sich, dass du seine Gnade im Glauben annimmst und um die Vergebung deiner Schuld bittest und ihm zu Herrn in deinem Leben machst! Jesus ist der Herr der ganzen Schöpfung – ist er auch dein Herr?